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Musikverein bekommt Proberaum

Gräfin-Rhena-Halle in Bauschlott: Grünes Licht für den Anbau

Die Bauschlotter Gräfin-Rhena-Halle soll einen Anbau bekommen. Einen entscheidenden Schritt in Richtung Realisierung hat der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung gemacht.

Gemeinderat will Platz schaffen: In seiner jüngsten Sitzung beschloss er, die Verwaltung mit der Fertigung der Genehmigungsplanung und der Beantragung der Baugenehmigung zu beauftragen.
Die Gräfin-Rhena-Halle soll einen Anbau bekommen mit einem Lagerraum für die Gemeinde und einem Übungsraum. Foto: Nico Roller

Bei einer Enthaltung beschloss das Gremium, die Verwaltung mit der Fertigung der Genehmigungsplanung und der Beantragung der Baugenehmigung zu beauftragen.

Über den Anbau an der Bauschlotter Halle diskutiert das Gremium schon länger. Beherbergen soll er neben einem Lagerraum im Wesentlichen einen Übungsraum für den örtlichen Musikverein. Dieser wollte damit eigentlich in dem Kulturzentrum unterkommen, das einmal anstelle der alten Dreschhalle in Bauschlott vorgesehen war. Doch dieses Vorhaben wurde bekanntermaßen nicht weiterverfolgt und inzwischen steht dort ein Bankgebäude.

In einer Klausurtagung hatte der Gemeinderat im Juli vergangenen Jahres die Notwendigkeit eines Anbaus an der Gräfin-Rhena-Halle bejaht. Inzwischen steht allerdings fest, dass die bisher noch im Gespräch gewesene Außenwandkonstruktion in Holzbauweise mit Blick auf die benachbarte Wohnbebauung den Schallschutz nicht ausreichend sicherstellen könnte.

Der mit einer bauphysikalischen Beratung beauftragte Gutachter empfiehlt stattdessen eine Außenwand in Beton mit einem Mineralfaserwärmedämmverbundsystem. Aus Lärmschutzgründen bedarf es für den Übungsraum auch einer kontrollierten Lüftungsanlage, die es erlaubt, die Fenster im Betrieb geschlossen zu halten.

Dach bekommt Photovoltaikanlage

Die komplette Dachfläche des Anbaus soll mit einer Photovoltaikanlage versehen werden, die insgesamt rund 16.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen könnte. Strom, der in der Gräfin-Rhena-Halle und der benachbarten Friedrich-Weinbrenner-Schule vermutlich komplett selbst verbraucht wird.

Die dafür anfallenden Kosten von rund 35.000 Euro sollen aus den Haushaltsmitteln für den Klimaschutz bestritten werden. Insgesamt schätzt der Architekt die Kosten für den Anbau auf rund 505.000 Euro. Für den Lagerraum der Gemeinde würden rund 45.000 Euro anfallen. Zieht man diese und die anteiligen Kosten für die Photovoltaikanlage ab, dann verbleiben rund 420.000 Euro, die dem Übungsraum für den Musikverein zugeordnet werden können.

Gemeinde übernimmt 300.000 Euro

In der Klausurtagung hat sich der Gemeinderat laut Bürgermeister Michael Schmidt (parteilos) darauf verständigt, dass die Gemeinde bis zu 300.000 Euro der Kosten übernimmt und dass man für den Rest zusammen mit dem Verein überlegt, wie man ihn finanziert.

Vorsitzender Stefan Weihing ist zugleich für die Freien Wähler Gemeinderatsmitglied und betonte in der Sitzung, man sei durchaus bereit, sich über Eigenleistungen und Spenden an der Finanzierung zu beteiligen. Der von einigen seiner Ratskollegen in Bezug auf die 300.000 Euro benutzte Begriff der „Deckelung“ gefiel ihm allerdings nicht: Eine Deckelung sei nie im Gespräch gewesen.

Musikverein leistet auch Beitrag

Einigkeit herrschte im Gemeinderat darüber, dass der Musikverein wichtige Arbeit leistet. Heinrich Furrer (FWV) sprach von einem „Mehrwert für die gesamte Gemeinde“ und Fraktionskollege Sead Karic forderte, mit der Umsetzung des Bauvorhabens nicht lange zu warten.

In derselben Sitzung hat der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung die Vergabeentscheidung für die raumlufttechnischen Anlagen getroffen – und für alle fünf Kindergärten eine Firma aus Sersheim beauftragt.

Die Angebotspreise liegen für den Kindergarten „Villa Kunterbunt“ bei rund 98.000 Euro, für den Kindergarten Sickenbrünnle bei rund 58.000 Euro, für den Kindergarten „Mohnblume“ bei rund 238.000 Euro, für den Kindergarten „Arche Noah“ bei rund 72.000 Euro und für den Kindergarten „Sonnenblume“ bei rund 101.000 Euro.

Außerdem stimmte das Gremium der Wahl der Feuerwehr-Kommandanten zu. Kommandant ist Stefan Meeh, seine drei Stellvertreter sind Gerd Klement, Robin Beck und Daniel Schwab.

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