Unschönes Ende des ersten Tages der Corona-Lockerungen in Pforzheim. Den ganzen Montag über hatte es vor der Pforzheimer C&A-Filiale am Marktplatz lange Schlangen gegeben.
Mit um mehr als 70 Prozent reduzierten Schnäppchen lockte der Filialist die Kunden in Scharen. Patrouillierende Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes und Polizeistreifen achteten dabei sporadisch darauf, dass die Corona-Abstandsregeln halbwegs eingehalten wurden.
Ein Polizeisprecher: „Es waren zeitweise viele Menschen auf dem Platz und in der Schlange, aber so lange Abstand gehalten wird und alles friedlich bleibt, ist es auch in Ordnung.“
Weniger friedlich wurde es, als C&A-Mitarbeiter gegen Ladenschluss noch rund 40 anstehende Kunden darüber informierten, dass sie nicht mehr zum Zug kommen. Hintergrund: Die Corona-Regeln sehen strikte Zugangsbeschränkungen für den Einzelhandel vor.
Kunden fordern in Pforzheim lautstark Einlass
Die Erkenntnis, umsonst gewartet zu haben, sorgte unter den Wartenden für Unmutsbekundungen. Einige von ihnen forderten lautstark Einlass. Laut Polizei bildete sich in der Folge vor dem Eingang eine Menschentraube, in der die Abstände nicht mehr gewahrt wurden.
Die Polizeibeamten vor Ort entschieden deshalb, die Filiale vorzeitig zu schließen und die Versammlung aufzulösen. „Das haben wir nach einer entsprechenden Lautsprecherdurchsage um 17:50 Uhr auch so gemacht“, so der Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim.
Der Inhaber habe ohnehin um 18 Uhr schließen wollen. Die Versammlung habe sich dann schnell aufgelöst, so der Polizeisprecher.