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Gemeinderat stimmt zu

Neues Feuerwehrhaus in Keltern wird teurer

Der Gemeinderat gibt Grünes Licht fürs gemeinsame Feuerwehrhaus der Kelterner Abteilungen Dietlingen und Ellmendingen. Allerdings wird das Projekt teurer. Unumstritten ist das nicht.

Zwischen Landesstraße und Speiterlinghalle: Für zwölf Millionen Euro soll an dieser Stelle das gemeinsame Feuerwehrhaus der Einsatzabteilungen Dietlingen und Ellmendingen gebaut werden.
Zwischen Landesstraße und Speiterlinghalle: Für zwölf Millionen Euro soll an dieser Stelle das gemeinsame Feuerwehrhaus der Einsatzabteilungen Dietlingen und Ellmendingen gebaut werden. Foto: Bernd Helbig

Von Bernd Helbig

Für das gemeinsame Feuerwehrhaus der Einsatzabteilungen Dietlingen und Ellmendingen hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben. Die Planung am Standort unterhalb der Speiterlinghalle, an der Landesstraße L562 soll fortgeführt werden. Erstmals lag öffentlich auch eine Kostenberechnung rund 12 Millionen Euro vor. Gegenüber der Kostenschätzung von 2019 sind das 2,9 Millionen Euro mehr. Die Kostensteigerung kommt vor allem durch die Außenanlage zustande.

Zudem schlagen auch noch Verlegung und Erneuerung einer alten Wasserleitung zu Buche. Auf das Gebäude selbst entfallen 6,8 Millionen Euro. Die Architekten Jan Paul Wessely und Michael Ragaller stellten das abgeänderte Projekt vor. Grund für den Neubau war, dass die Feuerwehrhäuser beider Abteilungen große Mängel aufwiesen, die möglicherweise nur durch einen Neubau behoben werden könnten.

Kommandant Joachim Straub schilderte nochmals den Sachverhalt, von dem sich auch der Gemeinderat bei einer Begehung am 20. Juni überzeugt hat. Gemeinderat Manfred Dengler (Grüne) wollte wissen, ob man die Feuerwache denn nicht auch etwas kleiner bauen könne.

Kommandant Straub sagte, das Raumprogramm sei ausgehend vom Feuerwehrbedarfsplan nach der gültigen DIN-Norm erstellt worden. Da gebe es kein „Wunschkonzert“ der Feuerwehr. Dies bestätigte auch Kreisbrandmeister Carsten Sorg. Sprecher der Ratsrunde zeigten sich zwar von den Kosten geschockt, bezeichneten die Investition jedoch reihum als alternativlos. Michael Trägner (FWG) forderte, „wir sollten endlich einen Knopf dran machen, denn die gefällten Bäume auf dem Grundstück treiben schon wieder aus“.

Bauchschmerzen bei Millionensumme

Oliver Weik (SPD) sagte, der Handlungsbedarf sei klar aber es blieben dennoch Bauchschmerzen, wenn man die Summe von 12 Millionen Euro sehe, „das sind drei Viertel unseres Sparbuchs“. Auf Nachfrage von Robin Bischoff (Grüne) skizzierte Bürgermeister Steffen Bochinger den Zeitplan. Mit der Baugenehmigung könne man bis Ende des Jahres rechnen, mit der Baugenehmigung im Frühjahr, danach könne das Projekt ausgeschrieben werden.

Einstimmig beschloss das Gremium, die weiteren Planungsleistungen zu vergeben. „Das freut mich ganz besonders, es ist das richtige Signal und eröffnet unserer Feuerwehr eine Perspektive“, kommentierte Bochinger den Beschluss.

Beim Gebäude Hauptstraße 24 im Ortsteil Weiler hat sich das Gremium nun doch zu einem Abbruch durchgerungen. Die Abstimmung erfolgte mit 12 Ja- und vier Gegenstimmen sowie einer Enthaltung. Wie Bürgermeister Bochinger mitteilte sei auch noch eine weitere Option hinzugekommen. Die Gemeinde könne das angrenzende Grundstück Hauptstraße 22 erwerben womit sich weitere Chancen für städtebauliche Entwicklung ergäben.

Als weiteres Vorgehen beschloss das Gremium, die Verwaltung solle die Förderrichtlinien klären und den Abbruch ausschreiben, sowie auf Basis der Entwürfe der Architekten Lennermann nach Investoren suchen.

Unter Bekanntgaben teilte Bochinger mit, dass ab dem ersten August ein Vollzugsbediensteter für Keltern eingestellt wurde.



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