Skip to main content

Zweiter Wahlgang am 21. August

Bürgermeisterwahl in Neuenbürg: Markus Härlin zieht sich zurück

Da waren’s nur noch zwei: Die Nachwahl der Bürgermeisterwahl in Neuenbürg wird zum Duell zwischen Hauptamtsleiter Fabian Bader und dem Polizeibeamten Jochen Schmid. Der Drittplatzierte Markus Härlin zog am Mittwoch zurück.

Aus Bewerbertrio wird Duo: Markus Härlin (rechts) zieht sich vor dem zweiten Wahlgang der Bürgermeisterwahl in Neuenbürg zurück. Weiter im Rennen sind Jochen Schmid (links) und Fabian Bader.
Aus Bewerbertrio wird Duo: Markus Härlin (rechts) zieht sich vor dem zweiten Wahlgang der Bürgermeisterwahl in Neuenbürg zurück. Weiter im Rennen sind Jochen Schmid (links) und Fabian Bader. Foto: Gustl Weber

Bis zum Nachmittag lagen auch keine neuen Bewerbungen für den zweiten Wahlgang vor, bestätigte Verwaltungsmitarbeiterin Roswitha Conzelmann auf Nachfrage. Bis 18 Uhr können neue Kandidaten ihre Unterlagen im Rathaus abgeben. Anschließend tagt der Gemeindewahlausschuss.

Klar ist, dass im zweiten Wahlgang am 21. August die beiden Erstplatzierten weiter im Rennen sind: Fabian Bader hatte die absolute Mehrheit am vergangenen Sonntag um 86 Stimmen knapp verfehlt. Er holte rund 47 Prozent.

Der Arnbacher Polizeibeamte Jochen Schmid kam auf 30,4 Prozent. Für ihn sei es keine Frage, dass er auch für einen zweiten Wahlgang zur Verfügung stehe, sagte der 49-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion.

Bürgermeisterwahl in Neuenbürg: Bader verfehlte absolute Mehrheit knapp

Obwohl er die 50-Prozent-Marke knapp verfehlt hatte, freute sich Hauptamtsleiter Bader über das Ergebnis. „Das Ergebnis gibt mir Rückenwind für den zweiten Wahlgang“, sagte er. Es sei zugleich Ansporn, bis zur Nachwahl verstärkt das Gespräch zu den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen.

Das Ergebnis gibt mir Rückenwind für den zweiten Wahlgang.
Fabian Bader, Kandidat

Der Dritte im Bunde, Landesbeamter Markus Härlin, wollte die Wahl, bei der er 22,4 Prozent der Stimmen holte, erst einmal „sacken lassen“. Am Dienstagabend habe er sich dann mit Jochen Schmid in Arnbach getroffen und beim „Sondierungsgespräch“ entschieden, seine Bewerbung zurückzuziehen, sagte er auf Nachfrage.

So hätten die verbleibenden Bewerber die Möglichkeit, mit der absoluten statt nur der relativen Mehrheit gewählt zu werden. Härlin, der ebenfalls in Arnbach wohnt, hofft, dass die Wähler auf den „frischen Wind“ setzen. „Das würde Neuenbürg gut tun. Ein Weiter so wäre nicht zielführend“, sagt der 27-Jährige.

Härlin zieht sich zurück, ist aber nicht enttäuscht

Enttäuscht über den dritten Platz sei er nicht, so Härlin: „Ich sehe das sportlich. Aber wenn man nur acht Prozent hinter dem Zweitplatzierten liegt, muss man die Konsequenzen ziehen.“ Härlin hofft, dass die Wahlbeteiligung bei „einer so wichtigen Wahl“ höher ausfällt als am vergangenen Sonntag.

Über die „historisch tiefe“ Wahlbeteiligung von 44 Prozent zeigte sich der amtierende Bürgermeister Horst Martin (parteilos), der nicht mehr angetreten war, enttäuscht: „Das muss uns alle nachdenklich stimmen.“

Im Wahlbezirk Kernstadt lag die Beteiligung lediglich bei 18,4 Prozent. Der Rathauschef, der nach 16 Jahren am 19. Oktober aus dem Amt scheidet, befürchtet, dass die Beteiligung auch am 21. August – also mitten in den Sommerferien – nicht höher sein wird. Eine weitere Herausforderung werde sein, neue Wahlhelfer-Teams zu bilden, weil einige Helfer im Urlaub sind. Am vergangenen Sonntag waren 75 Helferinnen und Helfer in den sieben Wahllokalen im Einsatz.

Das muss uns alle nachdenklich stimmen.
Bürgermeister Horst Martin über die Wahlbeteiligung

Jochen Schmid, Ehemann von CDU-Stadträtin Tanja Schmid, setzt auf Tourismus. Der Polizeibeamte im gehobenen Dienst und Diplom-Verwaltungswirt möchte Neuenbürg zu einem Naherholungs- und Urlaubszentrum entwickeln. Außerdem will er das Ehrenamt und die Vereine stärken und neuen Wohnraum schaffen. Dafür sei es wichtig, die innerörtlichen Möglichkeiten zur prüfen, so Schmid, der genau wie Fabian Bader parteiungebunden antritt.

Beide Kandidaten haben klare Ziele für Neuenbürg

Als Weiter so will der 34-jährige Hauptamtsleiter sein Programm nicht verstanden wissen. Impulse setzen wolle er unter anderem mit seinen Plänen, im historischen Zentrum eine Stadtmitte zu schaffen – mit Erlebnischarakter und Aufenthaltsqualität.

Das ehemalige Volksbankgebäude neben dem Rathaus könne beispielsweise zum Rathaus- und Marktplatz werden. Wichtig ist Bader auch, eine familienfreundliche Stadt zu schaffen mit Wohnraum für junge Familien.

nach oben Zurück zum Seitenanfang