Unter seine Unterschrift hat Simon Gegenheimer mit Kugelschreiber einen kleinen Schnurrbart gemalt. Der „Schnorres“ ist sein Markenzeichen und wird, wenn man Medienberichten glauben darf, von ihm gehegt und gepflegt. Am Dienstagmittag besuchte der auch als „Mister Mustache“ bekannte Spitzensportler seine Heimatgemeinde Remchingen, um sich im großen Sitzungssaal des neuen Rathauses in das goldene Buch einzutragen.
Andere große Namen wie der des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil (SPD) oder des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) sind dort bereits zu finden. Es ist bereits das zweite Mal, dass Gegenheimer sich dort verewigt. 2013 hatte er noch einen kurzen Spruch zu seiner Unterschrift verfasst. Dieses Mal verzichtete er darauf. Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (CDU) freute sich über den prominenten Besuch und überbrachte ihm herzliche Glückwünsche. „Es ist schön, dass es so großartig weitergeht.“
Erst vor kurzem ist Gegenheimer Weltmeister im sogenannten Cross-country Eliminator geworden. Dabei handelt es sich um eine Disziplin des Mountainbike-Rennens, bei der auf einer kurzen Strecke mit dem Fahrrad Hindernisse überwunden werden müssen. Dabei geben die Sportler von Anfang bis Ende alles.
Erster Weltmeistertitel für Gegenheimer
Auch beim diesjährigen Weltmeisterschafts-Finale im österreichischen Graz blieb es spannend bis zum Schluss. Zunächst lag Gegenheimer noch auf dem zweiten Platz, überholte dann aber seinen niederländischen Kontrahenten Jeroen van Eck auf den letzten Metern.
Es ist der erste Weltmeister-Titel, den der aus Remchingen stammende Sportler gewonnen hat. Was freilich nicht bedeutet, dass er nicht auch vorher schon zahlreiche Erfolge gefeiert hätte. So ist er in den Jahren 2016, 2017 und 2020 Vize-Weltmeister im Cross-country Eliminator geworden. Gegenheimer ist inzwischen Vollprofi und ein gefragter Gesprächspartner der Medien. Auch im Remchinger Rathaus wollten Bürgermeister Prayon und die anwesenden Gemeinderäte mehr über seinen Sport erfahren.
Gegenheimer gab gerne Auskunft und erklärte unter anderem: Das Ganze sehe zwar wild aus, „aber wir haben das ziemlich gut unter Kontrolle“. Stürze gebe es so gut wie nicht. Es werde hart gefahren, aber immer respektvoll. Begleitet wurde Simon Gegenheimer bei seinem Besuch im neuen Remchinger Rathaus von seinem Vater Reiner.