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Virtuelle Baustellenerkundung

Neues Infozentrum zwischen Niefern und Pforzheim zum A8-Ausbau eröffnet

Zwischen Niefern und Pforzheim ist ein Baustellen-Informationszentrum errichtet worden, das über den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn 8 informiert. Eröffnet wurde es am Mittwochnachmittag.

Infozentrum zum Ausbau der A8
Die Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, Christine Baur-Fewson (links), hat das Baustellen-Informationszentrum am Mittwoch eröffnet. Foto: Stefan Friedrich

Von außen ist es ein fast schon unscheinbarer Container, der im Igelsbachweg in Pforzheim-Eutingen steht, direkt neben der Großbaustelle an der Autobahn. Drinnen soll dieser Container, der das neue Baustellen-Informationszentrum der Autobahn Südwest bildet, aber viele Informationen rund um den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn 8 bieten.

Herzstück ist ein Bildschirm mit einem Programm, das über einen Touchscreen alle fünf Bauphasen dieses Projekts nicht zuletzt im Vorher-Nachher-Vergleich nachvollziehbar macht.

„Eine große Baustelle braucht einfach viele Informationen“, sagt die Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, Christine Baur-Fewson, die das Informationszentrum am Mittwochnachmittag offiziell eröffnet hat. Ganz besonders gelte das bei diesem Projekt, bei dem sich die Wohnbebauung in der Nähe befindet, „denn das bedeutet natürlich eine Belastung für die Anwohner“.

Auch deshalb hätten sie das Informationszentrum an dieser Stelle errichtet, weil es ihnen wichtig gewesen sei, alle mitzunehmen und viele Fragen zu beantworten, etwa: „Warum machen wir das? Was passiert da überhaupt? Welche Fortschritte macht die Baumaßnahme? Bis wann ist es fertig? Und welchen Profit haben wir?“

Nachhaltigkeit beim Bau des Containers im Blick

Bezüglich letzterer Frage verweist Baur-Fewson auf den „wunderbaren Lärmschutz“, der am Ende gegeben sein werde. Nicht allen sei das schon bewusst. „Deshalb ist es wichtig, wirklich alle mitzunehmen und Verständnis zu wecken für diese Maßnahme.“

Beim Bau des Containers selbst hätten sie großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, versichert die Direktorin. Es wurde demnach auf Materialien zurückgegriffen, die auch auf der Baustelle im Einsatz waren – etwa Holz, aus dem nun die Terrasse gemacht worden ist. Ursprünglich ist dieses Holz für provisorische Treppen oder als Verschalung genutzt worden. „Es wurde wirklich vieles wiederverwendet und das ist auch für uns ein wirklich ganz wichtiges Thema“, betont Baur-Fewson.

Den Container können wir natürlich weiterverwenden.
Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest

Deshalb ist sie auch begeistert vom Informationszentrum, das sie nicht nur als sehr gelungen empfindet. Es könnte auch beispielgebend für andere, vergleichbare Projekte sein, die die Autobahn Südwest in den kommenden Jahren plant. „Den Container können wir natürlich weiterverwenden“, verweist sie auf den Albaufstieg, der im Anschluss an die Enztalquerung umgesetzt werden soll, „unser letzter Abschnitt in Richtung Ulm“, so Baur-Fewson.

Auch Timo Martin, Geschäftsbereichsleiter Bau bei der Autobahn Südwest, Außenstelle Karlsruhe, ist von dem neuen Baustellen-Informationszentrum begeistert. „Mir gefällt es sehr gut“, sagt er. „Es ist schick geworden.“ Die Bürger werden hier ein umfassendes Informationsangebot bekommen, das letztlich auf einer App basiert, die man vor einem Jahr schon via Internet verfügbar gemacht hat. „Daran gibt es tatsächlich sehr viel Interesse“, betont Martin.

Viele hätten bereits darauf zugegriffen und sich über das Gesamtprojekt informiert, das momentan in der zweiten Bauphase angelangt ist. Die gute Nachricht für alle Betroffenen ist in dem Kontext: trotz vieler Krisen, Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten liegt man bislang im anvisierten Zeitplan. „Bisher wurde alles, soweit möglich, kompensiert“, so Martin.

Das Informationszentrum befindet sich direkt neben dem Baubüro zur Großbaustelle an der Nieferner Straße. Es ist montags bis freitags täglich zwischen 7 und 20 Uhr geöffnet und barrierefrei zugänglich. Baur-Fewson findet das auch deshalb „eine tolle Geschichte“, weil über den Touchbildschirm alle Bauphasen und Teilabschnitte virtuell erkundet werden können.

„Da kann man sich wirklich ins Bauingenieurwesen reindenken.“ Und wenn darüber am Ende sogar Nachwuchs für diese Branche akquiriert werden könnte, dann sei das angesichts des bestehenden Fachkräftemangels auch eine gute Sache, so die Direktorin.

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