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Christliche Gemeinden in Pforzheim

Aktion „Essen zum Mitnehmen“ der Pforzheimer Caritas ist angelaufen

Wenigstens eine warme Mahlzeit wollen die christlichen Gemeinden in Pforzheim für Bedürftige ermöglichen. Zum Auftakt war der Andrang groß.

Markus Schweizer, Isolde Renner-Rosentreter und Marie Neuhaus (von links) bereiten drinnen das Essen vor. Es reicht für hundert warme Mahlzeiten
Markus Schweizer, Isolde Renner-Rosentreter und Marie Neuhaus (von links) bereiten drinnen das Essen vor. Es reicht für hundert warme Mahlzeiten Foto: Stefan Friedrich

In der kalten Jahreszeit kümmert sich die Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden in Pforzheim seit vielen Jahren um die Mitbürger, denen es nicht so gut geht. Für sie wurden die „Offenen Nachmittage“ eingeführt. Deren Idee erklärt Kati Habekuß von der Caritas Pforzheim: „Menschen, die wenig haben, die bedürftig oder obdachlos sind, sollen zusammenkommen können, gemeinsam essen, singen und sich unterhalten.“

Aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens ist das nun aber erneut nicht möglich, zum zweiten Mal nach 2020. „Deshalb haben wir gesagt, dass wir den Menschen wenigstens eine warme Mahlzeit ermöglichen wollen“, betont Habekuß.

Das „Essen zum Mitnehmen“ wird es deshalb bis zum 20. März – mit Ausnahme der Vesperkirchenzeit vom 16. Januar bis zum 13. Februar – an fast allen Sonntagen bei verschiedenen Anbietern von Kirchen über die Diakonie bis zum Caritasverband Pforzheim geben. Letztere hat die Initiative in diesem Jahr eröffnet. Am Sonntag gaben sie das „Essen zum Mitnehmen“ am Bernhardushaus in der Barfüßergasse aus.

Menschen, die wenig haben, sollen zusammenkommen können.
Kati Habekuß, Caritas Pforzheim

Habekuß hat dabei die vielen Besucher auf der rechten Seite vor dem Gebäude in Empfang genommen; offiziell zwar erst zwischen 12 und 13 Uhr, die ersten waren aber schon eine halbe Stunde früher da.

Für alle galt dasselbe: Sie mussten zuerst nachweisen, dass sie geimpft sind – oder dass eine Impfung aus medizinischen Gründen nicht möglich ist – und dann ihre Kontaktdaten hinterlassen. „Falls wir einen Coronafall haben“, erklärt Habekuß bei Nachfragen geduldig.

Die Stimmung unter den Gästen ist an diesem Mittag entspannt. Alle ziehen mit, auch wenn es zwischendurch ein paar kritische Stimmen gibt. Dass inzwischen vielfach schon ein digitaler Impfpass gefordert ist, obwohl viele Senioren gar kein Smartphone haben, bemängelt etwa ein älterer Mann.

Die Essensausgabe selbst betrifft das allerdings nicht. Ein Impfbuch oder ein offizielles Papier mit dem QR-Code reicht Habekuß als Nachweis vollkommen aus. Niemand soll sich hier schließlich ausgeschlossen fühlen.

Impfbuch oder QR-Code reicht

Drinnen im Saal laufen die Vorbereitungen derweil auf Hochtouren. Das Essen ist zwar schon in der Küche des Haus am Kappelhof vorbereitet, aber in verschiedenen Wärmebehältern nach Spätzle, Gulasch und Rotkraut getrennt geliefert worden.

Isolde Renner-Rosentreter, Marie Neuhaus und Markus Schweizer kümmern sich darum, dass die einzelnen Portionen nach Bedarf bei Wencke Ruof abgepackt werden.

Der Zuspruch ist am Sonntag groß. Die ersten vierzig Essen sind nach einer guten halben Stunde bereits verteilt. Insgesamt soll es an diesem Tag für hundert warme Mahlzeiten reichen, davon 75 klassisch mit Fleisch, sowie 25 vegetarische Alternativen. Das entspricht in etwa den Erfahrungswerten aus dem letzten Jahr, bemerkt Habekuß.

Auch vegetarische Alternativen im Angebot

Nachdem die Caritas den Auftakt für das diesjährige „Essen zum Mitnehmen“ gemacht hat, werden die katholische Kirchengemeinde Eutingen am zweiten Advent, die evangelisch-lutherische Gemeinde am dritten Advent, sowie die Diakonie Pforzheim am 6., 7. und 13. Dezember übernehmen.

Im kommenden Jahr sind dann unter anderem die Herz-Jesu-Gemeinde, St. Franziskus oder die neuapostolische Kirche Brötzingen beteiligt. Die jeweiligen Termine und Uhrzeiten sind im Internet zu finden.

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