Skip to main content

Gebäudekomplex

Neubau der Sparkasse in Pforzheim soll Platz für Kunst, Events und Büroflächen bieten

Auf fünf Ebenen sind im neuen Gebäude der Sparkasse Pforzheim Calw Büroflächen und Veranstaltungsräume entstanden. 50 Millionen Euro hat sich die Sparkasse das kosten lassen.

Mann vor Bronzeplastik
Besonderes Ausstellungsstück: Stephan Scholl (links), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, liegt die Kunst am Herzen. Im Forum des neuen TurmQuartier wird deshalb eine Bronzeplastik des italienischen Bildhauers Arnaldo Pomodoro zu sehen sein. Foto: Birgit Metzbaur

Im neuen TurmQuartier der Sparkasse zwischen Leopoldplatz und Kiehnlestraße sollen Einkaufserlebnis, Genuss und Kunst sowie Bankdienstleistungen vereint werden.

Damit will die neue Hauptstelle der Sparkasse Pforzheim Calw „einen nachhaltigen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung der Stadt“ leisten.

Am Mittwoch begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse und Bauherr, Stephan Scholl, zum ersten Mal die Presse im Forum, dem größten von zwölf Veranstaltungsräumen des TurmQuartiers, zu einem Rundgang.

320 Sitzplätze in Kinobestuhlung umfasst das von einer sieben mal vier Meter großen LED-Wand auf der Bühne geprägte Forum. In den Sommerferien soll es hier in Kooperation mit dem Kommunalen Kino einen Kinotag für das junge Publikum geben.

Statik des alten Gebäudes der Sparkasse Pforzheim war nicht tragfähig

In fünf Jahren wurde aus der alten „dreischiffigen Kathedrale des Geldes“ ein multifunktionales Quartier. Auf fünf Ebenen entstanden für 50 Millionen Euro Gesamtinvestitionen knapp 4.200 Quadratmeter Büroflächen mit 1.530 Quadratmeter Dachbegrünung. Grund für den Neubau war die nicht mehr tragfähige Nachkriegsstatik.

Herzstück des Quartiers ist der Kundenbereich der größten Sparkasse im Land mit vier Servicepoints, Warteinsel, dem Immobilienbereich und der „Innovation Station“, die von Auszubildenden betreut wird und den Schwerpunkt digitale Services hat.

Dort sind frei nutzbare Tablets und Smartphones vorhanden. Stolz zeigte Scholl Musterbüros im dritten Stock, neugeschaffene Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen, mobile Arbeitsplätze, Kommunikationsinseln. Er betonte, dass Wünsche der Mitarbeiter weitgehend umgesetzt wurden.

Mit rund 1.000 Kartons war die Kreditabteilung aus dem alten Gebäude ausgezogen. Inzwischen wurden die Akten digitalisiert, der Wiedereinzug könne mit deutlich weniger Kartons vonstatten gehen.

Vier Punkte seien bei der Planung des Neubaus von Bedeutung gewesen, so der Bankchef. Kundenorientierung – weshalb die ehemalige Treppe weg und dafür die riesige Tresoranlage gesprengt werden musste.

417 Kilometer Kabel für Neubau der Sparkasse Pforzheim verlegt

Der Neubau wurde energetisch an den Bestandsbau angebunden. 417 Kilometer Strom- und Datenkabel wurden neu verlegt. Allein über die Abwärme der hausinternen Geräte können nun zwei Stockwerke beheizt werden.

Die Räumlichkeiten sollten flexibel nutzbar werden. „Weil wir alle nicht wissen, wie sich die Bankenwelt und die öffentliche Umgebung der Stadt entwickeln werden.“

Hinzu komme die gesellschaftliche Funktion: Das Quartier sollte von der Bank geprägt, aber unabhängig von ihr tragfähig sein.

Kunst auf drei Stockwerken im Neubau der Sparkasse Pforzheim

Besonders am Herzen liegt Scholl die Kunst. Nach dem Landratsamt verfüge die Sparkasse über eine der bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer südwestdeutscher Kunst, die auf drei Stockwerken zu den Themen Raum, Figur und Natur zu sehen ist.

Beispielsweise die des italienischen Bildhauers Arnaldo Pomodoro. Seine Bronzeplastik „Frammento“, die bis 2002 in der ständigen Musterausstellung im Industriehaus ausgestellt war, bekommt nach der Restaurierung einen Auftritt im Forum: wie ursprünglich in eine weiße Säule integriert.

Noch bei der Arbeit an seinem Werk „Rainbow“ ist der Fadenkünstler Manuel Knapp. Mit Rot-, Blau- und Gelbtönen baut der studierte Bildhauer sein Werk in 19 Schichten auf, bis die Materialmetamorphose vollendet ist.

Neben der Dauerausstellung „Gold.Geld.Gesellschaft.“ mit Goldstücken zum Anfassen sind im Atrium Wechselausstellungen geplant.

Sukzessive werden Besucher das neue TurmQuartier im Zentrum der Stadt in Beschlag nehmen können. Die offizielle Eröffnung des TurmQuartiers soll im Herbst mit einer großen Veranstaltung folgen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang