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Bauabschnitte und Kosten

Sanierung läuft: Stadtkirche in Neuenbürg soll 2023 in neuem Glanz erstrahlen

Es geht los: Die Sanierung der Stadtkirche in Neuenbürg ist gestartet. Der erste Bauabschnitt kostet 800.000 Euro. 2022 soll die Sanierung im Innern beginnen und 2023 die Stadtkirche dann in neuem Glanz erstrahlen.

Dekan Joachim Botzenhardt (rechts) und Bauausschuss-Vorsitzender Kurt Fischer im Innern der Neuenbürger Stadtkirche.
Keine großen Schaden im Kircheninnern: Im zweiten Bauabschnitt soll die Sanierung in der Stadtkirche vorgenommen werden. Zum Schluss steht die Restaurierung der Orgel an. Über den Plan diskutieren Dekan Joachim Botzenhardt (rechts) und Bauausschuss-Vorsitzender Kurt Fischer. Foto: Torsten Ochs

Die Sanierung der Neuenbürger Stadtkirche hat begonnen. Vor rund einer Woche wurde der Bauzaun aufgestellt und die Bauarbeiter begannen rings um die Kirche Gräben auszuheben für den Blitzschutz. Anschließend wird der Baukran aufgestellt und die gesamte Kirche bis zur 35 Meter hohen Turmhaube hinauf eingerüstet.

„Sofern es Corona wieder erlaubt, können wir hier aber dennoch Gottesdienste feiern, denn die Zugänge werden baustellengerecht ausgeführt, sodass Besucher gefahrlos in die Kirche gelangen können. Auch der Orgelunterricht von Kantorin Sun Kim kann unter der Woche stattfinden“, sagt Dekan Joachim Botzenhardt, der nach eigenen Angaben sehr froh darüber ist, dass das lange geplante Projekt endlich beginnt.

Es gibt zwei Bauabschnitte. Die Kosten für den ersten Abschnitt sind mit fast 800.000 Euro veranschlagt. Größten Anteil daran haben die Zimmererarbeiten mit 256.000 Euro, gefolgt von Putz- und Anstricharbeiten mit 126.000 Euro und 94.000 Euro für das Baugerüst. Fassade, Nordseite des Dachs, Turmhaube, Dach und Außenbereich der Sakristei werden saniert.

Warum die Stadtkirche in Neuenbürg saniert werden muss

Wassereintritt im Dach hat über die Jahre hinweg zu erheblichen Schäden an der Holzkonstruktion und an der Fassade geführt. Die Auflagen der Dachkonstruktion sind verrottet und müssen ersetzt werden. Das Dachtragwerk selbst ist jedoch in gutem Zustand. Durch Schrumpfungsprozesse am frisch geschlagenen Holz steht der Ostgiebel frei und muss wieder fest mit der Dachkonstruktion verbunden werden.

Die Finanzierung des Projekts ist weitestgehend gesichert.
Joachim Botzenhardt, Dekan

Außerdem soll der nördliche Seiteneingang barrierefrei hergestellt werden. In vielen weiteren Gewerken sind Arbeiten notwendig, um die Kirche für die nächsten Generationen wieder zu ertüchtigen. Planer ist Architekt Albert Hörz vom Büro Riehle aus Reutlingen. „Die Finanzierung des Projekts ist weitestgehend gesichert“, bekräftigt Dekan Botzenhardt.

368.000 Euro kämen von der Landeskirche, 74.000 vom Kirchenbezirk, 40.000 von der Stadt Neuenbürg, 20.000 vom Denkmalamt und 293.000 Euro finanziere die Kirchengemeinde selbst durch Entnahme aus den Rücklagen, Verkaufserlöse aus dem ehemaligen Waldrennacher Pfarrhaus und durch Eigenleistungen.

Sanierung der Neuenbürger Stadtkirche: Das passiert in den einzelnen Bauabschnitten

Beim ersten Bauabschnitt bleibe dennoch eine Finanzierungslücke von 50.000 Euro. Diese soll durch Spenden und Zuwendungen geschlossen werden. Für die eingeplanten Eigenleistungen werden noch ehrenamtliche Bauhelfer gesucht. Interessierte können sich beim Bauausschussvorsitzenden Kurt Fischer per E-Mail an fischer-kurt@t-online.de sowie unter Telefon (07082) 20085 melden.

Neuenbürger Stadtkirche
Die historische Neuenbürger Stadtkirche aus dem Jahr 1788 wird während der kommenden sechs Monate von Grund auf saniert. Dazu wird die gesamte Kirche bis zum 35 Meter hohen Turm eingerüstet. Foto: Bernd Helbig

Im zweiten Bauabschnitt geht es im Innern der Kirche weiter. Neben der Behebung von Feuchteschäden und Beseitigung von Schimmel sollen Altarbereich und Empore umgestaltet werden, dazu gehört auch eine neue Licht- und Tontechnik. Für die Innensanierung wird die Gemeinde nochmals rund 200.000 Euro aufbringen müssen. Eine neue Beleuchtung für die Kirchenfront steht ebenfalls auf dem Wunschzettel.

2023 soll die Sanierung der Stadtkirche Neuenbürg abgeschlossen sein

Das Projekt „Kirche leuchtet“ koste weitere 20.000 Euro, sei aber bisher nicht einkalkuliert, so Botzenhardt. Es soll über Sponsoren finanziert werden, erläutert er. Ziel sei es, den ersten Bauabschnitt bis November abzuschließen. Verzögerungen könne es geben, wenn im Zuge der Arbeiten weitere schlechte Bausubstanz zutage trete. 2022 soll die Sanierung im Innern beginnen und 2023 werde dann die Stadtkirche in neuem Glanz erstrahlen.

„Ist dann der ganze Baustaub weg, wird die Orgel saniert“, sagt Botzenhardt. Diese Arbeiten muss die Kirchengemeinde finanziell komplett selbst stemmen. Auch dafür startet aktuell eine Spendenkampagne. Dazu gehören Sponsorenaufrufe oder auch Vermietung von Werbemöglichkeiten am Baugerüst. „Wir haben noch weitere Ideen, jedoch müssen Benefizveranstaltungen wegen der Corona-Lage bislang noch warten“, so Botzenhardt.

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