Als weitere vorbeugende Maßnahme hat sich das Grünflächen- und Tiefbauamt (GTA) im vergangenen Jahr dafür entschieden, neben der chemischen auch auf die natürliche Schädlingsbekämpfung zu setzen, teilte die Stadtverwaltung mit.
Dafür wurden an den bekannten Brennpunkt-Eichen auf Spielplätzen, in Parks und Grünanlagen neue zusätzliche Vogelnistkästen aufgehängt. Vögel seien natürliche Feinde des ESP, da sie die Raupen fressen, bevor diese sich entwickeln können.
Einsatz gegen die Raupen
Zur Bekämpfung werden ausgewählte Eichenbäume mit einem biologischen Präparat besprüht. Die Behandlung werde zum einen an solchen Bäumen vorgenommen, bei denen das GTA aufgrund des vergangenen Jahres einen erneuten Befall erwartet, zum anderen an Bäumen, an denen bei Kontrollen zu Beginn des Blattaustriebs ein einsetzender Befall festzustellen war, so die Stadt.
Mit dem Blattaustrieb setze bei den Raupen der Schlüpfvorgang ein, da mit dem Eichenlaub nunmehr Nahrung zur Verfügung steht. Erst ab dem Schlüpfen lasse sich mit den angewandten Präparaten die erforderliche Wirkung erzielen, so die Stadt. Die Bäume, an denen Nistkästen angebracht wurden, werden nicht mit dem biologischen Präparat besprüht.
Die Eichenbestände sollen im Nachgang regelmäßig kontrolliert werden, um einen möglichen Befall trotz Prophylaxe möglichst früh bekämpfen zu können. So will die Stadt etwaige gesundheitliche Auswirkungen im öffentlichen Raum so gering wie möglich halten.
Dennoch auftretende Befälle sollen von derselben Fachfirma behandelt werden, indem die Raupen abgesaugt werden. Aufgrund der milden Witterungsbedingungen während des Winterhalbjahres hält die Stadt ein erhöhtes Vorkommen von EPS für möglich.
Zur ergänzenden Aufklärung über den Eichenprozessionsspinner hat das städtische Grünflächenmanagement in Zusammenarbeit mit dem TheoPrax-Seminarkurs des Reuchlin-Gymnasiums einen Flyer entworfen, der über gesundheitliche Risiken durch die Raupen aufklärt, wirksame Schutzmaßnahmen aufzeigt und Handlungsempfehlungen gibt. Diesen gibt es online.