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Zum 1. März

Annelie Kreft übernimmt die Leitung der Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis

Nach sechs Jahren gibt Jürgen Will die Geschäftsführung ab: Zum 1. März startete Annelie Kreft als neue Leiterin der Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis.

Hoffen auf einen nahtlosen Übergang: In den kommenden drei Monaten leiten Jürgen Will und seine Nachfolgerin Annelie Kreft die Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis gemeinsam.
In den kommenden drei Monaten leiten Jürgen Will und seine Nachfolgerin Annelie Kreft die Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis gemeinsam. Foto: Nico Roller

Zielführend soll der Übergang sein, nahtlos und behutsam. Wenn Jürgen Will die Geschäftsführung der Volkshochschule (VHS) an seine Nachfolgerin Annelie Kreft übergibt, soll diese bereits umfangreiche Einblicke in alle wesentlichen Bereiche erhalten und sich weitestgehend eingearbeitet haben. Drei Monate lang werden die beiden die von der Stadt Pforzheim und dem Enzkreis getragene Einrichtung gemeinsam leiten, bevor Will Ende Mai in den Ruhestand geht.

Am Mittwoch ist Kreft in ihr neues Amt gestartet – und hat sich prompt willkommen gefühlt. „Es war eine sehr nette, warmherzige Vorstellungsrunde“, sagt Kreft und erklärt, die Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis verfüge über ein breites Bildungsangebot und vereine viele verschiedene Institutionen unter einem Dach.

„Das ist eine große Vielfalt, die mich reizt“, sagt die 50-Jährige, die in Bildung die Grundlage für ein eigenständiges, gutes Leben, für gesellschaftliche Teilhabe und Integration sieht. Sie will, dass die Volkshochschule eine „Bildungsstätte für alle“ bleibt. An ihrem ersten Arbeitstag hat sie sich bereits das Haus angeschaut, die engsten Mitarbeiter kennengelernt und die Stadtverwaltung besucht.

In kommenden Wochen will sich Kreft Überblick über Finanzen verschaffen

In den kommenden Wochen will Kreft sich einen Überblick über die Finanzen verschaffen, an Teamsitzungen teilnehmen, sich mit den Gesellschaftern und Kollegen anderer Volkshochschulen treffen. Sie freut sich, Will in dieser Zeit an ihrer Seite zu haben.

Wenn er Ende Mai in den Ruhestand geht, hat er die Pforzheimer Volkshochschule sechseinhalb Jahre geleitet und fast 40 Jahre in der Erwachsenenbildung gearbeitet: zuerst bei einer kommunalen Volkshochschule in Kitzingen, dann bei einer vereinsgetragenen in Vaterstetten und seit 2017 bei der als GmbH organisierten in Pforzheim. Nachdem er Romanistik und Sport studierte, war er zunächst zwei Jahre als Lehrer tätig, bevor er in die Weiterbildung wechselte.

Veränderungen sind immer dann möglich, wenn die kommunale Mitfinanzierung da ist.
Jürgen Will, bisheriger VHS-Geschäftsführer

Die Zeit in Pforzheim sei für ihn prägend gewesen, sagt Will, der an viele schöne Momente zurückdenkt, aber auch an den Kampf um Finanzen, um Veränderung und „um das, was war“. Die Volkshochschule in Pforzheim zu leiten, habe ihm sehr viel Spaß gemacht, sagt der 65-Jährige, dem es immer wichtig war, dass auch die internationale Dimension nicht zu kurz kommt.

Was sich unter anderem an der erfolgreichen Akquise einiger EU-Projekte und an einem Besuch einer kosovarischen Delegation im vorigen Jahr zeigte. Insgesamt war Will für 163 Mitarbeiter zuständig, für rund 500 freie Dozenten und für 27 Außenstellenleitungen im Enzkreis.

Bewerbung an der VHS war eine bewusste Entscheidung von Kreft

Mehr als 900 Kurse bietet die Volkshochschule aktuell an, die mit der Schulkindbetreuung und der Musikschule zu den größten in Baden-Württemberg zählt. Will hat großen Wert darauf gelegt, die Nachhaltigkeit ins Programm aufzunehmen und das Team für Veränderungen zu begeistern, etwa in der Neuorganisation von Fachbereichen, in der Schaffung von neuen Geschäftsfeldern und bei der Digitalisierung.

„Veränderungen sind immer dann möglich, wenn die kommunale Mitfinanzierung da ist“, sagt Will, der die Zusammenarbeit mit den beiden Gesellschaftern, der Stadt und dem Enzkreis, immer als sehr konstruktiv erlebt hat – auch und gerade in der schwierigen Corona-Zeit, in der die Volkshochschule Defizite eingefahren hat. „Da hat sich deutlich gezeigt, dass sie hinter dieser Organisation stehen.“

An einer guten Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern ist auch Wills Nachfolgerin interessiert. Kreft kommt aus den Geisteswissenschaften, hat Romanistik und Germanistik studiert und in letzterer auch promoviert.

Nachdem sie 18 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschung und Lehre an mehreren Universitäten tätig war, wechselte sie ins Projektmanagement, wo sie zuletzt Geschäftsführerin eines großen Forschungsverbands zum Thema intelligente Batteriezellproduktion war.

Sich für die Stelle der Volkshochschulleitung in Pforzheim zu bewerben, bezeichnet sie als bewusste Entscheidung. Ihr ist es ein großes Anliegen, das breite Angebot zu erhalten, aktuelle Themen und Bedarfe aufzugreifen, die Digitalisierung weiter voranzutreiben und über den Tellerrand zu schauen, um Völkerverständigung zu ermöglichen.

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