Auf einen baldigen Anschluss ans schnelle Internet können sieben Enzkreisgemeinden hoffen. Sie haben jetzt Förderbescheide erhalten, die zusammen 50 Millionen Euro für den Breitband-Ausbau in die Region bringen. Dazu sollen ergänzende Mittel vom Land kommen, für die es allerdings noch keine förmliche Zusage gibt.
Niefern-Öschelbronn, das mit 10,4 Millionen Euro im Enzkreis die dickste Unterstützung vom Bund verbuchen kann, rechnet beispielsweise mit 8,3 Millionen Euro aus Stuttgart. Damit bleiben bei veranschlagten Gesamtkosten von 20,8 Millionen Euro für neue topaktuelle Online-Verbindungen gerade mal 2,1 Millionen an der Kommune hängen, über die der Gemeinderat noch abstimmen muss.
In Neuenbürg mit 9,7 Millionen Euro vom Bund, Eisingen (3,8), Neulingen, (8,5), Sternenfels (6,9), Tiefenbronn (7,3) und Kieselbronn (2,8) sieht es ähnlich aus.
Die sieben Förderbescheide zusammen bringen nicht nur viel Geld für die Stärkung der digitalen Infrastruktur in den Kommunen. Es „profitieren alle“ davon, betont Pforzheims Bundestagsabgeordnete Katja Mast, als sie über die 50 Millionen für den Enzkreis informiert.
Schnelles Internet ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Enzkreis
„Jede einzelne Förderung im Bereich Breitbandausbau ist wichtig, denn sie schafft und erhält Arbeitsplätze und stärkt nicht nur unseren Wirtschaftsstandort, sondern erhöht auch die Lebensqualität vieler Bürgerinnen und Bürger“, erläutert die SPD-Politikerin. Das sei auch der Grund, warum sie sich immer wieder für eine solche Bundesförderung einsetze.
Eine schnelle Breitbandversorgung wird zunehmend wichtigerErik Schweickert, Landtagsabgeordneter
„Eine schnelle Breitbandversorgung wird zunehmend wichtiger“, unterstreicht Landtagsabgeordneter Erik Schweickert die Bedeutung der Bundesförderung. Sie halte Menschen und Unternehmen vor Ort und eröffne neue Möglichkeiten. Bezogen auf seine Heimatgemeinde Niefern-Öschelbronn zeigt sich der FDP-Mann besonders erfreut darüber, dass es das Geld „trotz des bisher vergleichsweise guten Ausbauzustands“ gebe.
Solidarität lohnt sich, ist sinngemäß der Stellungnahme der Gemeinde Niefern-Öschelbronn zu der Förderung zu entnehmen. Die Kommune habe die Mitgliedschaft im Zweckverband Breitbandversorgung aufrechterhalten und aktiv gestaltet, obwohl sie durch die bisherige Technik auf einem Stand sei, „der keine Förderung vermuten ließ“, heißt es weiter.
Für Bürgermeisterin Birgit Förster zeigt die Zusage der 10,4 Millionen Euro, „welche Dynamik sich endlich in diesem zukunftsweisenden Thema entwickelt und wie wichtig der Zusammenschluss des Zweckverbands Breitbandversorgung im Enzkreis auch heute noch ist“.