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Naturerlebnis mit nackten Füßen

Kinder meistern den Barfußpark in Ötisheim lässig – für Erwachsene ist er oft eine Herausforderung

Was gibt es Schöneres, als sich die Füße von feinem Sand streicheln zu lassen oder die prickelnden Sohlen in erfrischendem Wasser zu kühlen? Im Barfußpark in Ötisheim ist das ganz einfach möglich. Das kostenlose Angebot hat sich schon weit über die Region hinaus herumgesprochen.

Der Barfußpfad in Ötisheim bietet ein Naturerlebnis, das auch  Ajnur Ercay aus Stuttgart sowie ihre Enkelinnen Sinem (13 Jahre) und Sera (elf Jahre) aus Ludwigsburg fasziniert.
Der Barfußpfad in Ötisheim bietet ein Naturerlebnis, das auch Ajnur Ercay aus Stuttgart sowie ihre Enkelinnen Sinem (13 Jahre) und Sera (elf Jahre) aus Ludwigsburg fasziniert. Foto: Tilo Keller

Beim Gang durch die Natur stecken die Füße meistens in robusten Schuhen. Anders ist das im Barfußpark in Ötisheim, der ein außergewöhnliches Erlebnis speziell für nackte Sohlen bietet. Besucher jedes Alters haben auf der Rundstrecke durch den Wald ihren Spaß.

Das kostenlose Angebot hat sich offenbar herumgesprochen. Die Gäste kommen nicht nur aus der Region, sondern auch aus dem Raum Karlsruhe, Ludwigsburg, Stuttgart und sogar aus dem Elsass.

Seit der Eröffnung im September 2004 ist der 1,4 Kilometer lange Barfußpfad in Ötisheim zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Familien mit Kindern kommen hierher, um sich gemeinsam „ohne Strümpf und Schuh“ auf den Weg zu machen.

20 Stationen bieten verschiedene Barfuß-Erfahrungen

Das offene Regal für kurzzeitig abgelegte Schuhe am Eingang zum Barfußpfad zeigt, dass nackte Füße in jeder Größe gerade ins Abenteuer gezogen sind. Auf dem Weg bieten etwa 20 Stationen unterschiedliche und oft überraschende Erfahrungen. Steine oder Kies in unterschiedlichen Größen und Formen oder Holz in verschiedenen Ausführungen erweisen sich beim Begehen mitunter als Herausforderung.

Manchmal sind vermeintlich einfache Untergründe überraschend piksend, was sich aber durchaus meistern lässt. Wem einzelne Stationen doch zu heftig sind, kann sie immer auch auf dem natürlichen Waldweg umgehen. Beim Spaziergang fällt auf, dass es meist die kleinen Kinder sind, die lässig über spitze Steinchen hinweglaufen.

Viele Erwachsene tun sich dagegen schwer. Und so sind die Jüngsten in ihrem Tatendrang meist schon ein oder zwei Stationen voraus, während die Eltern noch vorsichtig über Rindenstückchen oder Steinchen tapsen. Doch auch manch ungeübter Barfußläufer genießt schon nach wenigen Stationen die ungewohnten Erfahrungen. Was gibt es Schöneres, als sich die Füße von feinem Sand streicheln zu lassen oder die prickelnden Sohlen in erfrischendem Wasser zu kühlen?

Viele Erfahrungen machen auch Erwachsene zum ersten Mal

Immer wieder gibt es Angebote, über Holz zu balancieren, was mit bloßen Füßen besonders einfach ist. Höhepunkte der Strecke sind für viele sicher die Stationen mit Matsch und Wasser. Von dort schallt oft lautes Lachen durch den Wald, obwohl sich mancher Besucher mit dem glitschigen Erlebnis sichtlich schwertut.

„Es ist wunderschön hier“, sagt Ijlal Ercay aus Stuttgart. Mit ihrer Mutter und zwei Nichten ist sie nach Ötisheim gekommen und genießt das angenehme Waldklima an einem heißen Tag. Mutig wagen sich die Frauen auch in knietiefes hellbraunes Wasser und knöchelhohen graubraunen Matsch. „Das fühlt sich komisch an“, sagt die 13-jährige Sinem. „Ein bisschen wie weiche Schokolade“, ergänzt die elfjährige Esra.

Weiter über Stock und Stein erreichen sie einen klaren Bachlauf zum Durchwandern. Die meisten Schlammspritzer an den Füßen verschwinden dort von ganz alleine. Ganz am Ende des Pfades befindet sich aber auch einen Fußwaschplatz. Wer will, befreit sich da von den restlichen Schlammspritzern. Ein Spielplatz rundet das Walderlebnis ab. Unermüdliche Kinder leben dort ihren Bewegungsdrang weiter aus und Erwachsene können sich auf einer Bank erholen.

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