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Teststationen im Enzkreis geplant

Corona-Testzentrum in Pforzheim: Sieben Fälle in der ersten Woche entdeckt

Das Corona-Testzentrum auf dem Messplatz in Pforzheim ist seit einer Woche geöffnet. Die Betreiber ziehen eine erste Bilanz und haben schon weitere Pläne.

Marcus Mürle, Robin Stephan, Franz Weiss und Marco Nabinger (von links) im Corona-Testzentrum in Pforzheim.
Marcus Mürle, Robin Stephan, Franz Weiss und Marco Nabinger (von links) ziehen eine positive Bilanz nach der ersten Woche und kündigen eine Webseite an, über die man sich registrieren und Termine buchen kann. Foto: Stefan Friedrich

Zwischen 800 und 1.000 Testungen wurden in der ersten Woche pro Tag am Testzentrum auf dem Messplatz vorgenommen, Tendenz steigend. Sieben Fälle mit positivem Ergebnis wurden dabei registriert.

Das Fazit nach der ersten Woche fällt bei den Betreibern daher positiv aus. Sie planen bereits, weitere Testzentren im Enzkreis aufzubauen. Anfang der Woche soll zudem eine Internet-Seite an den Start gehen, über die man sich einen Termin reservieren kann. Fünf Teststraßen sind derzeit auf dem Messplatz geöffnet, in denen pro Schicht zwischen 15 und 20 Menschen arbeiten.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Gesundheitsamt läuft dabei reibungslos. „Sie unterstützen uns in jeder Form“, bestätigt Marcus Mürle, einer der Betreiber. Dafür hilft man auch aus, wenn bei der Stadt Not am Mann ist.Dieser Tage erst sind Tests, die die Stadt bestellt hat, nicht geliefert worden. Das Testzentrum sprang mit 50.000 Tests ein, damit zumindest die Schulen bedient werden konnten.

Das teuerste ist mittlerweile der Transportweg.
Marcus Mürle, Betreiber des Testzentrums

Insgesamt lagern bei Rutronik, die die Logistik für das Testzentrum stellen, aktuell zwei Millionen Tests. Sie dorthin zu bekommen, war nicht ganz billig: Auf über eine halbe Million Euro werden die Kosten beziffert. „Das teuerste ist mittlerweile der Transportweg“, so Mürle. Zudem muss die Qualität der Test gewährleistet sein. Auch da hilft Rutronik mit seiner Expertise aus.

Betreiber des Pforzheimer Testzentrums wollen anderen Gemeinden helfen

Inzwischen hat sich auch im Enzkreis herumgesprochen, wie hilfreich solche Testzentren auf dem Weg zurück in die Normalität sein können. In Neuenbürg, Ispringen, Eisingen, Neulingen und Büchenbronn wollen die Betreiber, ein Zusammenschluss aus mehreren hiesigen Unternehmen, auf jeden Fall aktiv werden. Weitere Interessenten gebe es bereits „ohne Ende“, bemerkt Marco Nabinger, Geschäftsführer bei Rutronik.

„Im gesamten Enzkreis wird diskutiert, wie sie das mit den Tests machen können.“ Dabei will man helfen, analog zum Testzentrum in Pforzheim, allerdings nicht mit Teststraßen, sondern mit Containern, betont Mürle. Tests werden dann durch ein Fenster gemacht. Mitarbeiter dafür werden noch gesucht. Deren Schulung übernimmt das DRK.

Wie sicher sind die Corona-Tests?

Der verwendete Test selbst besteht aus einem vorderen Nasenabstrich und ist damit deutlich angenehmer, als andere Schnelltests, die von medizinischem Personal durchgeführt werden müssen. Schlechter sind die hier verwendeten Test jedoch nicht, versichert der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Pforzheim, Franz Weiss.

Sie sind insoweit sicher, als dass man auf jeden Fall Anzeichen sieht, wenn jemand positiv ist.
Franz Weiss, Vorsitzender des DRK Pforzheim

„Sie sind insoweit sicher, als dass man auf jeden Fall Anzeichen sieht, wenn jemand positiv ist.“ Das wird dann sofort ans Gesundheitsamt gemeldet und der Betroffene wird zum PCR-Test geschickt. Demnächst soll ein solcher auch im Testzentrum auf dem Messplatz möglich sein. Der testende Arzt muss aber erst noch geimpft werden. „Er hat ja auf jeden Fall Kontakt zu positiv Getesteten“, gibt Mürle zu bedenken.

Termine für Corona-Tests in Pforzheim und Enzkreis online buchen

Anfang dieser Woche soll auch eine Webseite freigeschaltet werden, über die man sich in einem der Testzentren in Pforzheim und im Enzkreis registrieren kann: www.lisa-test.de. Wie die Kosten für das Testzentrum in Höhe von 1,5 Millionen Euro bei Vollauslastung werden auch deren Entwicklungskosten von Rutronik finanziert. Für die Seite will man übrigens kein Geld vom Staat, versichert Nabinger.

„Es reicht, wenn sie uns keine Steine in den Weg legen und Öffnungskonzepte verhindern, die wohl überlegt sind.“ Die Idee: Wer negativ getestet ist, genießt mehr Freiheiten. Dank des Systems mit QR-Codes, das jedem zur Verfügung stehen soll, ist das dann auch für Gastronomen oder Kinobetreiber leicht zu handhaben, ist Nabinger überzeugt.

Testen lassen kann man sich täglich kostenlos von montags bis freitags zwischen 7 und 20 Uhr sowie samstags zwischen 9 und 19 Uhr. Während aller Osterfeiertage hat das Zentrum ebenfalls geöffnet, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Dadurch will man sicherstellen, „dass Familien mit einem negativen Test sorgenfrei Ostern feiern können“, erklärt Mürle.

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