Zusätzlich will die Initiative den Wallberg zu einer Gedenkstätte erklären. Mitinitiator Gerhard Baral gibt Antworten zum aktuellen Stand des Aufrufs.
Wie viele Unterzeichner hat die Resolution bereits?
Gerhard BaralIm Augenblick sind es über 460, und die Zahl steigt weiterhin. Dafür, dass der Aufruf erst drei Tage läuft, ist das sehr bemerkenswert.
Gibt es von Ihnen eine Zielmarke, die erreicht werden soll?
Gerhard BaralGar nicht, es war wichtig, dass das Thema ins öffentliche Gespräch gebracht und von der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat aufgegriffen wird. Zahlreiche Einzelpersonen und Vereine nehmen die Diskussion bereits auf und tragen sie weiter.
Hat sich das Rathaus bereits zum Aufruf geäußert?
Gerhard BaralDie E-Mail wurde zumindest zugestellt, ansonsten haben wir noch nichts gehört. Am 18. November trifft sich der Arbeitskreis 23. Februar, bei dem auch wir dabei sind, zur Planung des Gedenktags. Ich gehe davon aus, dass dort darüber gesprochen wird.
Und Hand aufs Herz: Bringt das was?
Gerhard BaralDer Aufruf bringt die Diskussion und einen anderen Umgang mit dem Thema. Pforzheim ist sehr heterogen, nur knapp acht Prozent der Bevölkerung haben noch einen direkten Bezug mit ihrer eigenen Familiengeschichte zum 23. Februrar 1945, beispielsweise durch die Eltern oder Großeltern. Es muss jetzt vermehrt darum gehen, auch Angebote für Kinder und Jugendliche, und damit Auseinandersetzungsformen, zu schaffen. Man muss einfach schon am Fuß des Wallbergs kenntlich machen, dass es sich um eine Gedenkstätte handelt und nicht um einen Ort um Party zu machen. Besuchen sollen die Menschen den Wallberg natürlich gerne, zum Beispiel für die Aussicht über die Stadt und Region.
Über das „Bündnis Pforzheim nazifrei“ und den Aufruf
Weitere Hintergrundinformationen des „Bündnis Pforzheim nazifrei“ und den Aufruf zum 23. Februar finden Interessierte auf der Internetseite https://www.buendnis-pforzheim-nazifrei.de