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Café im Alten Pfarrhaus

Geheimtipp: Das Café im Alten Pfarrhaus Straubenhardt ist ein Wohlfühlort

Das Café im Alten Pfarrhaus Ottenhausen wird rein von Ehrenamtlichen betrieben. Neben dem beliebten „Kinderzimmer“ erwartet die Besucher auch regionale Kunst und Geschenkideen.

Letzte Woche feierte Waltraud Hogrebe (schwarzes Oberteil) ihren Geburtstag im Café im Alten Pfarrhaus. Karl-Heinz Scherf (stehend) vom Café-Team sorgt dafür, dass sich alle wohlfühlen.
Gut gelaunte Runde: Vergangene Woche feierte Waltraud Hogrebe (schwarzes Oberteil) ihren Geburtstag im Café im Alten Pfarrhaus. Karl-Heinz Scherf (stehend) vom Café-Team sorgt dafür, dass sich alle wohlfühlen. Foto: Birgit Metzbaur

Noch ist es ein Geheimtipp, das „Café im Alten Pfarrhaus“ in der Hindenburgstraße. Gleichwohl ist das Café in aller Regel ausgebucht und daher ist es ratsam, vorab einen Tisch zu reservieren. Denn wer einmal da war, kommt gerne wieder in den ansprechend eingerichteten, liebevoll dekorierten Wohlfühlort mit engagiertem Personal.

Die Macher des Cafés sind alles Ehrenamtliche. „Es geht uns darum, dass die Menschen sich wohlfühlen, sich austauschen können. Die Gemeinschaft pflegen. Abschalten. Kraft und Mut für den Alltag tanken“, erklärt Karl-Heinz Scherf, einer der aktiven Ehrenamtlichen, die sich gerne auch mal Zeit zum Reden oder einfach Zuhören nehmen – wenn die Gäste das möchten.

Zwei Mal in der Woche öffnet das Café. Donnerstags und freitags von 14.30 bis 17.30 Uhr. Freitags auch zum Frühstück von 9 bis 12 Uhr. Im Sommer haben die Gäste die Wahl: Sie können in einem der vier gemütlichen Zimmer sitzen oder sich draußen unter einem der alten Bäume im großzügigen ehemaligen Pfarrhausgarten ein lauschiges Plätzchen auswählen. Am schnellsten ausgebucht ist regelmäßig das „Kinderzimmer“, einer der vier Café-Räume.

Zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder

Besucherin Carina Langanke findet es „so schön – mega!“, einfach mal in Ruhe mit Freundin Caroline frühstücken zu können, während Sohn Toni die zahlreichen Spielmöglichkeiten im Raum erkundet.

Langanke hat großen Respekt vor den Ehrenamtlichen, denen deutlich anzumerken sei, dass ihnen die Arbeit im Café Spaß macht. Hätte sie mehr Zeit, würde sie gern selbst mitarbeiten.

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„Sämtliche Kaffee-Spezialitäten“ seien im Angebot. Scherf hat die Kontakte zu seinem ehemaligen Arbeitgeber genutzt, wo er 40 Jahre lang beschäftigt war: So konnte eine professionelle WMF-Kaffeemaschine günstig erworben werden. Außerdem gibt es Kaltgetränke, frisch gebackene Torten und Frühstück. Letzteres reicht von einfach – wie dem „Waldhäuser Frühstück“: einer Butterbrezel mit Heißgetränk – bis opulent, dem „Baron von Straubenhardt“: mit Heiß- und Kaltgetränk, Brötchen, Wurst, Käse und Antipasti.

Ehrenamtliche betreiben das Café

Als die Wohnung im Pfarrhaus ausgeräumt wurde, weil aus der Pfarrgemeinde Ottenhausen die Verbundgemeinde Schwann-Dennach-Ottenhausen wurde, setzten sich insbesondere Pia Pfrommer und Ingrid Schäfer dafür ein, das Pfarrhaus als Café einzurichten.

Zum harten Kern der Ehrenamtlichen gehören seither auch Jutta Zink und Gustav Bott. „Jeder hat seine Stärken“, erklärt Scherf. Bott sei der Praktiker, Pfrommer die Kreative, Schäfer gestaltet gerne den Garten, Zink lebt „schon immer irgendwie in Ottenhausen, ist eine Institution“ und Scherf ist der Barista.

An die ehemalige Funktion des Hauses als Pfarrhaus erinnern Fotografien und Bücher von Helene Christaller, eine der bekanntesten evangelischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit. 1872 geboren, wohnte sie ab 1894 mit Familie in Ottenhausen. Unter ihrer Bildergalerie hat sich vergangene Woche Waltraud Hogrebe mit ihrer Geburtstagsgesellschaft zum Feiern niedergelassen.

Geschenkartikel von heimischen Künstlern

In stilvollen alten Kommoden und Buffetschränken werden Geschenkartikel von heimischen Künstlern zum Verkauf angeboten, Seifen, Gehäkeltes, künstlerisch gestaltete Grußkarten, Porzellanbecher, Marmelade, Honig vom örtlichen Imker, Bücher in Kommission von der Langensteinbacher Höhe und vieles mehr. Über dem Café wohnt die neue Gemeindediakonin Beatrice Böttinger. „Sie begleitet die Ehrenamtlichen-Arbeit und das ist dem Café-Team sehr wichtig“, betont Zink.

Für Leseratten lohnt ein Besuch im alten Waschhäusle. Dort gibt es zahlreiche Bücher, Spiele und CDs auf Spendenbasis. Stilgerecht steht eine alte Kaffeekanne als Spendenkasse bereit. Inzwischen wurde auch schon Pfarrer Johannes Reinmüller (Stuttgart) von der Initiative „Neue Aufbrüche“ in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg aufmerksam – als Pilotprojekt könnte das „Café im Alten Pfarrhaus“ Vorbild für andere leerstehende Kirchengebäude werden.

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