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Protest gegen Impfpflicht

600 Teilnehmer ziehen bei Corona-Demo quer durch Remchingen-Singen

Laut, bestimmt und friedlich zugleich protestierten am Freitagabend rund 600 Menschen im Remchinger Ortsteil Singen für „Frieden, Freiheit, Solidarität und Selbstbestimmung“.

Mitten durch den Remchinger Ortsteil Singen zog am Freitagabend eine angemeldete Corona-Demonstration mit rund 600 Teilnehmern.
Mitten durch den Remchinger Ortsteil Singen zog am Freitagabend eine angemeldete Corona-Demonstration. Foto: Julian Zachmann

So brachte Katharina Herdt vom Remchinger Organisationsteam die Motivation der angemeldeten und von der Polizei begleiteten Demonstration auf den Punkt.

Sie hatte mit 100 Teilnehmern gerechnet, doch immer mehr versammelten sich auf dem „Narrenplätzle“ und zogen nach einer Kundgebung zwei Stunden lang samt Kinderwagen und Trillerpfeifen quer durch den Ort – einige davon aus Remchingen, viele aber auch aus umliegenden Gemeinden und der Stadt.

Die von der Polizei eigentlich vorgesehenen Gehwege reichten bei Weitem nicht aus, der Protestzug zog mitten über die Straßen. „Seit anderthalb Jahren gehen wir auf die Straßen und werden von Ort zu Ort immer mehr, die ihre freie Entscheidungskraft zurückfordern“, stellte Herdt auf Nachfrage fest.

Sie betonte, dass sie Corona als Krankheit nicht leugne, selbst schon daran erkrankt sei: „Aber wir finden die Maßnahmen der Politik ungerechtfertigt und ohne jegliche Grundlage.“

Demonstranten in Remchingen-Singen fordern „maskenfreie Kindheit“

Sie demonstriere unter anderem für eine maskenfreie Kindheit und gegen eine mögliche Impfpflicht – jeder solle selbst entscheiden können. Die rote Linie sei überschritten, sagte Jürgen Beck, der den Zug durch seinen Ort mit der Trompete begleitete, mit Verweis auf ein großes Banner: „Deshalb möchten wir ein friedliches Zeichen setzen.“

Hinter dem Banner schallten Rufe nach „Freiheit“, aber auch „Widerstand“ und forderten Anwohner auf, mitzuziehen. Deren Reaktionen gingen auseinander: Während sich eine Gruppe jubelnd anschloss, reagierte ein paar Meter weiter ein Familienvater kopfschüttelnd mit Unverständnis: „Ich dachte erst, die Singener Spaßvögel sind zum Umzug unterwegs – und habe festgestellt, dass es tatsächlich die Spaßvögel sind.“

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