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Vor Nominierungs-Prozess

Nächste Ex-Abgeordnete sagt ab: CDU Pforzheim sucht noch Landtags-Kandidaten

Die CDU ist die erste Partei in der Region Pforzheim, die mit dem offiziellen Nominierungsprozess zur Landtagswahl im März 2021 beginnt. Doch Kandidaten sind noch Mangelware. Während sich potenzielle Kandidaten noch bedeckt halten, spricht die ehemalige Landtagsabgeordnete Viktoria Stavenhagen Klartext.

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Ex-Abgeordnete will nicht mehr antreten: Viktoria Stavenhagen. Foto: BNN-Archiv

Die CDU ist die erste Partei in der Region Pforzheim, die mit dem offiziellen Nominierungsprozess zur Landtagswahl im März 2021 beginnt. Doch Kandidaten sind noch Mangelware. Während sich potenzielle Kandidaten noch bedeckt halten, spricht eine CDU-Frau Klartext.

Bei den Pforzheimer Grünen stehen mit Ratsfraktionschef Felix Herkens und Ex-Bundestagsabgeordneter Memet Kilic inzwischen schon zwei bekannte Gesichter zur parteiinternen Auswahl. Doch die Konkurrenz vom aktuellen Koalitionspartner hält sich weiter bedeckt. Kreisgeschäftsführer Markus Bechtle: „Es liegen noch keine Bewerbungen vor.“ Auch Marianne Engeser, Mitglied der Findungskommission des Kreisverbands, sagt auf Anfrage: „Wir führen gute Gespräche, aber besprechen mögliche Bewerber zunächst einmal natürlich intern.“

Bereits in zehn Tagen geht es im Wahlkreis Enz mit der ersten Regionalkonferenz los. Spätestens wenn sich dann am 7. Februar in Mühlacker die Bewerber den CDU-Mitglieder präsentieren können, sollte das parteiinterne Kandidatenfeld weitgehend geklärt sein.

Stavenhagen sagt ab

Von den in Hintergrundgesprächen gehandelten Namen gab es auf Anfrage dieser Redaktion am Montag zumindest von einer Ansprechpartnerin eine eindeutige Aussage. Die ehemalige Enzkreis-Abgeordnete Viktoria Stavenhagen (Schmid) musste sich 2016 beim Direktmandat Stefanie Seemann von den Grünen geschlagen geben und verpasste damals den Einzug per Landesliste knapp. Obwohl sie im Wahlkreis und insbesondere auch in der Landtagsfraktion zu einer neuerlichen Kandidatur ermuntert worden sei, stehe für sie fest: „Ich werde 2021 definitiv nicht kandidieren.“

In ihrer jetzigen Lebensphase wolle sie sich auf ihre Kinder konzentrieren, sowie ihre verantwortungsvolle Tätigkeit als Büroleiterin für Calws CDU-Abgeordneten Thomas Blenke. Gleichwohl bleibe das Mandat im Enzkreis eine „erfüllende und spannende Aufgabe. Ich wünsche mit deshalb für meine Partei ein möglichst hochkarätiges Bewerberfeld und bei der Nominierung eine echte Auswahl“, so Stavenhagen.

Eine Auswahl, die in beiden Wahlkreisen zunächst allenfalls erahnt werden kann. Auch nach der Verzichtserklärung von Pforzheims Fraktionschefin Marianne Engeser , die 2011 als Nachrückerin von Stefan Mappus Pforzheim bis 2016 vertrat, ist unklar, wer von den in der Partei gehandelten Namen tatsächlich antritt.

Singer überlegt noch

Da ist Ladenburger-Rechtsanwalt Philippe Singer, der in Pforzheim gesellschaftlich und politisch vielfältig engagiert ist, etwa als Vorsitzender des Arbeitskreises der Juristen im CDU-Kreisverband, oder seit Neuestem auch im Vorstand der Löblichen Singergesellschaft. Singer sagte auf Nachfrage: „Unsere Stadt und unsere Region bedürfen beide einer starken Stimme im Landtag von Baden-Württemberg. Es ehrt mich, dass mein Name hier genannt wird.“ Er wolle grundsätzlich Verantwortung übernehmen, aber „zunächst mit meinen Freunden in der Partei hierzu Gespräche führen“.

Dörflinger wartet ab

Ähnlich abwartend äußert sich der Marketing-Jungunternehmer Philipp Dörflinger, der bereits über einige Erfahrung als Parteifunktionär verfügt und etwa als einer der Architekten des OB-Wahlkampfs von Peter Boch gilt. 2019 zog er für die „Junge Liste“ in den Gemeinderat ein. „Die Entscheidung ist noch nicht reif“, so Dörflinger auf Nachfrage.

Prayon nicht erreichbar

Noch zugeknöpfter gibt sich ein weiterer CDU-Politiker, dessen Name in regionalen Parteikreisen immer wieder im Zusammenhang mit einer möglichen Landtagskandidatur genannt wird: Remchingens Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon. Er war am Montag zu dem Thema nicht zu erreichen.

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