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Polizei sucht Zeugen

Abstiegskampf beim FC Bauschlott endet mit Schlägerei

Bei einem Fußballspiel in Neulingen-Bauschlott sind Fans der heimischen Mannschaft auf Spieler und Zuschauer der Gastmannschaft losgegangen.

Dunkle Wolken_Fans des Spiels Bauschlott gegen Singen_später Massenschlägerei
Dunkle Wolken: Nach dem Spiel Bauschlott gegen Singen eskalierte ein Streit und es kam zur Massenschlägerei. Nun ermittelt die Polizei. Foto: Harry Rubner (Archiv)

Es war das entscheidende Spiel gegen den Abstieg. 500 bis 600 Zuschauer verfolgten die Partie des FC Bauschlott gegen die Gäste vom FC Germania Singen am Samstagnachmittag.

Eine Gruppe von 20 bis 25 Bauschott-Fans begleiteten das Spiel mit Trommeln und Gesängen. Nach dem 2:2-Unentschieden, was den Abstieg der Bauschlotter bedeutet, soll sich ein Spieler aus Singen vor die Gruppe gestellt und sie provoziert haben.

Danach eskalierte das Ganze, es kam zur Schlägerei, schildert Alexander Spörr, Vorstandsmitglied des FC Bauschlott, das Geschehen nach dem Spiel. Acht bis zehn Ordner seien schnell zur Stelle gewesen und hätten die Schlägerei beendet.

Das Verhalten des Spielers rechtfertigt nicht, dass man auf ihn losgeht.
Alexander Spörr, Vorstandsmitglied beim FC Bauschlott

Dass jemand verletzt worden sei, könne er nicht bestätigen. Er habe nach dem Spiel noch mit dem Trainer der Singener, Jörg Schäfer, gesprochen. Und klar: „Das Verhalten des Spielers rechtfertigt nicht, dass man auf ihn losgeht“, so Spörr im Gespräch mit dieser Redaktion.

Schon während des Spieles seien die Provokationen „hin und her gegangen“, berichtet Trainer Jörg Schäfer: „Aber das ist bei so einer wichtigen Partie normal.“ Als dann die ersten Bengalos geflogen seien, habe der Schiedsrichter das Spiel für einige Minuten abgebrochen. Nach dem Spiel sei ein Zuschauer auf einen Spieler aus Singen losgegangen und habe ihn attackiert. „So etwas habe ich während meiner kompletten Karriere noch nicht erlebt. Ich habe auch keinen der Randalierer gekannt, es ging schon heftig zur Sache“, so Schäfer. „Die Polizei hat uns gebeten, ungeduscht und mit Trikot den Platz zu verlassen, um weitere Provokationen zu vermeiden. Wir haben dann im eigenen Vereinsheim den Nichtabstieg gefeiert.“ Der Bauschlotter Vorsitzende Alexander Spörr sei anschließend „ebenso erschüttert“ gewesen.

So etwas habe ich während meiner kompletten Karriere noch nicht erlebt.
Jörg Schäfer, Trainer aus Singen

Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei sollen nach Spielende gegen 17 Uhr einzelne Personen, die laut Zeugenaussagen der Heimmannschaft zuzuordnen seien, auf einzelne Spieler und Zuschauer der Gastmannschaft losgegangen sein. Den freiwilligen Ordnern des FC Bauschlott soll es gelungen sein, die Personen zurückzuhalten und die Beteiligten zu trennen.

Bei Eintreffen der Polizei mit mehreren Streifenwagen hatte sich die Situation bereits beruhigt. Als mögliche Ursache der Auseinandersetzung wird vermutet, dass sich mutmaßliche Fans vom FC Bauschlott durch die von Germania Singen provoziert gefühlt haben sollen, teilt die Polizei mit.

Polizei ermittelt wegen Körperverletzung

Wie die Polizei weiter mitteilt, sei bei der Auseinandersetzung ein Mann leicht verletzt worden, wobei dieser seinerseits eine Person attackiert haben soll. Die Polizeibeamten nahmen die Personalien von zwei Tatverdächtigen sowie neun weiteren Personen auf. Darunter waren Zeugen und mindestens ein Geschädigter. Außerdem leitete die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung ein.

Polizei sucht Zeugen

Das Polizeirevier Pforzheim-Nord bittet Personen, die über Videoaufzeichnungen des Vorfalls verfügen, sowie weitere Zeugen darum, sich unter der Rufnummer 07231 186-3211 zu melden.

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