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Wahl am 18. Juni

Bürgermeisterwahl in Remchingen: De Vita zieht zurück – diese Kandidaten stehen fest

Vier Bewerber gehen bei der Bürgermeisterwahl am 18. Juni in Remchingen ins Rennen. Das ist nun offiziell. Heiko De Vita hat hingegen quasi in letzter Sekunde zurückgezogen.

Remchingen muss entscheiden: Fünf  Bewerber streben das oberste Amt im Rathaus in Wilferdingen an.
Remchingen muss entscheiden: Vier Bewerber streben das oberste Amt im Rathaus in Wilferdingen an. Foto: Matthias Quickert

Die Bewerbungsfrist ist am Montag abgelaufen. Vier Kandidaten wurden am Abend vom Gemeindewahlausschuss zugelassen. Zunächst hatten sich fünf Bewerber im Vorfeld angekündigt. Heiko De Vita hat seine Kandidatur jedoch am Montag knapp eine Stunde vor Ablauf der Frist überraschend zurückgezogen, wie der stellvertretende Hauptamtsleiter Udo Stöckle bestätigte.

Heiko De Vita tritt doch nicht an

Um 16.55 Uhr und damit nur 65 Minuten vor Ablauf der Frist ist der Rückzug von Heiko De Vita im Remchinger Rathaus eingegangen. „Das war alles form- und fristgerecht“, bestätigt Stöckle. Entsprechend sei dem stattgegeben worden. Gründe habe er nicht angegeben, so Stöckle. „Das muss er auch nicht.“ De Vita selbst war für eine Stellungnahme am Montagabend nicht erreichbar.

Heiko De Vita
Bewirbt sich nicht mehr: Heiko De Vita hat seine Kandidatur zurückgezogen. Foto: privat

Der Ex-Kandidat aus Pfinztal arbeitet seit 20 Jahren im öffentlichen Dienst. Seit 2008 ist er bei der Gemeinde Oberderdingen beschäftigt – als Amtsleiter des Bürgermeisters, Wirtschaftsförderer, Personalleiter und Leiter der Geschäftsstelle des Gemeinderats.

Er kenne sich mit allen Abläufen in einer Kommune aus und erfülle die Voraussetzungen des Bürgermeisters, hatte der 51-Jährige noch in einer Pressemitteilung geschrieben. De Vita, der aus Knittlingen stammt, hatte sich laut früheren Äußerungen unter anderem für bezahlbaren Wohnraum sowie Klima- und Naturschutz einsetzen und gleichzeitig die Entsiegelung von Flächen voranbringen wollen.

Huchenfelder Ortsvorsteherin Julia Wieland ist am Start

Ganz oben auf dem Wahlzettel wird Julia Wieland stehen. Sie hatte, wie Philipp Hildinger, eine sehr frühe Bewerbung abgegeben. Zwischen den beiden wurde der oberste Platz gelost, so Stöckle, Wieland gewann. Sie ist seit März 2022 hauptamtliche Ortsvorsteherin und Verwaltungsleiterin von Huchenfeld.

Nach ihrem Abitur 2013 hat Wieland ein Freiwilliges Soziales Jahr im Universitätsklinikum Heidelberg absolviert. Danach studierte sie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg gymnasiales Lehramt und arbeitete parallel in der Event-Branche.

Julia Wieland
Will Bürgermeisterin werden: Julia Wieland ist seit einem Jahr Ortsvorsteherin von Huchenfeld. Foto: Jonas Bentz

Das duale Studium Public Management hat sie mit einem sechsmonatigen Vorpraktikum bei der Stadtverwaltung Sinsheim begonnen. Dort habe sie Einblick in das Hauptamt und die Kämmerei erhalten.

Während des Studiums sammelte sie außerdem Erfahrungen beim Landratsamt Heilbronn sowie bei ihrer Heimatgemeinde Meckesheim, bei der Stadtverwaltung Neckarsteinach und an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg.

