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Critical Mass unterwegs

Auf dem Fahrrad in Pforzheim: Attraktive Ziele sollen sicher erreichbar sein

Die Initiative Critical Mass hat ihre regelmäßigen Demonstrationen am Freitagabend fortgesetzt und dabei den Mittelaltermarkt angesteuert. Solche Ziele sollen auch mit dem Rad sicher erreichbar sein, fordern sie.

Mit Warnwesten und gut sichtbaren Elementen sind die Radfahrer im Winter sicher unterwegs, raten die Mitstreiter der Initiative Critical Mass
Winterausrüstung: Mit Warnwesten und gut sichtbaren Elementen sind die Radfahrer im Winter sicher unterwegs, raten die Mitstreiter der Initiative Critical Mass in Pforzheim. Foto: Stefan Friedrich

Zuletzt war der Gasometer das Ziel, jetzt ging es zum Mittelaltermarkt in Pforzheim. Die Teilnehmer der Critical Mass in Pforzheim steuern bei ihren regelmäßigen Demonstrationen immer einen attraktiven Endpunkt an.

Ein Zufall ist das nicht, stellte Peter Heissenberger, Sprecher der Radfahrerinitiative, fest.

„Wir versuchen tatsächlich immer, die Critical Mass mit einem interessanten Anschlussziel zu kombinieren“, schließlich verstehe man sich als „Radparty mit ernstem Hintergrund“ und will in dieser Hinsicht auch ein Zeichen setzen. Doch das ist nicht alles.

Auch Kinder sollen in Pforzheim sicher mit dem Rad unterwegs sein können

„Wir versuchen immer zu zeigen, dass man mit dem Fahrrad überall hinfahren kann, aber - und das ist der ernste Hintergrund - viele Strecken für Radfahrer nur schwer zu nutzen sind“, so Heissenberger.

Deshalb wollen die Radaktivisten weiterhin dafür sensibilisieren, dass nicht nur die Erwachsenen, sondern vor allem auch die Kinder „sicher durch die Stadt fahren können und gut über die großen Kreuzungen rüberkommen“.

Der Mittelaltermarkt könne insofern als gutes Beispiel dafür dienen, wo ein Ziel bereits gut erreichbar sei. „Man kann den von oben mit dem Fahrrad anfahren“, erklärte er. „Wir kommen von der Bahnhofstraße und parken dann oberhalb vom Blumenhof. Da kommt man dann tatsächlich auch als Radfahrer relativ gut hin.“

Wir halten das für ein richtig gutes Signal.
Peter Heissenberger, Sprecher von Critical Mass in Pforzheim

Generell freuen sie sich momentan darüber, dass der Gemeinderat den integrierten Mobilitätsentwicklungsplan beschlossen hat, „auch wenn wir natürlich wissen, dass das nur ein erster Schritt ist“, sagte der Sprecher der Initiative. „Es stehen aber wirklich viele sinnvolle Ziele drin und wir halten das für ein richtig gutes Signal.“

Nun müsse man jedoch abwarten, wie diese Leitlinien später auch umgesetzt werden sollen. Hier müsste die Verwaltung einzelne Maßnahmen auf den Weg bringen und dafür die politischen Mehrheiten im Gemeinderat organisieren.

Manche Straßen in Pforzheim sind auch für Erwachsene ein Problem

Dass das nicht immer einfach ist, dessen sind sich Heissenberger und seine Mitstreiter bewusst. Umso wichtiger sei es, weiter für Verbesserungen im Straßenverkehr einzutreten.

„Wir haben dabei ja immer die Gesamtsituation im Blick“, versicherte er. „Es ist doch so, dass automatisch auch der Fußverkehr oder die anderen schwächeren Verkehrsteilnehmer gewinnen, wenn man manche Strecken für Radfahrer besser macht.“

Aktuell gebe es aber immer noch einige Straßen in Pforzheim, auf denen auch Erwachsene nicht mit dem Rad unterwegs sein wollen und aus Sicherheitsgründen im Zweifel lieber auf den Gehweg ausweichen. „Dann wird es da natürlich wieder eng.“ Eine echte Lösung für das Problem sei das also nicht.

Verantwortlicher gibt Tipps für Fahrten in der Dunkelheit

Ein weiteres Thema, das die Radfahrer derzeit beschäftigt, ist natürlich die Jahreszeit. „Sowohl morgens wie auch abends ist die Mehrheit der Berufstätigen unterwegs und kommt damit in die Dunkelheit rein“, weiß Heissenberger.

Was wiederum problematisch werden kann, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind und von den Autofahrern übersehen werden. Deshalb sei man momentan bereits am überlegen, „ob wir da nicht noch eine Aktion machen“, so Heissenberger.

Zunächst empfiehlt er allen Radfahrern, dass sie „vor allem im Alltag Warnwesten anziehen“ oder „reflektierende und gut sichtbare Elemente“ an ihren Fahrrädern anbringen.

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