Ab diesem Donnerstag dürfen die Menschen in der Stadt auch nach 21 Uhr wieder ohne triftigen Grund vor die Tür. Der formal zuständige Enzkreis hebt die erst vor einer Woche verfügte Ausgangssperre wieder auf.
Hintergrund ist die positive Entwicklung bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Pforzheim blieb seit Dienstag nun dreimal hintereinander unter der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.
Die Zahl lag am Donnerstag bei 34,9.
Positive Entwicklung bei den Fallzahlen
Die Entscheidung ist den Verantwortlichen sehr leicht gefallen, heißt es in einer Mitteilung übereinstimmend aus Rathaus Pforzheim und Landratsamt Enzkreis. Denn dahinter stehe eine sehr gute Entwicklung bei den Corona-Fallzahlen.
Nach wie vor gilt: Masken tragen, wo immer es enger zugeht.Landrat Bastian Rosenau und Oberbürgermeister Peter Boch
Noch zu Beginn des Monats lag der Inzidenzwert in Pforzheim über 100. Nach 101 Tagen sank er endlich wieder darunter. Diese Woche schließlich ging es nach knapp vier Monaten wieder unter 50. Pforzheim gilt damit nach langer Zeit auch nicht mehr als Corona-Hotspot.
Landrat Bastian Rosenau und Oberbürgermeister Peter Boch betonen, dass die Gefahren insbesondere durch die Mutationen des Virus trotzdem nicht gebannt seien: „Nach wie vor gilt: Masken tragen, wo immer es enger zugeht, und die Kontakte auf das absolut Notwendige reduzieren.“
Trotzdem weiter nur Treffen mit einer Person aus anderem Haushalt erlaubt
Die Aufhebung der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen sei kein Freibrief, um nun Partys mit vielen Menschen zu feiern. „Ansammlungen, private Zusammenkünfte und private Veranstaltungen sind nur gestattet mit Angehörigen des eigenen Haushalts und einer weiteren Person“, heißt es dazu in der Corona-Verordnung des Landes. Die gilt weiterhin – auch in Pforzheim und im Enzkreis.
Eine nächtliche Ausgangssperre hatte in Pforzheim seit 5. Dezember gegolten. Zunächst waren davon nur Stadt- und Landkreise mit einer Inzidenz über 200 betroffen, so wie der damalige Extrem-Hotspot Pforzheim.
Später folgte eine landesweit einheitliche Regelung für Ausgangssperren. Seit vergangener Woche galten die Beschränkungen dann nur noch für Kreise mit einer Inzidenz über 50, was abermals auch Pforzheim einschloss.
Eine neue Ausgangssperre droht in Pforzheim laut Landeserlass erst, wenn die Inzidenz in der Stadt an sieben Tagen hintereinander über 50 liegt. Außerdem muss das Infektionsgeschehen dann „diffus“ sein. Sollte die Inzidenz also durch einen klar eingrenzbaren Ausbruch steigen, würde das keine Ausgangssperre nach sich ziehen.