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Patientin aus Südamerika

Dank Fernsehsendung „Ran Football“: David aus dem Raum Pforzheim hat Stammzellen gespendet

Leben retten dank einer Stammzellenspende: David aus der Nähe von Pforzheim hat das getan. Was die Fernsehsendung „Ran Football“ damit zu tun hat.

Es tut nicht weh und hilft, Menschenleben zu retten: Stammzellenspender David aus dem Umkreis von Pforzheim möchte Vorbild auch für andere sein.
Möchte Vorbild für andere sein: Stammzellenspender David aus dem Umkreis von Pforzheim erzählt, wie er sich bei der DKMS registriert hat und zum Stammzellenspender wurde. Foto: DKMS

David aus der Nähe von Pforzheim hat ein Leben gerettet, nachdem er im Fernsehen einen Aufruf gehört hat. Für einen an Blutkrebs erkrankten Football-Fan hatte die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) einen Spender gesucht.

Der 25-Jährige hat sich testen lassen und inzwischen auch Stammzellen für eine Blutkrebspatientin in Südamerika gespendet.

Ursprünglich hatte David, dessen Nachname und genauer Herkunftsort auf Bitten der DKMS ungenannt bleiben sollen, bei einer Umfrage auf Instagram mitgemacht.

Dadurch sei die DKMS auf ihn aufmerksam geworden, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion. „Die wollten wissen, ob es Leute gibt, die durch ranNFL zur DKMS gekommen sind.“

Schon während sie ihre Ausbildung gemacht hat, hat sie mir immer wieder gesagt, ich soll mich mal zusammenreißen und mich jetzt auch registrieren lassen.
David, Stammzellenspender

Das war bei David der Fall, denn er ist selbst großer Football-Fan und verfolgt seit vielen Jahren die NFL. Jedes Jahr im Oktober ist die Suche nach Stammzellenspendern ein großes Thema bei diesen Übertragungen, erzählt er.

Für ihn selbst sei es der letzte Anstoß gewesen, sich ebenfalls testen zu lassen – nicht zuletzt dank seiner Freundin, die im medizinischen Bereich unterwegs ist.

Mit der DKMS habe auch sie zu tun, seit sie 17 Jahre alt ist, sagt David. „Schon während sie ihre Ausbildung gemacht hat, hat sie mir immer wieder gesagt, ich soll mich mal zusammenreißen und mich jetzt auch registrieren lassen.“

Also hat sich David das Kit bestellt, das die DKMS für einen ersten Test versendet. „Man registriert sich da und schreibt seine Kontaktdaten rein. Dann bekommt man einen Brief und dann sind dort diese Stäbchen drin.“

Mit denen musste er seine Wange abstreichen. „Die Stäbchen hat man eine Minute lang im Mund hin und her gerieben und dann zurückgeschickt“, beschreibt David, wie es funktioniert.

Angst haben, etwas falsch zu machen, müsse keiner, denn alles sei sehr genau beschrieben. Danach war das Thema für ihn erst einmal erledigt, bis er eines Tages Post bekommen hat.

„Ich wurde als potenzieller Spender ausgesucht.“ Ein zweites Paket kam an, dieses Mal mit der Bitte, Blut abzunehmen. „Meine Freundin hat damals schon Medizin studiert und dann hat sie das gemacht“, verrät David. Insgesamt drei Röhrchen hat sie mit seinem Blut gefüllt und zur DKMS geschickt, dann hieß es wieder warten.

„Zuerst hieß es, dass man leider draußen aus diesem Auswahlverfahren ist, wenn sich nach drei Monaten noch niemand gemeldet hat“, sagt David.

Bei ihm hat es sogar ein ganzes Jahr gedauert. Er selbst dachte schon fast nicht mehr daran, dann ging plötzlich alles relativ schnell. „Es wurde ein Termin ausgemacht, in welche Klinik ich komme. Dann fährt man dorthin, wird einmal komplett durchgecheckt und es wird geschaut, ob man gesundheitlich in der Lage ist, die Spende zu machen.“

Auch das war bei ihm der Fall, also bekam David ein Medikament, das die Stammzellen anreichert – „damit man genügend im Blut hat“, erklärt er. „Da musste ich bei mir Spritzen setzen, morgens und abends.“

David will andere Menschen zum Spenden von Stammzellen animieren

Erst dann ging es zur Stammzellenspende ins Krankenhaus. „Das ist dann nichts anderes wie Blutspenden“, versichert er. Und schmerzhaft sei es auch nicht. „Es hat sich eher wie ein Muskelkater angefühlt.“

Auch deshalb gebe es keinen Grund, sich vor der Stammzellenspende zu fürchten, zumal auch die Betreuung im Krankenhaus toll sei. „Man bekommt etwas zu essen, man bekommt etwas zu trinken, und der Arzt schaut immer rein.“

Bei David hat es insgesamt vier Stunden gebraucht, bis alles vorüber war. „Das ist auszuhalten“, sagt er hinterher, nur die Decken und Wärmepads hat er als etwas unangenehm empfunden, auch wenn diese nötig sind, damit sich die Adern weiten.

Während der Spende hat er Videos auf seinem Tablet geschaut, gelesen und zwischendrin auch mal gedöst. „Das war alles total entspannt“, betont David und hofft, dass er Vorbild auch für andere Menschen sein kann, die sich ebenfalls einen Ruck geben und sich bei der DKMS registrieren lassen, so wie er es getan hat.

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