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Bewerbungsfrist bis 10. Februar verlängert

Straubenhardter Jugendgemeinderat fehlen noch Kandidaten

Projekte anstoßen und sich aktiv in Themen einbringen, die sie selbst betreffen – das machen die Jugendgemeinderäte in Straubenhardt seit knapp drei Jahren. Ende Februar soll ein neues Jugendgremium gewählt werden. Weil sich bisher zu wenige Jugendliche beworben haben, hat die Gemeinde die Bewerbungsfrist bis 10. Februar verlängert.

Kontinuität angestrebt: Manche der aktuellen Straubenhardter Jugendgemeinderäte treten wieder an. Unter anderem die Sprecherin Charlotte Föller (Zweite von links, mit Bürgermeister Helge Viehweg, links). Für die insgesamt neun Plätze fehlen aber noch Bewerber.
Kontinuität angestrebt: Manche der aktuellen Straubenhardter Jugendgemeinderäte treten wieder an. Unter anderem die Sprecherin Charlotte Föller (Zweite von links, mit Bürgermeister Helge Viehweg, links). Für die insgesamt neun Plätze fehlen aber noch Bewerber. Foto: Bernd Helbig

Neun Plätze sind im dritten Jugendgemeinderat zu besetzen. Bis zum Tag vor der Bewerbungsfrist am Mittwoch hatten aber nur sechs Straubenhardter Jugendliche ihre Bewerbung bei der Gemeinde abgegeben. Dass es zu wenige Jugendliche in der Gemeinde gibt, die sich politisch engagieren wollen, glaubt Charlotte Föller, Sprecherin des Jugendgemeinderats, aber nicht. Als das Jugendgremium Ende 2014 ins Leben gerufen wurde, habe es viele Bewerbungen gegeben.

Schwieriger war es dagegen drei Jahre später. Damals fanden sich erst im zweiten Anlauf genügend Kandidaten für den zweiten Jugendrat. Dass es dieses Mal schwieriger wird, die Jugendlichen zu erreichen, hängt für Föller eher damit zusammen, dass das Schulleben wegen Corona stark eingeschränkt ist und viele Teenager gar nicht wissen, dass sie sich bewerben können.

Sprecherin Charlotte Föller will weitermachen

Zwar werde auf der Internetseite der Gemeinde und im Gemeindeblatt für die Sache geworben, aber das seien nicht unbedingt die Medien, die Jugendliche erreichen. Sie selbst habe vom Jugendgemeinderat erfahren, nachdem dieser sich in der Schule vorgestellt hatte und sich anschließend dazu entschieden, sich zu bewerben. Seit drei Jahren ist die 18-Jährige dabei und will weitermachen.

Straubenhardt braucht vielleicht auch keine neun Räte.
Charlotte Föller, Sprecherin des Jugendgemeinderats

Die Zusammenarbeit mit den anderen Ratsmitgliedern sei anfangs schwierig gewesen, weil die Alterspanne von 13 bis 16 Jahren groß gewesen sei und es daher nicht immer leicht war, die unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut zu bekommen. Hinzu kam, dass vier der neun Jugendräte ziemlich am Anfang ausgeschieden sind – teilweise aus beruflichen und zeitlichen Gründen, sagt Föller, die findet, dass das verkleinerte Gremium in der Lage war, sich schnell zusammenzuraufen und sich kennen zu lernen.

Charlotte Föller, Sprecherin des Straubenhardter Jugendgemeinderats.
Charlotte Föller, Sprecherin des Straubenhardter Jugendgemeinderats. Foto: Thimo Schulz

Aktuell sind durch eine Nachrückerin sechs Plätze besetzt. „Straubenhardt braucht vielleicht auch keine neun Räte“, meint Föller, die in Schwann wohnt und in Karlsruhe Bioingenieurwesen studiert.

Viele Projekte auf die Beine gestellt

Ihre politische Arbeit im Jugendparlament hat Charlotte Föller stets als „spannend“ empfunden. „Ich sehe, was man erreichen und auf die Beine stellen kann.“ Und da haben die Jugendgemeinderäte auch einiges in Bewegung gebracht: etwa die Einrichtung des Jugendtreffs „Pfinzer Hüttle“.

Viel erreicht: Dass der Jugendtreff „Pfinzer Hüttle“ eingerichtet wurde, hatte der Straubenhardter Jugendgemeinderat angeregt.
Viel erreicht: Dass der Jugendtreff „Pfinzer Hüttle“ eingerichtet wurde, hatte der Straubenhardter Jugendgemeinderat angeregt. Foto: Bernd Helbig

Außerdem haben sie durch eine Umfrage an zwei Schulen Spielgeräte für die Jugendlichen auf einer Wendeplatte angeregt oder den Trailpark bei der Schwanner Warte für Fahrradfahrer. Hinzu kommen ein Winterevent, ein Musikfest und die Teilnahme am Projekt „Blühender Naturpark“. Zufrieden mit der Arbeit ist auch Bürgermeister Helge Viehweg, der das Engagement der Jugendräte lobt.

Jugendräte tauschen sich per WhatsApp aus

Der Kontakt der sechs Mitglieder ist derzeit wegen des Lockdowns digital: Sie tauschen sich in ihrer WhatsApp-Gruppe aus. Außer Charlotte Föller bewirbt sich auch Jasmin Zeiher für den neuen Jugendgemeinderat. Damit ist Kontinuität in der Arbeit gewährleistet. Da der zweite Straubenhardter Jugendgemeinderat aus komplett neuen Mitgliedern bestand, sei viel Wissen verloren gegangen, bedauert Föller.

Wir gehen davon aus, dass sich genügend Bewerber und Bewerberinnen ansprechen lassen.
Helge Viehweg, Straubenhardter Bürgermeister

Bürgermeister Viehweg ist zuversichtlich, dass sich weitere Bewerber finden. Dafür wurde die Bewerbungsfrist bereits verlängert. Darüber hinaus versucht die Gemeinde, die Jugendlichen über das Amtsblatt, Homepage, Facebook und Instagram zu erreichen. „Wir sind grundsätzlich optimistisch und gehen davon aus, dass sich genügend Bewerber und Bewerberinnen ansprechen lassen“, so Viehweg. Sollte das nicht der Fall sein, werde das Thema im Wahlausschuss geklärt werden.

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