
Manches fand 2022 wieder statt, anderes musste erneut abgesagt werden: Das Jahr 2023 beschert Pforzheimerinnen und Pforzheimern endlich wieder ein normales Veranstaltungsjahr mit rund 60 Events, so zumindest sieht es zum Jahresbeginn aus.
Es darf also gegruschtelt, auf der Mess Riesenrad gefahren und auf der Bierbörse das eine oder andere Glas unter 500 Sorten Gerstensaft getrunken werden. Am 23. April kommt das 19. Wirtschaftswunder mit verkaufsoffenem Sonntag in die City. Dem sonntäglichen Shopping im Herbst mit Goldstadtfieber am 8. Oktober dürfte ebenfalls nichts im Weg stehen.
WSP-Chef Reitz sieht Veranstaltungsbranche noch nicht auf Vor-Corona-Niveau
„Die durch unseren Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing selbst veranstalteten Events wie Oechsle Fest, verkaufsoffene Sonntage oder das Silvesterkonzert im Congresscentrum knüpfen an die Erfolgsformate der letzten Jahre an“, erklärt dessen Chef Oliver Reitz.
„Damit verbinden wir die Hoffnung, dass die Events weder durch Aus- oder Nachwirkungen der Corona-Pandemie noch durch das Weltgeschehen beeinträchtigt werden.“
Wir dürfen ein Event nicht nur an möglichst großer Besucherzahl ausrichten.Oliver Reitz, WSP-Chef
Mit Blick auf die gesamte Veranstaltungsbranche stellt Reitz aber fest, dass bei allen kulturellen Angeboten noch längst nicht die Resonanz der Vor-Corona-Zeit erreicht sei. Es gilt also, verändertes Kundenverhalten zu berücksichtigen.
„Wir dürfen ein Event nicht nur an einer möglichst großen Besucherzahl ausrichten und hinsichtlich seines Erfolgs messen.“
Stadt Pforzheim setzt den Auftakt mit Neujahrsempfang
Ein Garant für Publikum und Erfolg dürfte indessen weiterhin der vom Schwarz-Weiß-Club organisierte Goldstadtpokal sein, der am 28. Januar in 60. Auflage im CCP stattfindet.
Magnetwirkung wird zweifelsohne auch das dritte Panorama von Yadegar Asisi im Gasometer haben: Ab 18. März können sich dort Besucher in die antike Metropole Pergamon entführen lassen.
Den Auftakt des Veranstaltungsreigens macht der städtische Neujahrsempfang am 14. Januar im CCP. Den Geburtstag Johannes Reuchlins am 29. Januar nimmt die Stadt zum Anlass, auf das vergangene Reuchlin-Jahr 2022 zurückzublicken und zu fragen, was davon bleibt.
City-Lauf, Pforzemer Mess und Gruschtel-Markt
Gesetzt sind bereits die Woche der Brüderlichkeit im März, Brötzinger Frühlingsfest Mitte April, die Barparade am 6. Mai, der Kindertag im Enzauenpark am 7. und der Internationale Museumstag am 21. Mai.
Der Sommer bringt eine Kette von Events mit Strahlkraft: von 16. bis 25. Juni findet die Pforzemer Mess statt; am 30. Juni steigt der SWP-Citylauf, am 14. und 15. Juli sind Gruschteln und Feilschen angesagt und am 22. Juli wird der Enzauenpark zur Kulisse für das WSP-Lichterfest. Das Oechsle Fest auf dem Marktplatz startet übrigens am 18. August und endet am 3. September.
Die Kulturträger haben bereits für sich genommen ein buntes Päckchen für den Sommer geschnürt. Live-Musik aus verschiedenen Genres bietet das Schlosspark Open Ende Juni.
Mitte Juli startet der vierwöchige Kultursommer Nordschwarzwald und am 22. Juli wird die Fußgängerzone zum Schauplatz des Internationalen Straßentheaterfestivals. Ende Juli lädt die Stadtbühne zum Open Air und das Kulturhaus Osterfeld zum Sommersprossen-Festival in seinen Innenhof. Dort können Cineasten dann ab Anfang August Filmspaß im Freien erleben.
Schmuckmuseum hat drei Ausstellungen vorbereitet - 50 Jahre Neues Rathaus
Drei Hauptausstellungen hat das Schmuckmuseum vorbereitet. Bis Mitte April sind Arbeiten der genreübergreifenden Künstlerin Margit Jäschke zu sehen, danach will Museumsleiterin Cornelie Holzach den Fokus erneut auf das Pforzheimer Sammlerehepaar Eva und Peter Herion legen, dem sie eine eigene Schau widmet. In der dritten Ausstellung zeigen Künstler Schmuck, Geräte und Objekte „auf Abwegen“, weil sie herkömmliche Vorstellungen in Frage stellen.
Im EMMA-Kreativzentrum gibt es wieder eine Ausstellung der Reihe „Designers in Residence“ und das Quartiersfest.
Einen eigenen Programmpunkt wird das vor 50 Jahren eröffnete neue Rathaus bekommen. Die Stadt gedenkt ihres Gebäudes im Herzen der City am 7. Juli mit einem Fest der Vereine. Aus der Reihe wiederkehrender Ereignisse tritt ferner die Ornamenta-Gala am 29. September, wenn der Hauptbahnhof zum zweiten Mal zum Startpunkt einer Reise in Richtung Ornamenta 2024 wird.
Das letzte Jahresdrittel verläuft dann wieder im gewohnten Veranstaltungstakt: Fixsterne im Oktober sind Lange Kulturnacht und Nightgroove. Im November wird das Trio Weihnachtsmarkt, Mittelaltermarkt und Winterwelt Lichtpunkte setzen. Nach erfolgreicher Premiere der Winterwelt auf dem Waisenhausplatz freut sich WSP-Chef Reitz schon auf die Neuauflage.