Skip to main content

Bürgermeister-Kandidatin

Bürgermeister-Kandidatin Julia Wieland: „Remchingen wäre für mich nicht nur eine Sprosse auf der Karriereleiter“

Julia Wieland will ihren Traumberuf in Remchingen verwirklichen – und arbeitet täglich an ihrem Alter.

Julia Wieland auf einer sonnigen Anhöhe mit der Gemeinde Remchingen im Rücken
Während ihres Wahlkampfs freut sich die 28-jährige Julia Wieland über viele Gespräche mit den Remchingern in allen Ortsteilen. Derzeit ist sie hauptamtliche Ortsvorsteherin in Huchenfeld. Foto: Julian Zachmann

Seite um Seite füllt sich dieser Tage auf dem Notizblock und im Tablet von Julia Wieland, wenn die hauptamtliche Huchenfelder Ortsvorsteherin auf Wahlkampf in Remchingen unterwegs ist und mit den Bürgern ins Gespräch kommt: „Die Bürgernähe steht bei mir ganz oben und es gibt es immer wieder tolle Gespräche, wenn die Remchinger von ihren Anliegen berichten“, verdeutlicht die 28-jährige Parteilose.

„Viele sehen es positiv, wenn wieder frischer Wind reinkommt – was prinzipiell natürlich mit jedem neuen Bürgermeister der Fall wäre, der neue Ideen mitbringt.“

Aktionsabo zur Wahl: BNN+ kostenlos lesen

Viele Artikel zur Remchinger Wahl sind BNN+ Artikel. Das heißt: Sie stehen hinter einer Bezahlschranke. Damit trotzdem möglichst viele Menschen die Berichterstattung verfolgen können, gibt es ein Aktionsangebot: Mit dem Gutscheincode remchingen23 können Sie alle Artikel auf bnn.de einen Monat lang kostenlos lesen.

Das Aktionsabo können Sie hier abschließen.

Ebenso wie schon das Plakate-Hängen habe sie das Flyer-Verteilen zusammen mit ihrem Freund persönlich übernommen. Dabei habe sie bewusst das Pferd von hinten aufgezäumt und im kleinsten Teilort Darmsbach angefangen: „Als Ortsvorsteherin weiß ich ja, wie es ist, wenn kleinere Orte ab und zu etwas stiefmütterlich behandelt werden.“

Dem zum Trotz seien die Darmsbacher ebenso wie die anderen Ortsteile äußerst aktiv – der Bürgerverein wollte selbst eine Kandidatenvorstellung organisieren, aus der die Gemeinde dann eine zweite in der Kulturhalle machte.

Zukunftsvisionen aus der Bürgerschaft

Viele der in ihrer Rede angesprochenen Zukunftsvisionen seien direkt aus der Bürgerschaft oder dem regen Vereinsleben gekommen: „Ich habe von außen einen objektiven Blick auf Remchingen, aber die Experten für Remchingen sind momentan noch hier und das gilt es zu nutzen.“

Ein wichtiges Anliegen sei ihr neben den schon angestoßenen Projekten eine noch stärkere Einbindung der Jugend, etwa durch die Etablierung eines Jugendgemeinderats – sofern der Gemeinderat mitziehe: „Sie haben nochmal einen ganz anderen Fokus.“

Viele Entscheidungen von heute hätten mit den kommenden Generationen zu tun, denen man auch Verantwortung geben solle. Das würde sie auch noch in 20 Jahren so sehen, stellt Wieland mit Blick auf ihr eigenes Alter, auf das sie als jüngste Kandidatin hier und da angesprochen werde, schmunzelnd fest: „Ja, aber ich will Verantwortung übernehmen und arbeite mit Hochdruck daran, von Tag zu Tag älter zu werden.“

Auch ein ganzheitlicher Blick auf die Themen Nachhaltigkeit sei ihr wichtig. Vieles passiere nicht von heute auf morgen, aber man müsse stets dranbleiben an erneuerbaren Energien, einer noch kaum vorhandenen öffentlichen Ladeinfrastruktur für E-Autos oder Carsharing.

Grünanlagen mit Sitzmöglichkeiten schaffen

Dazu gehöre auch, Bäche zu erhalten oder neue Grünanlagen mit Sitzmöglichkeiten zu schaffen, die auch gesponsert sein könnten – aber auch mehr Hundestationen mit Papptüten und mehr Mülleimer, wie sie selbst bei der Beteiligung an einer Flurputzete bemerkt habe.

Bei neuen Gewerbe- und Wohngebieten gelte es, die richtige Balance zu finden: „Die Landwirtschaft in Remchingen ist noch immer relevant und es ist wichtig, dass wir eine eigene Mühle haben. Wir dürfen aber auch nicht außer Acht lassen, dass Gewerbesteuer die Kassen füllt und sollten den eigenen Betrieben die Möglichkeit geben, zu wachsen.“

Kostenloser Newsletter zur Bürgermeisterwahl

Es geht um die Nachfolge von Luca Wilhelm Prayon: Remchingen wählt am 18. Juni einen neuen Bürgermeister. Mit Julia Wieland, Philipp Hildinger, Gerd Kunzmann und Andreas Wagner stehen vier Kandidaten auf dem Wahlzettel. Wie ticken sie? Wie kommen sie bei den Wählerinnen und Wählern an? Und welche Themen dominieren? Der BNN-Newsletter liefert Ihnen in der heißen Wahlkampfphase aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Meinungen. Jetzt anmelden.

Gleichzeitig wolle sie stets ansprechbar sein und neben den gewohnten bei Bedarf auch digitale Sprechstunden anbieten: „Zeit hat man nicht, die nimmt man sich.“

Bürgermeisterin zu werden sei schon immer ihr Traumberuf gewesen, bringt es Wieland auf den Punkt. Bei Praktika während ihres dualen Studiums Public Management (früher Diplom-Verwaltungswirtschaft) habe sie viele Verwaltungsbereiche kennengelernt. Daraufhin sei das Jahr in Huchenfeld „die beste Vorbereitung, die man haben kann“ gewesen.

„Ich habe dort von Anfang an mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass ich einmal Bürgermeisterin werden will“, erklärt Wieland, „Gleichzeitig wäre Remchingen nicht einfach eine Sprosse auf der Karriereleiter, sondern eine Traumgemeinde, in der man richtig was bewegen kann und gleichzeitig noch viel Bürgernähe hat.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang