Dem Regen zum Trotz: Seit Freitagnachmittag kann hinterm Kupferdächle mitten in Pforzheim nach Herzenslust gesurft werden. Zum Opening an diesem Wochenende werden pro Tag rund 50 Surfwillige erwartet.
Die meisten kommen aus der Region; angemeldet haben sich aber auch Menschen aus ganz Baden-Württemberg, verrät Johannes Buschmann, einer der vier Vorsitzenden des Vereins Blackforestwave, der die Anlage mit der Surfwelle betreibt. „
Die meisten sind tatsächlich zum ersten Mal da.“ Das hat auch damit zu tun, dass man am Wochenende zunächst nur Nicht-Vereinsmitglieder surfen lassen will, „damit es jeder mal ausprobieren kann“, so Buschmann.
Ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick aussehen mag, ist es allerdings nicht, sich auf dem Surfboard zu behaupten. „Viele haben mit Skateboard oder Snowboard Erfahrung“, weiß Buschmann; auf einer Welle zu stehen, das fühle sich gerade am Anfang aber noch einmal ganz anders an. „Es gehört auch eine Portion Mut dazu, dass man sich das traut und sich darauf einlässt.“
Einweisung im Hinblick auf die Sicherheit
Die ersten Probanden hatten am Freitagnachmittag denn auch teils Mühe, das Board zu halten; teilweise war das Brett auch schon von der Welle weggespült, bevor sie sicher darauf standen. Alle, die sich ins Wasser wagten, bekamen vorab allerdings eine Einweisung – nicht zuletzt im Hinblick auf die eigene Sicherheit.
„Langsam rangehen, erst einmal an die Situation gewöhnen, dann auf dem Brett einen niedrigen Schwerpunkt haben und sich auf die Welle einlassen“, gibt Buschmann Tipps, wie es klappen kann. Und wenn man stürzt, „dann sollte man flach aufs Wasser fallen und sich treiben lassen“ – bis zum Ausstieg einige Meter weiter.
Zum Surf-Opening am Freitagnachmittag waren die äußeren Bedingungen nicht ganz optimal, zumindest für die Zuschauer am Rand. Eine Absage war für die Verantwortlichen letztlich keine Option, auch wenn tags zuvor noch unklar war, ob an diesem Nachmittag tatsächlich die ersten Surfwilligen schon auf dem Brett stehen würden.
Live-Bands mussten ausweichen
„Wir wussten schon, dass Regen auf uns zu kommt“, erklärt Buschmann, „aber wenn man surft, ist es im Endeffekt egal, ob man von oben oder von unten nass wird.“ Und für die Besucher draußen war ohnehin ausreichend Regenschutz vorhanden. Nur die Live-Bands im Rahmenprogramm – am Freitagabend waren das Lorenzo Lovegun und Deutsch Nepal – mussten aufs Kupferdächle ausweichen und spielten dort im Trockenen.
Wer jetzt spontan Lust bekommen hat und sich auch mal auf ein Surfboard wagen will, der hat zumindest an diesem Wochenende Pech. Alle Slots sind bereits ausgebucht, obwohl pro Person nur ein Slot zu je zwei Stunden verfügbar war.
Entsprechend groß ist die Freude über die positive Resonanz bei den Machern. Doch auch ohne Surfen wird sich der Besuch lohnen, verspricht Buschmann. „Wir haben einen Foodtruck und ein riesen Programm mit ganz viel Action rund um die Welle.“ Selbst bei diesen Witterungsbedingung soll dabei „ein bisschen Strandfeeling“ aufkommen können.