Auf die ökologischen Folgen der Verkaufsveranstaltung mit Rabatten „Black Friday“ will die Pforzheimer Greenpeace-Gruppe am Freitag von 13 bis 17 Uhr vor dem Reformhaus Eden in der Fußgängerzone hinweisen. Koordinator Ralf Kaminsky hat bei einer ähnlichen Aktion positive Erfahrungen gesammelt.
Worum geht es bei der Aktion in der Fußgängerzone?
KaminskyDurch den Black Friday wird an der Konsumschraube gedreht. Vielen ist aber nicht bewusst, dass rund 30 Prozent der Waren, die die Kunden zurückschicken, vernichtet werden. Vor allem Kleidungsstücke und Elektroartikel mit Gebrauchsspuren. Das ist aus unserer Sicht Rohstoffverschwendung. Hinzu kommt die Verpackungsflut. Wir wollen stattdessen den „Green Friday“ vorstellen und appellieren, nur Sachen zu kaufen, die man wirklich braucht.
Welche Alternativen gibt es zu den Rabattschlachten?
KaminskySecond-Hand beispielsweise. Auf Instagram und Facebook stellt Greenpeace Pforzheim Plattformen vor. Informationen geben wir aber auch an unserem Stand am Freitag in der Fußgängerzone. Themen sind Spenden statt Schenken, grünes Online-Shopping oder Zeit schenken. Grundsätzlich haben wir Verständnis, dass Leute in Corona-Zeiten verstärkt im Internet kaufen, weil sie nicht in die Läden wollen. Aber es geht darum, gezielt und bewusst einzukaufen.
Wie reagieren die Leute an Ihrem Stand?
KaminskyBei unserem Stand vor drei Wochen wurden wir von deutlich mehr Passanten angesprochen als sonst. Bei vielen haben wir den Aha-Effekt beobachtet. Ihnen ist nicht bewusst, dass so viele Retouren vernichtet werden. Es ist schon dreist, wie stark der Black Friday beworben wird und die Leute zum Konsum verführt werden.