Da staunten die Spaziergänger nicht schlecht, als sie auf der Koppel in Keltern vorbeikamen und sahen, wie die beiden „Faschings-Esel“ Willy und Tom für Fotos posierten. Mit dabei: ihre Halter Angie und Gerhard Trautz, die sich ebenfalls in bunte Faschingskostüme geworfen hatten.
Die beiden Tiere sind Therapie-Esel. Willy war alleinstehend und ist vor einigen Jahren von Conweiler nach Keltern gezogen, um fortan mit Tom zusammenzuleben. Hier auf der Koppel in Dietlingen haben die beiden ein neues Zuhause gefunden. „Mittlerweile sind sie schon richtige Familienmitglieder“, sagt die Vorsitzende vom Bund der Selbständigen (BDS) in Wilferdingen.
In der Corona-Zeit sollen die Vierbeiner Vorfreude auf Fasching wecken und für gute Stimmung sorgen, begründet Trautz die Aktion. „Willy und Tom sind ja sowieso Gesellschaftsesel und freuen sich, wenn sie im Mittelpunkt stehen“, erklärt Angie Trautz, die in Wilferdingen einen Hundepflegeservice betreibt.
Als die Halter Fotos auf der Koppel machen, sammelt sich schnell eine Gruppe von Menschen an, die – mit Abstand und Masken – amüsiert die geschmückten Esel bewundern und ein besonderes Gebäck probieren: Fastnachtsküchle in Esel-Form.
Esel nehmen Kindern und Jugendlichen psychische Lasten ab
Bekannt sind die beiden Tiere von den Ferienspielen und vom Projekt für Kinder mit Lernschwäche, das es seit vier Jahren gibt. Willi und Tom begleiten Trautz und die Integrative Lerntherapeutin Simone Zorn beim Projekt „Freunde fürs Lebens“. Im Rahmen einer tiergestützten Therapie nehmen sie insbesondere Kindern und Jugendlichen mit Lernschwäche und Sozialisierungsschwierigkeiten innerliche psychische Lasten ab, etwa bei gemeinsamen Trekking-Touren.
Willy und Tom sollen bei Spendenübergabe dabei sein
Nach dem Faschingsauftritt von Willy und Tom auf der Koppel spendeten einige Zuschauer spontan Geld. Dieses soll an die „Sterneninsel“, Einrichtungen für krebskranke Kinder, fließen. Fall es möglich sein sollte, werden Willy und Tom die Spende höchstpersönlich übergeben, so Trautz.