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Großinvestition für Zukunft

Umrüstung auf moderne Technik soll den Schützenverein Remchingen attraktiver machen

Der Kleinkaliber-Schützenverein Remchingen will in der Moderne ankommen und dafür seinen Schießstand umrüsten. Dafür greift der Verein tief in die Tasche.

Die klassische Zielscheibe könnte in der 50 Meter langen Kleinkaliber-Anlage des KKS Remchingen bald von modernster Technik abgelöst werden: Neben der notwendigen Stabilisierung des rutschgefährdeten Hangs könnten sich der Vorsitzende Adrian Bittighofer und Pressereferentin Amélie Gegenheimer die Umrüstung auf elektronische Schießstände vorstellen.
Wartungsaufwendig: Die klassische Zielscheibe samt Zuganlage könnte einem elektronischen Schießstand weichen, meinen Vorstand Adrian Bittighofer und Pressereferentin Amélie Gegenheimer. Foto: Zachmann

Zumindest in umgangssprachlicher Bedeutung bleibt der Kleinkaliber-Schützenverein Remchingen seinem Namen momentan nicht ganz treu – schließlich fahren am Singener Schützenhaus mit Bagger, Radlader und Traktor zurzeit „große Kaliber“ auf.

In vollem Gange ist die Erneuerung der 50 Meter langen Kleinkaliber-Schießanlage, die der Verein 1967 mithilfe von Sprengungen am Fuße des Haagwalds errichtet hatte. In den vergangenen Jahren waren jedoch vom Waldrand her immer wieder Teile des böschungslosen Hangs abgerutscht.

Schießstand wegen Einsturzgefahr geschlossen

„Erst mussten wir die äußerste der sechs Bahnen schließen – nach massiven Regenfällen im vergangenen Jahr dann den gesamten Schießstand“, berichtet der Vorsitzende Adrian Bittighofer mit Blick auf den einsturzgefährdeten Hang, „Deshalb haben wir uns entschieden, die für die Zukunft geplante Großinvestition schon jetzt anzugehen.“

Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte: Schließlich rechnet Bittighofer, der die Hangbefestigung gleich mit einer Modernisierung verbinden will, je nach technischer Ausstattung mit Gesamtkosten in Höhe von 30.000 bis 50.000 Euro.

Während er neben dem Investitionszuschuss der Gemeinde Remchingen auf Unterstützung vom Badischen Sportbund Nord hofft, freue sich der Verein natürlich auch über Spenden und könne sich beispielsweise einen Werbebanner vorstellen, wie er auch in der vor wenigen Jahren errichteten vollelektronischen Luftdruck-Schießanlage für den Leistungssport im Obergeschoss des Schützenhauses hängt.

Elektronische Schießstände sind genauer

Anstatt der wartungsanfälligen Scheibenzuganlage, die die Zielscheiben nach jedem Schuss her und wieder weg transportiert, könne sich Bittighofer auch für die Kleinkaliber-Anlage elektronische Schießstände vorstellen. Ein Monitor stellt dann die Scheibe dar, anstatt dem Loch ermittelt ein elektronsicher Messrahmen mit höchster Genauigkeit die Schussposition.

Schützen und Gäste können die Ergebnisse in Echtzeit auf Bildschirmen verfolgen. „Das würde die Attraktivität unseres Vereins noch einmal deutlich steigern“, verdeutlicht Pressereferentin Amélie Gegenheimer und denkt dabei nicht nur an Wettbewerbe, sondern auch an die fest etablierte Jugendabteilung, die hoffentlich auch nach der Pandemie fortbestehe.

Training muss im Moment ausfallen

Nachdem das Silvesterschießen zum Start ins Jahr 2020 das letzte große Vereinsevent im bewirteten Schützenhaus war, mussten bisher auch die wöchentlichen drei Trainingsangebote meist ausfallen. Derweil hoffen die beiden, dass nach den Erdarbeiten zumindest ehrenamtliche Arbeitseinsätze wieder möglich sind:

Die Schießanlage, die mit drei Querblenden überspannt ist, damit keine Munition nach außen gelangen kann, wird dann begrünt, neu aufgebaut und das Loch im eingezäunten Erdwall, über das der Bagger aufs Gelände gelangte, geschlossen.

Zudem will der Verein Garagen errichten, in denen ein Schießbudenwagen Platz finden soll, den Schützenmeister Roger Lepp und der stellvertretende Jugendleiter Stefan Rothweiler gebaut haben – als gesellige Attraktion für Straßenfeste, sobald diese wieder möglich sind.

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