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Waren giftige Gase der Grund?

Spaziergänger finden bewusstlose Personen im Enzkreis: Mann verstorben, Frau im Krankenhaus

Am Samstagnachmittag gegen 14.35 Uhr wurde die Polizei Pforzheim zu einem Einsatz am Mühlgraben bei Ölbronn-Dürrn gerufen, weil Spaziergänger zwei bewusstlose Personen im Wald gefunden haben.

Absperrband im Wald, Aufschrift: „Durchgang verboten! Lebensgefahr!“
Absperrung im Wald: Nachdem zwei bewusstlose Menschen im bei Ölbronn-Dürrn entdeckt wurden, hat die Polizei den Bereich abgesperrt. Foto: Igor Myroshnichenko (Archiv)

Als die Spaziergänger die Personen am Samstagnachmittag fanden, waren beide noch am Leben und wurden in ein Krankenhaus eingeliefert.

Dort verstarb der 55-jährige Mann aus noch ungeklärter Ursache. Die 52-jährige Ehefrau ist laut Informationen der Polizei noch am Leben, aber in einem kritischen Zustand. Bei dem Ehepaar handelt es sich laut Polizei um Einheimische. Die näheren Umstände seien derzeit noch nicht geklärt, die Ermittlungen dauern an.

Experten untersuchen mögliche Faulgas-Bildung

Ein Sprecher der Polizei sagt, dass keine Verletzungen zu sehen waren und es bisher keine Hinweise auf eine Gewalttat gibt. Ein Unglück könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Experten aus Mannheim haben in der Folge Bodenproben genommen und analysiert. Es wird mit einem Ergebnis im Laufe der kommenden Woche gerechnet. Man gehe dem Verdacht nach, ob die beiden in eine Faulgas-Bildung geraten seien und womöglich durch dieses Gas vergiftet worden seien.

Kohlenmonoxidvergiftungen etwa treten zwar vor allem in geschlossenen Räumen auf. Aufgrund des Fundortes in einer Senke könne man aber nicht ausschließen, dass das Gas sich dort gesammelt hatte. Die Polizei ermittle derzeit „in alle Richtungen“, so der Sprecher.

Die beiden Gefundenen lagen in der Nähe eines Tümpels und wurden von einem weiteren Passanten dort entdeckt. Laut Polizei hatten die beiden Bewusstlosen noch nicht lange dort gelegen.

Fundort ist abgesperrt

Den Polizeiangaben zufolge hatten der Mann und die Frau sich vermutlich Brennholz aus dem Wald holen wollen. In der Nähe befand sich ihr Auto, in dem die Beamten Holz und eine Säge fanden.

Der Fundort blieb zunächst abgesperrt, bis den Beamten nähere Details zum Hergang des Unglücks bekannt sind. Ein Expertenteam hatte allerdings am Sonntagmittag keine Hinweise auf ein Gefahr registriert, die vom Tümpel ausgehen könnte. Zudem wurden einige Waldspaziergänger dabei beobachtet, wie sie die Absperrung am Sonntag bereits durchbrochen haben.

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