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Sechs neue Gemeinden sind am Start

Teilnehmer aus Pforzheim und dem Enzkreis treten für die Aktion Stadtradeln in die Pedale

Das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad Kilometer sammeln – darum geht es bei der Aktion „Stadtradeln“. Mit der bundesweiten Kampagne wollen Pforzheim und der Enzkreis auch ein Zeichen für mehr Umweltschutz und Radverkehr setzen. In diesem Jahr treten so viele Gemeinden im Enzkreis in die Pedale wie noch nie.

Radweg zwischen Helmsheim und Obergrombach.
Auf der abschüssigen Strecke Richtung Obergrombach gibt es mehrere gefährliche radwegkreuzende Zufahrten zu verschiedenen Obergrombacher Vereinsgeländen wie hier beispielsweise zum SV OG Obergrombach.
Ab aufs Fahrrad und Kilometer sammeln: Darum geht es bei der Aktion „Stadtradeln“. Der Enzkreis und die Stadt Pforzheim möchten möglichst viele Menschen dazu animieren, vom 13. Mai bis 2. Juni bei der bundesweiten Kampagne mitzumachen – und danach noch möglichst oft auch im Alltag in die Pedale zu treten.  Foto: Martin Heintzen

Der Neulinger Bürgermeister Michael Schmidt (parteilos) freut sich: „Beim Stadtradeln im vergangenen Jahr haben wir Neulinger ein starkes Zeichen für die gesunde, klimafreundliche Mobilität der Zukunft gesetzt. Wir waren bester Newcomer mit den meisten geradelten Kilometern.“

Radeln im Alltag will die Gemeinde weiter fördern – etwa, indem sie die Radweg-Lücke zwischen dem Ortsausgang von Bauschlott und der Wagenstraße schließt. Das soll im Frühjahr 2023 passieren.

Neulingen wird auch dieses Jahr bei der bundesweite Kampagne Stadtradeln vom 13. Mai bis 2. Juni dabei sein. Auftaktveranstaltung ist am Freitag, 13. Mai, um 17 Uhr auf dem San-Biagio-Platani-Platz in Remchingen. Auf den offiziellen Startschuss hin folgt eine kurze gemeinsame Radtour.

Die Stadt Pforzheim und 16 der 28 Enzkreis-Kommunen rufen ihre Einwohnerinnen und Einwohner dazu auf, aufs Rad umzusteigen: Wieder mit dabei sind Birkenfeld, Heimsheim, Keltern, Kieselbronn, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mühlacker, Neulingen, Niefern-Öschelbronn und Sternenfels.

Neulingen war 2021 der beste Newcomer

Erstmals nehmen Eisingen, Illingen, Knittlingen, Neuhausen, Remchingen und Straubenhardt teil. „Zum einen verfolgen wir seit längerer Zeit durch Cradle-to-Cradle und als Fair-Trade-Kommune einen Nachhaltigkeitsansatz, zum anderen können wir selbst durch Bewegung einen positiven Beitrag leisten“, erklärt der Straubenhardter Bürgermeister Helge Viehweg (SPD) die Teilnahme seiner Gemeinde: „Jeder Kilometer zählt.

Ein guter Ansatz kann auch Spaß machen und ist zudem noch gesund. Hoffentlich machen viele mit und sorgen für ordentliche Strecken.“

Jeder Kilometer zählt.
Helge Viehweg, Bürgermeister von Straubenhardt

Remchingen war zwar zwei Mal als Team des Enzkreises dabei, dieses Mal startet die Gemeinde selbständig. „Als radfahrfreundliche Gemeinde unterstützen wir gerne diese Aktion. Gerade zum Stadtbahnhof fahren viele mit dem Rad. Auch der Schulweg mit dem Rad zur Realschule und zum Gymnasium ist sehr beliebt“ sagt Frank Reichert, der bei der Gemeinde für die Aktion zuständig ist. „Wir hoffen, dass wir die bisherige Beteiligung von über 50 Fahrerinnen und Fahrern in diesem Jahr übertreffen können.“

Ziel der Aktion: Immer öfter das Auto stehen lassen

Ziel des Stadtradelns ist es, während des dreiwöchigen Zeitraums immer öfter das Auto stehen zu lassen und in Teams drei Wochen lang möglichst viel Fahrrad zu fahren und Kilometer zu sammeln – egal ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Wo die Kilometer geradelt werden, spielt keine Rolle. Gewertet werden alle gesammelten Kilometer.

„In Deutschland entsteht etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen im Verkehr. Davon geht sogar ein Viertel auf den Innerortsverkehr zurück“, erläutert Monika Dauer, Verkehrsplanerin bei der Stadt Pforzheim.

„Würden rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.“ Und obendrein Benzin sparen: Was auch für das Rad spreche, seien die stark gestiegenen Kraftstoffpreise, sagt Hilde Neidhardt. Beim Stadtradeln gehe es daher nicht nur um Freizeitfahrten, sondern vor allem um den Umstieg auf das Rad im Alltag, so die Erste Landesbeamtin des Enzkreises.

Ergebnis immer weiter gesteigert

Die Kampagne hat sich im Enzkreis und in Pforzheim etabliert, vier Mal konnte das Ergebnis im Vergleich zu den Vorjahren gesteigert werden. 2021 wurden im Enzkreis umgerechnet 55 Tonnen und in Pforzheim 18 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart.

„Letztes Jahr konnten wir die Ergebnisse zum Vorjahr sowohl mit Blick auf die Zahl der Teilnehmenden als auch auf die geradelten Kilometer deutlich verbessern. Dieses Jahr heißt es, an diese Erfolge anzuknüpfen und erneut fleißig in die Pedale zu treten“, so Pforzheims Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne).

Radfahren hat durch Corona an Bedeutung gewonnen

„Pandemiebedingt hat das Rad stark an Bedeutung gewonnen. Die Aktion bietet eine Möglichkeit, sich gegenseitig zu Fahrten zu motivieren und im Wettbewerb gemeinsam für mehr Klimaschutz anzutreten“, sagt Andrea Wexel, Radverkehrsmanagerin im Enzkreis.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr wieder an das tolle Ergebnis des Vorjahres anknüpfen werden“, ergänzt Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin beim Enzkreis.

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