
Im Pforzheimer Stadtteil Huchenfeld kann ab sofort jeder ganz einfach und kostenfrei Sport an der frischen Luft treiben. Zur Verfügung stehen verschiedene Trainingsgeräte – von der zwölf Kilogramm schweren Kugelhantel über eine Blackroll und Gymnastikmatten bis zu Bandschlingen, die um einen Baum befestigt werden können.
Alles, was es dafür braucht, ist eine App, über die man sich einen Zeitslot von jeweils einer Stunde mieten kann, und schon öffnet die erste Sportbox im Stadtgebiet ihre Türen. Wie es geht, steht auf der Sportbox drauf, QR-Code inklusive.
Die erste Pforzheimer Sportbox steht auf dem Gelände des TV 1880 Huchenfeld
Offiziell in Betrieb genommen wurde die Sportbox am Freitagnachmittag gemeinsam mit Bürgermeister Frank Fillbrunn (FDP) sowie dem ersten Vorsitzenden des TV 1880 Huchenfeld, Timo Burger.
Der Standort auf dem Gelände hinter dem Vereinsheim des TV sei schnell als ideal ins Auge gefasst worden, sagt Fillbrunn im Gespräch mit dieser Redaktion. „Wir haben mit dem Verein Kontakt aufgenommen und Herr Burger war sofort Feuer und Flamme dafür.“ Nicht zuletzt, weil die Sportbox so unkompliziert und schnell zu bedienen ist, erklärt Burger.
Die Gefahr, dass sich jemand unerlaubt bedient und Sportgeräte entfernt, bestehe nicht. „Auf jeder Etage sind Kameras verbaut, die ein Vorher- und ein Nachher-Bild machen“, sagt Burger. Dadurch lässt sich auch schnell feststellen, wenn wirklich mal etwas fehlt – und vor allem: Wer im fraglichen Zeitslot die Sportbox gebucht hatte. Das alles wird über die App registriert, von der sich die Verantwortlichen erhoffen, dass sie nun auch rege geladen und genutzt wird.
Gerade nach Corona besteht der Bedarf, wieder sportlich aktiv zu werden.Frank Fillbrunn
Bürgermeister
„Gerade nach Corona besteht der Bedarf, wieder sportlich aktiv zu werden“, berichtet Fillbrunn. Das gelte nicht nur für die Bürgerschaft, sondern auch für die Schule, die die Sportbox innerhalb des Unterrichts ebenfalls nutzen soll. „Es ist deshalb gut, dass hier jetzt Outdoor-Aktivitäten möglich sind“, sagt der Sportdezernent.
Deutscher Olympischer Sportbund unterstützt das Angebot
Möglich macht es die Unterstützung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der mit diesen Sportboxen ein niederschwelliges Angebot für alle Sportler machen will und nicht nur die Sportbox in Huchenfeld, sondern auch eine zweite gefördert hat, die im Stadtteil Haidach installiert werden soll.
Jede Sportbox verfügt über vier Ebenen, die jeweils mit Sportgeräten bestückt sind. Bei drei Ebenen hat der Sportbund vorgegeben, was darin enthalten sein muss, die vierte wurde in Absprache mit dem Turnverein gefüllt.