Corona-Testaktion auf dem Marktplatz: Auch der DRK-Kreisverband Pforzheim-Enzkreis beteiligt sich an der landesweiten Aktion des Sozialministeriums. Nächste Wochen gibt es für Kontaktpersonen von Risikopatienten in Pforzheim und in Mühlacker die Möglichkeit, sich auf das Virus testen zu lassen. Die Testung ist kostenlos, wer teilnehmen möchte, muss lediglich seinen Personalausweis mitbringen.
Der Antigentest zum schnellen Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 wird vom Sozialministerium Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. Eine DRK-Sprecherin betont: „Die Tests stehen ausschließlich für Menschen zur Verfügung, die an Weihnachten Verwandte besuchen wollen, die zu einer Risikogruppe gehören- zum Beispiel Oma und Opa, die über 65 sind oder Angehörige in einem Pflegeheim.“
Die Test-Kapazitäten sind begrenzt: Für Pforzheim und Mühlacker stehen nach BNN-Informationen insgesamt 700 Test-Kits zur Verfügung, also 175 pro Stadt und Tag.
Am Mittwoch um 15.30 geht es los
Der DRK-Kreisverband Pforzheim-Enzkreis beteiligt sich an dieser Aktion mit seinem ehren- und hauptamtlichen Personal wie aus einer Presseerklärung hervorgeht. In Pforzheim und in Mühlacker sind die Termine hierfür am Mittwoch, 23. Dezember, von 15.30 bis 18.30 Uhr, und am Donnerstag, Heiligabend, von 9 bis 13 Uhr jeweils auf dem Platz vor dem Rathaus.
„Dank der unbürokratischen Zusammenarbeit mit den beiden Stadtverwaltungen, dem Gesundheitsamt und dem Enzkreis konnten diese Termine so kurzfristig realisiert werden“, so DRK-Sprecherin Daniela Kneis.
„Die meisten älteren Menschen leben in der eigenen Häuslichkeit und viele freuen sich besonders an Weihnachten auf Besuch aus dem Kreis der Familie. Unsere Weihnachts-Testung soll den Bürgern mehr Sicherheit bei der Frage bieten, ob sie einen Weihnachtsbesuch in den Stunden nach der Testung bei ihren besonders gefährdeten Angehörigen machen können“, sagt Wolfgang Kramer, Präsident des DRK-Kreisverbands und zugleich DRK-Landesarzt.
Nach 15 Minuten liegt das Ergebnis vor
Es handele sich ausdrücklich nicht um eine allgemeine Testung der Bevölkerung. Auch werde keine Bescheinigung über das Testergebnis ausgestellt, wenn das Testergebnis negativ ausfällt. Die Testung erfolgt laut DRK vor Ort über einen Nasen-Rachen-Abstrich. Damit wird Material gewonnen, das innerhalb von etwa 15 bis 30 Minuten Auskunft über eine aktuelle Infizierung mit Covid 19 geben soll.
Wir freuen uns, als Deutsches Rotes Kreuz hier in Pforzheim und in Mühlacker Partner dieser Testaktion zu sein.Wolfgang Kramer, DRK-Landesarzt
Ist das Testergebnis negativ, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit „keine Infektion“ vor. Die Aussagekraft hierfür liegt laut DRK und Sozialministerium „bei etwa 90 bis 95 Prozent für die kommenden zwölf Stunden“.
Wichtig sei, dass die Tests keine hundertprozentige Sicherheit garantieren. „Schon zur Testung selbst aber auch nach einem negativen Testergebnis gilt in jedem Fall weiterhin die AHA-Formel, die unbedingt einzuhalten ist: Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske (Mund-Nasen-Bedeckung) tragen“, betont Kramer.
Positive Ergebnisse werden gemeldet
Bei einem positivem Ergebnis erhalten getestete Personen eine Bestätigung, da jede Corona-Infektion an das Gesundheitsamt gemeldet werden muss. Infizierte Personen und ihre häuslichen Mitbewohner sind verpflichtet, sich unverzüglich in Quarantäne zu begeben, um nicht weitere Personen anzustecken. Des Weiteren muss zur Sicherung der Diagnose ein PCR-Test beispielsweise in einer Fieberambulanz oder in einer dafür ausgewiesenen Teststelle angeschlossen werden.
„Wir freuen uns, als Deutsches Rotes Kreuz hier in Pforzheim und in Mühlacker Partner dieser Testaktion zu sein. Wir wollen dazu beitragen, dass sich Menschen an den Weihnachtstagen begegnen können und zugleich das Risiko einer Infektion unterm Weihnachtsbaum deutlich vermindert werden kann“, sagt Kramer.
Nicht möglich wäre die Testaktion ohne die zahlreichen Ehrenamtlichen aus den DRK-Ortsvereinen in Enzkreis und der Stadt Pforzheim. Die Abstriche finden unter ärztlicher Aufsicht statt.
Ausgeschlossen von der Aktion sind Personen mit starken Erkältungssymptomen. „Diese verweisen wir direkt an die diensthabenden Fieberambulanzen oder schließen einen so genannten PCR-Test an, der das Ergebnis verifizieren hilft“, so DRK-Präsident Kramer. Auch Kinder unter 16 können laut DRK nicht teilnehmen. Sprecherin Kneis erklärt: „Kinder haben oft eine geringere Viruslast, deshalb soll sich lieber ein Elternteil testen lassen.“