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Kreistag billigt Defizit

Personalsituation ist schuld am Minus bei den Enzkreis-Kliniken

Die Enzkreis-Kliniken haben 2019 ein Minus von fast fünf Millionen Euro verbucht. Beim Neuenbürger Krankenhaus ist vor allem die Personalsituation schuld am Defizit. Dennoch soll der Standort ausgebaut werden.

Krankenhaus Neuenbürg
Ausbau in vollem Gange: Die Rheumatolgie soll das Angebot im Krankenhaus in Neuenbürg abrunden und gleichzeitig das Profil der Klinik schärfen. Foto: Christiane Viehweg

Auch das Krankenhaus in Mühlacker verzeichnet für 2019 ein Minus von rund 2,5 Millionen Euro. Dazu beigetragen haben die Schließung der Geburtshilfe und die negative Entwicklung der Orthopädie. Verschärft wurde der Trend dadurch, dass Ausfälle durch den angespannte Arbeitsmarkt nicht neu besetzt werden konnten. In der Geburtshilfe soll ein neues Konzept den Betrieb im zweiten Halbjahr 2020 wieder ermöglichen. Personalausfälle haben auch im Neuenbürger Krankenhaus zum Defizit von 2,3 Millionen Euro beigetragen.

In diesem Jahr soll die Etablierung des Rheumatologie das Angebot des Krankenhauses abrunden und der Klinik zu einem Alleinstellungsmerkmal verhelfen. Der Ausbau des dritten Obergeschosses sei in vollem Gange, erläuterte Jörg Martin, Geschäftsführer der Regionalen Kliniken Holding, bei der Kreistagssitzung in der Remchinger Kulturhalle auf Nachfrage von Kreisrat Hans Vester aus Straubenhardt.

Das dritte OG dient zunächst als Ausweichfläche für die weiteren Baumaßnahmen im OP-Bereich. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 geplant. Die Planung für den Anbau an das Bettenhaus haben begonnen.

Der Kreistag stimmte dem Jahresabschluss der Enzkreis-Kliniken zu. Er billigte auch den Entwurf des Erbbaurechtsvertrags mit dem Sozialwerk Bethesda zu und die Beteiligung der Enzkreis-Kliniken an einer Personalagentur.

ebz wird zur Energie- und Klimaschutzagentur

Das Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim/Enzkreis (ebz) wird zum 1. Januar 2021 zur Regionalen Energie- und Klimaschutzagentur weiterentwickelt. Gesellschafter werden der Enzkreis und die Stadt Pforzheim mit je 47,5 Prozent sowie die Kreishandwerkerschaft mit fünf Prozent. Dem stimmte der Kreistag am Montag einstimmig zu.

Der Enzkreis bezuschusst das ebz künftig mit 50.000 Euro pro Jahr. Den selben Betrag stellt das Land Baden-Württemberg als Förderung zur Verfügung. Der Standort des ebz am Mühlkanal bleibt erhalten und die Bürgerberatung soll weiter ausgebaut und auch in Enzkreisgemeinden angeboten werden.

Corona macht CDU Strich durch die Rechnung

Corona hat einem Antrag der CDU-Fraktion im Kreistag einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die CDU hatte im vergangenen Oktober beantragt, zu prüfen, ob der Enzkreis ein Programm des Bundes zur Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie nutzen kann. Weiter will die CDU klären, welche Flächen im Enzkreis zur Nutzung regenerativer Energiequellen zur Verfügung stehen. Und ob Flächen entlang der Autobahn denkbar wären, um den „grünen Wasserstoff” herzustellen.

„Eine Standortsuche im Enzkreis wäre machbar, allerdings wäre es sinnvoll, bei der Suche nach Potenzialflächen für erneuerbare Energien den Regionalverband für die Region Nordschwarzwald zu nutzen”, sagte Landrat Bastian Rosenau. Die Verwaltung schlage eine Abstimmung mit dem Regionalplan vor. Der Kreistag billigte den CDU-Antrag bei fünf Gegenstimmen.

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