Philipp Hildinger bezeichnet Remchingen als „Säule der Region“

Philipp Hildinger steht vor dem Rathaus in Remchingen.
Früher Bewerber: Philipp Hildinger aus Eisingen will Nachfolger vom Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon werden, der zum neuen Landrat des Bodenseekreises gewählt wurde. Foto: Manuel Doberstein

Als erster hat Philipp Hildinger im Februar sein Interesse am Chefposten im Remchinger Rathaus bekannt gegeben. Er wurde 1987 in Pforzheim geboren und ist in der Goldstadt aufgewachsen. Seit 2016 wohnt er mit seiner Familie in Eisingen. Nach zwei Fachhochschulreife-Abschlüssen hat Hildinger 2008 seine Ausbildung zum Automobilkaufmann begonnen. Nach dem Abschluss wechselte er als Neuwagen-Verkäufer zu einem Betrieb in Pforzheim und 2020 in eine Vertriebsposition bei einer anderen Autofirma.

Remchingen bezeichnet der Eisinger wegen der Infrastruktur der Gemeinde als eine „Säule für die Region“. Er wolle als Bürgermeister die Standortfaktoren erhalten und die Gemeinde weiterentwickeln. Es gelte, autarke Energieprojekte zu prüfen, die zum Wandel von den fossilen zu den erneuerbaren Energien beitragen, sagt der 35-Jährige.

Gemeinde-Kämmerer Gerd Kunzmann will Erfolgsgeschichte weiterschreiben

Der Dritte im Bunde ist Remchingens Kämmerer Gerd Kunzmann. Der Diplomverwaltungswirt ist Rechnungsamtsleiter und Wirtschaftsförderer der Gemeinde.

Gerd Kunzmann
Der Dritte im Bunde: Der Remchinger Kämmerer Gerd Kunzmann will ebenfalls neuer Bürgermeister von Remchingen werden. Foto: Nadine Preiß

Seine Erfahrung wolle er als Bürgermeister einbringen und gemeinsam mit Bürgern, Verwaltung und Gemeinderat die Erfolgsgeschichte der Gemeinde weiterschreiben, erklärt der 50-Jährige, der bei der Wahl wie alle anderen parteiungebunden antritt.

Kunzmann wurde 1972 in Neuenbürg geboren und lebt mit seiner Familie in Grötzingen. Der Verwaltungsfachmann studierte nach der Fachhochschulreife in Pforzheim an der FH Ludwigsburg und schloss das Studium 1997 als Diplom-Verwaltungswirt (FH) ab. Für die Gemeinde Remchingen ist er seit 1998 tätig.

Andreas Wagner möchte seinen Mitmenschen helfen

Der ursprünglich fünfte und nun vierte Bewerber Andreas Wagner aus Bauschlott bezeichnet sich selbst als „politischer Underdog-Kandidat“ und „sympathischer Nachbar von nebenan“. Dass der 35-Jährige, der in Pforzheim geboren wurde, trotz des hochkarätigen Bewerberfeldes seinen Hut in den Ring wirft, sei vielen Ereignissen geschuldet. „Ich möchte gerne meinen Mitmenschen helfen – zum Beispiel im Verein in Eisingen und in der CDU in Neulingen. Mir fällt es nicht schwer, mich in andere zu versetzten, mich mit ihren Problemen zu identifizieren und die Probleme zu lösen.“

Andreas Wagner
Hat seinen Hut in den Ring geworfen: Andreas Wagner aus Bauschlott tritt bei der Bürgermeisterwahl am 18. Juni in Remchingen an. Foto: Liliana Wagner

Nach der Ausbildung zum staatlich anerkannten Fachinformatiker für Systemintegration arbeitet der Familienvater seit rund zehn Jahren in der IT-Branche und derzeit als IT-Servicetechniker beim größten Systemhaus Deutschlands.

Termin

Am 26. Mai und am 13. Juni können sich die Wähler ein Bild vom endgültigen Bewerberfeld machen. An diesen Tagen stellen sich die Kandidaten in der Kulturhalle in Wilferdingen der Bevölkerung vor.

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