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Projekt gegen Diskriminierung

Bunte Aktion von Queer Space auf dem Pforzheimer Marktplatz findet Unterstützung

Mit einem Infostand machte Queer Space auf dem Pforzheimer Marktplatz auf sich und seine Anliegen aufmerksam. Spontane Unterstützung fand das Projekt gegen die Diskriminierung von queeren Menschen bei diversen Einrichtungen und der Lokalpolitik.

zwei Männer und drei Frauen an Stand im Freien
Zeigen Solidarität: Caleb Davis, Projektleitung Queer Space, Denis Hasani und Gerit Butz von der Aidshilfe Pforzheim, Claudia Jancura, Leiterin der Beratungsstelle, und Kinga Golomb, Gleichstellungsbeauftragte des Enzkreises (von links) Foto: Axel Fischer-Lange

Fähnchen in Regenbogenfarben, bunte Buttons, Flyer und interessante Informationen – mit einem Infostand machte Queer Space auf dem Pforzheimer Marktplatz auf sich und seine Anliegen aufmerksam.

Spontane Unterstützung fand das Projekt gegen die Diskriminierung von queeren Menschen der Aidshilfe Pforzheim bei diversen Einrichtungen und der Lokalpolitik. Sie begleiteten mit eigenen Ständen die Aktion und zeigten so ihre Solidarität.

Der Stand von Queer Space hob sich wie eine bunte Insel von der betongrauen Umgebung des Marktplatzes ab. Mit knallbunten Fahnen und informativen Gesprächen bekannte die Aktion Farbe gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit, und bot den Bürgern die Gelegenheit, sich zu solidarisieren und zu einer offenen und vielfältigen Gesellschaft zu bekennen. Organisiert wurde sie von Caleb Davis, Projektleiter von Queer Space, und Claudia Jancura, Leiterin der Beratungsstelle.

Nach wie vor werden Menschen wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert

Nach wie vor werden Menschen wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert. Jedes Jahr wird darum im Juni international der sogenannte Pride Month gefeiert und mit Aktionen wie dem Christopher Street Day, kurz CSD genannt, auf die Rechte von und Themen rund um LGBTIQA+-Personen hingewiesen. Die Abkürzung steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex, Queer und Asexual. Das Pluszeichen drückt weitere Begriffe aus, die in dem Akronym nicht enthalten sind.

Anfang Juni kam es nach der CSD-Parade in Karlsruhe zu tätlichen Übergriffen gegen einige Teilnehmer. Eine CSD-Parade gibt es in Pforzheim zwar noch nicht, jedoch initiiert Queer Space Pforzheim alljährlich einen „Vitrinen-CSD“: Dabei wird das Info-Schaufenster der Gruppe in der Bahnhofsunterführung bunt dekoriert und umfangreiche Informationen zum Thema Queerness werden angeboten.

Spontane Unterstützung erfuhr die Aktion auf dem Marktplatz auch durch das Helios-Klinikum, Gewerbetreibende und die SPD-Gemeinderatsfraktion, die mit knallbunten Ständen Präsenz zeigte.

Es ist unheimlich wichtig, in diesem Bereich mehr Sensibilität zu schaffen.
Kinga Golomb, Gleichstellungsbeauftragte Enzkreis

Kinga Golomb, Gleichstellungsbeauftragte des Enzkreises, war bei der Aktion ebenfalls vor Ort. „Es ist unheimlich wichtig, in diesem Bereich mehr Sensibilität zu schaffen“, sagte sie. Auf welchen Kanälen und mit welchen Aktionen dies geschieht, wird in den nächsten Monaten noch entschieden. In ihrem Aufgabenbereich wurde in diesem Zuge zudem eine weitere Position geschaffen.

Nicht nur Institutionen, sondern auch transidente Menschen selbst nahmen an der Veranstaltung teil. So vertrat Stefanie Hammer eine privat organisierte Trans-Selbsthilfegruppe, die in Mühlacker ansässig ist. Unter dem Namen „Trans im Enzkreis“ will die Gruppe, die sich derzeit neu strukturiert, ab Oktober verstärkt in die Öffentlichkeit gehen. „In einem weiteren Schritt wollen wir dann auch Beratungen und Austauschmöglichkeiten für Partner und Angehörige von transidenten Menschen anbieten“, so Hammer.

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