Die letzten Takte sind gespielt. Sanft verhallen die Töne im großen Saal des Pforzheimer Congresscentrums. Dirigent Douglas Bostock lässt den Taktstock sinken. Stille. Eine „leere, kahle und kalte“ Atmosphäre umhüllt die Musikerinnen und Musiker des Südwestdeutschen Kammerorchester.
Kein Applaus dringt an ihr Ohr. Es bleibt nur der Abgang an diesem 28. Juni. Einmal hat sich das Pforzheimer Ensemble einen derartigen Live-Auftritt im virtuellen Raum gegeben. Seine „Italienische Reise“ vom 28. Juni ist bis heute im Internet abrufbar – weltweit.
Allein 3.000 Menschen haben das Konzert live angeklickt. „Wir haben uns trotzdem entschieden, das nicht allzu oft zu machen“, sagt Bostock: „Es könnte das lebendige Konzertleben kaputt machen.“