Bei einem Feuer in der Notaufnahme des Pforzheimer Helios-Klinikums ist ein Mensch ums Leben gekommen. Der Brand ereignete sich am späten Dienstagabend.
Informationen zur Brandursache gibt es noch nicht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Notaufnahme wurde in der Nacht geschlossen, seit dem Mittag ist die Notfallversorgung laut Klinikum wieder möglich. Dafür musste im Haus umorganisiert werden.
Grund für die Schließung waren die laufenden Ermittlungen - die Kriminaltechnik war vor Ort - und der Schaden in der Notaufnahme, wie ein Sprecher der Polizei dieser Redaktion erklärte: „Die Schadenssumme dürfte im Millionenbereich liegen“, so der Sprecher.
Toter im Helios-Klinikum Pforzheim: Mitarbeiter bringen Patienten nach draußen
Die Feuerwehr wurde um 22.37 Uhr durch die automatische Brandmeldeanlage alarmiert, wenig später gab es erste Notrufe aus Klinik.
Das Klinikpersonal reagierte laut Klinikleitung und Feuerwehr „sehr besonnen“. Eine niedrige zweistellige Zahl von Patienten sei nach draußen gebracht worden.
Pforzheims Feuerwehrchef Sebastian Fischer in der Nacht vor Medienvertretern: „Eine Person wurde bei unserem Eintreffen noch vermisst. Wir haben unverzüglich mehrere Trupps vorgeschickt. Leider wurde eine Person tot aufgefunden.“
Die Rauchausbreitung konnte sehr in Grenzen gehalten werden.Sebastian Fischer, Feuerwehrchef Pforzheim
Weitere Kräfte wurden nachalarmiert, um weitere Bereiche in der Klinik zu kontrollieren. „Die Rauchausbreitung konnte sehr in Grenzen gehalten werden“, versicherte Fischer. Der Brand wurde gelöscht.
Der Betrieb in anderen Klinikbereichen konnte weitergeführt werden, erklärte Klinikgeschäftsführer David Assmann. Mitarbeiter würden seelsorgerisch betreut.
Polizei will im Laufe des Tages informieren
Ein abschließendes Bild über Verletzte hatte die Polizei am Vormittag noch nicht. Ein Sprecher ging von an die zehn Personen aus. „Dabei dürfte es sich überwiegend um Rauchgasvergiftungen handeln.“ Von schweren Verletzungen gehe man dabei nicht aus.
Die Feuerwehr war mit 13 Fahrzeugen und circa 50 Kräften vor Ort. Der Rettungsdienst war mit dem organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes, zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort, zudem waren ein Rettungswagen des ASB sowie ein Leitender Notarzt im Einsatz.
Polizei und Staatsanwaltschaft stimmen sich derzeit miteinander ab. Ein Polizeisprecher kündigte eine gemeinsame Mitteilung im Lauf des Nachmittags an.
Dass es sich bei dem Toten um einen Patienten handelt, wollte der Sprecher am Vormittag noch nicht bestätigen. Am Mittag bestätigte Helios selbst dann aber entsprechende Informationen: „Ein Patient, der sich in der Notaufnahme aufhielt, ist durch den Brand ums Leben gekommen.“
