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Erste Interessenten im Ratssaal

Nachfolger für Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon: Remchingen tritt Mitte Juni an die Wahlurne

Nach der Wahl von Luca Wilhelm Prayon zum Landrat für den Bodenseekreis braucht Remchingen einen neuen Bürgermeister. Die Wahl dazu findet am 18. Juni statt.

Gut lachen hatte der neu gewählte Landrat und scheidende Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (Mitte), während der Rat über das Wahlprozedere seiner Nachfolge entschied – hier mit dem stellvertretenden Hauptamtsleiter Udo Stöckle (von links), Bauamtsleiter Markus Becker, Kämmerer Gerd Kunzmann und Heimleiter Friedemann Albrecht.
Gut lachen hatte der neu gewählte Landrat und scheidende Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (Mitte), während der Rat über das Wahlprozedere seiner Nachfolge entschied. Foto: Julian Zachmann

Den Sonntag, 18. Juni, können sich alle Remchinger rot im Kalender markieren: Auf diesen Tag hat der Gemeinderat nun die Bürgermeisterwahl terminiert. Damit dürfen die Bürgerinnen und Bürger drei Tage nach dem offiziellen Amtsantritt von Luca Wilhelm Prayon (CDU) als Landrat für den Bodenseekreis an die Wahlurne treten, um seine Nachfolge zu wählen. Sollte es dabei keine absolute Mehrheit geben, soll die Neuwahl am Sonntag, 9. Juli, stattfinden.

Die offizielle Stellenausschreibung wird am Freitag, 17. März, im Staatsanzeiger erfolgen. Demnach können Bewerbungen vom 18. März bis zum 22. Mai um 18 Uhr eingehen, im Falle einer Neuwahl bis zum 21. Juni.

Eine einzige öffentliche Bewerbervorstellung soll es am Dienstag, 13. Juni, ab 19.30 Uhr in der Kulturhalle geben – moderiert vom Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses. Dies wäre in diesem Fall Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon, da er selbst nicht zur Wahl steht, oder sein Stellvertreter Kurt Ebel (CDU).

Von der Vorstellung soll es auch einen Livestream geben, wie der stellvertretende Hauptamtsleiter Udo Stöckle erklärte. Er ist für die Organisation der Wahl zuständig und erläuterte die Abläufe ausführlich.

Anträge zur Ausschreibung werden abgelehnt

Für lediglich einen Vorstellungstermin sprach sich auch Noch-Bürgermeister Prayon aus: „Gemeinden, die die Vorstellungen in allen Ortsteilen hoch und runter deklinieren, sind damit meist nicht so glücklich.“

Wolfgang Oechsle (Bürgerliste) regte an, in der Ausschreibung die Attraktivität der Gemeinde zu betonen und beispielsweise den Bahnanschluss oder die Kulturhalle zu nennen: „Bei meiner eigenen Bewerbung vor 50 Jahren kannte ich die Ortsteile überhaupt nicht – damit könnte man möglichen Bewerbern von außerhalb zeigen, dass bei uns einiges geboten ist.“

In 50 Jahren sei viel geschehen, konterte Prayon humorvoll: „Ich würde behaupten, wer die Ausschreibung im Staatsanzeiger liest, wird sich spätestens beim zweiten Kaffee auf unserer Homepage umschauen.“ Klaus Fingerhut (Grüne) bat, einen Antrittszeitraum zu nennen, um eine längere Zeit der Vakanz zu verhindern.

Udo Stöckle antwortete daraufhin, die Rechtsaufsichtsbehörde habe vorgeschlagen, den Termin offen zu lassen: „Es wird sich niemand bewerben und sagen: Ich komme erst an Weihnachten.“ Felix Casper (CDU) schlug vor, die Ausschreibung auf mehreren Online-Kanälen zu veröffentlichen, um Quereinsteiger zu motivieren.

Alle drei Anträge fanden jedoch keine Mehrheit im Gremium. Antje Hill (SPD) erfuhr auf Nachfrage, dass im Amtsblatt eine dreimonatige Vakanz-Zeit vor der Wahl für entsprechende politische Stellungnahmen und Leserbriefe gelten werde. Neben Prayon und Ebel bilden Lothar Scheurer, Antje Hill, Felix Hoeckh, Dieter Walch und Carla Baumgärtner samt Stellvertretern den Wahlausschuss.

Mögliche Kandidaten verfolgen Gemeinderatssitzung

Gespannt verfolgten derweil zwei mögliche Bewerber das Prozedere im Zuschauerraum: Neben dem 35-jährigen Automobilkaufmann Philipp Hildinger aus Eisingen, der bereits Mitte Februar erklärt hatte, kandidieren zu wollen, war auch die Huchenfelder Ortsvorsteherin Julia Wieland anwesend.

Die 28-Jährige erklärte gegenüber dieser Redaktion, dass sie sich bis zum kommenden Freitag für oder gegen eine Kandidatur entscheiden wolle.

Im Ortsgespräch über mögliche Kandidaten fällt auch immer wieder der Name des Remchinger Kämmers Gerd Kunzmann – bisher hat er sich dazu aber öffentlich noch nicht geäußert.

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