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Weniger Teilnehmer als sonst

Händler ziehen gute Bilanz beim verkaufsoffenen Sonntag in Remchingen

Ausgerechnet am verkaufsoffenen Sonntag in Remchingen hat das Wetter nicht mitgespielt. Das hat viele Händler nicht davon abgehalten zu öffnen. Auch wenn es statt zehn nur fünf offene Geschäfte waren.

Beim Schuhhaus ist traditionell viel los. Auch diesen Sonntag hatte sich eine kleine Traube gebildet
Beim Schuhhaus ist viel los. Vor dem Geschäft hat sich eine kleine Traube aus Besuchern gebildet. Foto: Stefan Friedrich

Zu Beginn noch etwas verhalten, im Laufe des Nachmittags dann aber insgesamt gut besucht: Diese Bilanz melden mehrere Händler, die beim verkaufsoffenen Sonntag in Remchingen mit Kreativität und Kundennähe auch ohne das klassische große Rahmenprogramm zahlreiche Bürger zu einem Einkaufsbummel motiviert haben.

Dazu eingeladen hatten der Bund der Selbständigen und die Gemeinde.

Auf dem Fußweg entlang der Bundesstraße 10 ist am Nachmittag in diesem Sinne eine ganze Menge los; vor allem Familien sind immer wieder unterwegs und schlendern die kleine Einkaufsmeile entlang – ausgehend von der Neuen Ortsmitte, wo zumindest ein Hauch Kirwe-Gefühl aufkommt.

Für die Kleinen ist ein Karussell aufgestellt worden

Ein Karussell für Kinder ist dort aufgebaut worden, dazu gibt es Bratwurst vor der Kulturhalle. Das lässt zumindest die Kinderherzen etwas höher schlagen lassen, auch wenn alles in diesem Jahr etwas anders als gewohnt zugehen muss.

Die Pandemie ist eben noch nicht vorbei. Zudem ist das Wetter nicht ganz optimal: Bei Nebel sind meist weniger Menschen unterwegs, als wenn die Sonne vom Himmel strahlt, bestätigt beispielsweise Bärbel Schäfer vom KLEINformatART.

Viele haben sich umgeschaut, was es alles gibt, und haben ein bisschen was mitgenommen.
Bärbel Schäfer, KLEINformatART

Trotzdem sei in ihrem Geschäft an diesem Nachmittag „richtig was los“ gewesen, freut sie sich im Gespräch mit der Redaktion über die insgesamt positive Resonanz. Das Publikum sei bunt gemischt gewesen.

Auch Stammgäste sind zu Besuch

„Viele haben sich umgeschaut, was es alles gibt, und haben ein bisschen was mitgenommen.“ Dass Menschen vorbeigekommen sind, die ihr Geschäft zum ersten Mal besucht haben, das habe sie ebenso gefreut wie der Besuch von Stammkunden, die auf ein kleines Schwätzchen kamen.

Schäfer hat ihren Laden „KLEINformatART“ schon seit 17 Jahren

Insofern sei es die richtige Entscheidung gewesen, auch bei dieser abgespeckten Variante dabei zu sein. „Ich mache sowieso immer mit, wenn es geht“, verrät sie. Den Laden hat Schäfer seit 17 Jahren. Seitdem ist sie dabei. „Weil ich Saisonware und nicht immer das Gleiche habe, ist das für mich sinnvoll und absolut gut.“

Einige Meter weiter die Bundesstraße hinab hat sich vor dem Schuhhaus Farr eine kleine Besuchertraube gebildet. Ohnehin sei hier traditionell ein Treffpunkt an einem solchen Tag, erklärt Volker Tornow, dessen Mitarbeiter draußen Crêpes vorbereitet haben.

„Ohne Pandemie wäre jetzt hier wirklich voll.“ Doch auch diese reduzierte Variante kommt bei seinen Besuchern gut an, die wiederum für Umsatz sorgen.

Ohne Pandemie wäre jetzt hier wirklich voll.
Volker Tornow, Schuhhaus Farr

„Wir haben Leute, die gezielt zu uns kommen und auch wirklich kaufen wollen“, weiß er. Gerade in Pandemie-Zeiten tut das den Händlern natürlich gut. „Dadurch ist es für uns ein wichtiger Tag“, bei dem auch das Publikum deutlich entspannter sei als sonst.

Insofern ist auch er mit dem Zuspruch zufrieden. „Für jeden fällt ein Krümelchen ab“, betont Tornow. Deshalb fände er es auch „attraktiv, wenn alle aufmachen würden“.

Einige Händler machen beim verkaufsoffenen Sonntag nicht mit

Er hat aber auch Verständnis für die Kollegen, die sich in diesem Jahr nicht beteiligen wollten oder konnten. Unter normalen Bedingungen haben ansonsten etwa zehn Geschäfte entlang der B10 geöffnet, dieses Mal nur die Hälfte.

Zu denen, die mitgemacht haben, zählt auch das Modehaus Schleicher. „Es ging zäh los, war ansonsten aber in Ordnung“, heißt es dort. Dem Wetter entsprechend sei der Nachmittag bei ihr verlaufen, erzählt Inhaberin Iris Späth.

„Es ist kalt, es ist neblig und es waren nicht alle Geschäfte offen. Das lockt die Leute nicht unbedingt raus“, resümiert sie. „Für die Verhältnisse, die im Moment sind, sind wir aber zufrieden.“

Es sei auf jeden Fall richtig gewesen, diesen verkaufsoffenen Sonntag auch in seiner reduzierten Form stattfinden zu lassen. „Es ist immer wichtig, dass man zeigt, dass man für seine Kunden da ist“, sagt sie. Im nächsten Jahr dann gerne wieder bei schönem Wetter und ohne Pandemie-Regeln.

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