Medienberichten zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem gegen Porsche-Chef Oliver Blume wegen des Verdachts der Untreue. Der „Spiegel“ berichtete, Blume werde in einem Durchsuchungsbeschluss neben Finanzchef Lutz Meschke sowie Personalvorstand Andreas Haffner als Verdächtiger aufgeführt. Der Autokonzern soll Hück ein zu hohes Gehalt über einen „mittleren sechsstelligen Betrag“ bezahlt haben.
Steuerliche Folgen im Fokus
Die Vorwürfe gegen die Porsche-Führungskräfte beziehen sich laut „Spiegel“ vor allem auf steuerliche Folgen. Sollte Hück tatsächlich ein unangemessen hohes Gehalt eingestrichen haben, hätte Porsche dafür höhere Steuern bezahlen müssen. Stattdessen habe der Autohersteller offenbar einen ungerechtfertigten Steuervorteil eingestrichen, weil er Hücks Gesamtvergütung steuermindernd geltend gemacht habe. Gegen Hück selbst wird nicht ermittelt, er wird als Zeuge geführt.
"Porsche ist Porsche und Pforzheim ist Pforzheim"
In SPD-Kreisen wundert man sich unterdessen darüber, dass die Staatsanwaltschaft derart schweres Geschütz auffährt und eine Hausdurchsuchung bei Hück für notwendig erachtete.
Hück hatte im Februar seine Ämter bei Porsche überraschend niedergelegt. Bei der Gemeinderatswahl am Sonntag holte er die meisten Stimmen aller Kandidaten. Dass der Wirbel um sein hohes Gehalt dem designierten Stadtrat und seiner SPD politisch schaden könnte, sieht man bei den Pforzheimer Sozialdemokraten nicht. Kreisvorsitzende Annkathrin Wulff: „Porsche ist Porsche und Pforzheim ist Pforzheim. Uwe Hück genießt bei den Menschen in der Stadt nach wie vor eine sehr hohe Wertschätzung.“
str/afp