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Flotte Verse und Geschenke

Remchinger Gemeinderat überrascht Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon zum Abschied

Der Gemeinderat Remchingen hat den scheidenden Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon zum Abschied mit flotten Versen und Geschenken überrascht.

Erwachsene und Kinder mit Blumenstrauß
Zum Abschied aus dem Gemeinderat freute sich Luca Wilhelm Prayon (links) mit seiner Frau Kirsten und den beiden ältesten Söhnen. Foto: Julian Zachmann

Kurz und knackig führte Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (CDU) am Donnerstagabend durch seine letzte Gemeinderatssitzung: In weniger als einer halben Stunde hatte der Rat sieben Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Doch so schnell ließen die Remchinger ihren Rathauschef dann doch nicht ziehen – und sorgten noch für so manche Überraschung.

„Der Bürgermeister hat sich die Reden verbeten“, erinnerte Dieter Walch (CDU) an Prayons Wunsch, auf einen Abschiedsabend mit möglicherweise ermüdenden Reden zu verzichten. Auch ein Musikfest konnte terminlich nicht stattfinden, sodass Prayon im Hinblick darauf, dass er ja freiwillig als gewählter Landrat an den Bodenseekreis und nicht in Ruhestand gehe, auf eine Abschiedsveranstaltung verzichtete. „Gedichte allerdings hat er nicht explizit ausgeschlossen“, bemerkte Walch.

Luca Wilhelm Prayon gilt in Remchingen als Vorreiter beim Klimaschutz

So nutzte Alt-Gemeinderätin Marianne Butz die Gunst der Stunde, um mit heiteren Versen auf die bewegten 13 Jahre von Prayons Amtszeit zurückzublicken: „Sie haben die Geschicke uns’rer Gemeinde vorausgedacht und bedeutende Vorhaben auf den Weg gebracht. Ging jemand Sie an im Ton unqualifiziert und rüde, begegneten Sie dem mit nobler Attitude.“

Während Prayon oft Vorreiter im Klimaschutz gewesen sei, etwa als er die drei Söhne mit dem Fahrrad in die Kita gebracht habe, habe er auch die Arbeit von Vereinen, Kirchen und Diakonie stets mit großer Sympathie begleitet.

Im Namen der aktiven und vieler ehemaliger Gemeinderäte überreichte Volker Bräuninger (SPD) einen Gutschein für die Bregenzer Festspiele und ein großes Bierpräsent aus der Rathausbrauerei, während sich die CDU-Fraktion mit einer Skulptur des Singener Künstlers Hans Schnappinger bedankte.

Sie zeige ein „Zentrum mit Aufschwung“, verdeutlichte Walch: „Das Zentrum ist da, um Kraft zu sammeln bei Familie, Freunden oder den neuen Mitarbeitern, um mit Dynamik und viel Elan nach vorne zu gehen.“ Aus dem ehemaligen Remchinger Wasserschloss meldeten sich Junker Martin und seine Gattin (Martin und Amélie Gegenheimer) humorvoll zurück.

Sie erinnerten daran, wie Prayon als Schwiegermutter-Liebling und Experte der Juristerei 2009 aus Stuttgart herbeigeeilt sei, um Großprojekte wie Rathausneubau, Freibadsanierung oder Ortsteilverbindung umzusetzen, aber auch um durch die dringend notwendige Kanal- und Brückensanierung „viel Geld im Boden zu verstecken“: „Lassen wir ihn zu neuen Ufern gehen – und rufen aus dem Schloss: Auf Wiedersehen!“

Gerührter Bürgermeister dankt für die tolle Zeit

Ein Wiedersehen werde es bestimmt geben, stellte Prayon am Ende ein wenig gerührt fest: „Es war eine wirklich tolle Zeit!“ Er dankte den Gemeinderäten für Anstand, Sachlichkeit, Herzblut und einen Blick für die ganze Gemeinde ebenso wie der 334-köpfigen Gemeindemannschaft, die in allen Bereichen eine hervorragende Truppe sei.

Mit Gottes Segen dankte er der „wunderbaren Bürgerschaft mit unglaublich toller Vereinsstruktur, Kirchen und Institutionen“, die die Dinge angehe und für die er sich auch in Zukunft ein gemeinsames Agieren wünsche.

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