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Schmucke Steine

Mineralien- und Fossilienbörse in Remchingen begeistert Jung und Alt

Die 22. Remchinger Mineralien- und Fossilienbörse hat die Kulturhalle zum Funkeln gebracht. Die schmucken Steine der Aussteller aus ganz Deutschland haben Jung und Alt begeistert.

Geoden knacken durften am Stand von Michael Dittert unter anderem Julian Herzig.
Geoden knacken durften am Stand von Michael Dittert unter anderem Julian Herzig. Foto: Zachmann

Wer denkt, um schmucke Steine zu finden, muss man in ferne Länder reisen, wurde am Sonntag bei der 22. Remchinger Mineralien- und Fossilienbörse eines Besseren belehrt: Zwar brachte der Pforzheimer Verein für Mineralogie und Geowissenschaften mit Ausstellern aus ganz Deutschland das Kulturhallen-Foyer einerseits mit Edelsteinen aus Pakistan, Marokko oder Chile zum Funkeln.

Auch Eigenfunde aus der Region zur Schau

Andererseits stellten die Vereinsmitglieder aber auch zahlreiche Eigenfunde aus der Region zur Schau – und zum günstigen Verkauf: „Besondere Mineralien findet man nicht nur in der weiten Welt, sondern auch bei uns vor der Haustür“, stellte Ben van den Berg mit Blick auf den berühmten Pforzheimer „Stinkquarz“ fest und ermutigte, mit offenen Augen durch die Landschaft zu gehen, „Wenn irgendwo ein Loch gegraben wird, lohnt es sich, genau reinzuschauen. Denn so eine Möglichkeit gibt es nicht oft.“

Neuenbürger Erze auf Buntsandstein und jede Menge Kalzit-Kristalle aus dem Schwarzwald hatte derweil Jenny Bringmann aus Freudenstadt dabei: „Das Sammeln war für uns die Rettung vor Langeweile in der Pandemie-Zeit. Während andere in den Garten gingen, ging es für uns in Absprache mit den Besitzern zum Steinbruch oder nach dem Pflügen über Feld und Flur.“

Beeindruckend finde sie neben der Schönheit auch den vielseitigen Nutzen der Steine – während Hämatit noch heute in vielen Werkzeugen Verwendung finde, sei der Schwerspat als Abdichtung in Autos und Röntgenpraxen verbaut.

Wenn irgendwo ein Loch gegraben wird, lohnt es sich, genau reinzuschauen.
Ben van den Berg , Vereinsmitglied

Während die Clubmitglieder zum Teil als Einzelkämpfer losziehen, machen sie auch regelmäßige Exkursionen auf die Schwäbische Alb, in den Bayrischen Wald, zur Suche hunderte Millionen Jahre alter Fossilien nach Holzmaden oder auch ins Ausland, erklärte Börsenleiter Georg Biskup.

Groß geschrieben wird dabei der Austausch – auch bei den monatlichen Treffen in der Königsbacher Bücherei, von denen das nächste am Montag, 25. April, um 18.30 Uhr stattfindet: „Dort tauschen wir uns nicht nur über unsere Funde und die weitere Bearbeitung aus, sondern wollen auch neue Interessierte für unser Hobby begeistern.“

So wie den Neunjährigen Ruben Herzig, der am Stand von Michael Dittert mit schwerem Gerät Geoden knacken durfte. Von außen sehen die großen Hohlkugeln aus vulkanischem Gestein ein wenig aus wie Koksnüsse – nach dem Knacken entfalten sie ihre volle Pracht mit glitzernden Kristallen im Innern: „Keine ist wie die andere und nicht nur für Kinder, sondern auch für uns Sammler sind sie jedes Mal wie ein großes Überraschungsei.“

Service:

Das nächste Treffen findet am Montag, 25. April, ab 18.30 Uhr in der Königsbacher Bücherei statt.

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