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Motto „Echt gerecht“

DGB Kreisverband Pforzheim nimmt Bundestagskandidaten unter die Lupe

Unter dem Motto „Echt gerecht“ hat der Kreisverband Pforzheim Enzkreis des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) am Donnerstag zur Talkrunde mit Bundestagskandidatinnen und -kandidaten ins Reuchlinhaus eingeladen, parallel wurde die Veranstaltung live im Internet übertragen.

Links stehen zwei Personen an einem Podest, daneben sitzen die Bundestagskandidatinnen und -kandidaten, sie halten Schilder hoch, auf denen „Ja“ oder „Nein“ steht
Ja oder Nein? Mit Schildern äußern sich Rainer Semet (FDP), Katja Mast (SPD), Gunther Krichbaum (CDU) und Meltem Celik (Linke); von rechts zu Fragen. Foto: Birgit Metzbaur

Auf dem Podium nahmen die Bundestagsmitglieder und erneute -kandidaten Gunther Krichbaum (CDU) und Katja Mast (SPD) sowie die Kandidaten Meltem Celik (Die Linke) und Rainer Semet (FDP) Platz. Stephanie Aeffner (Grüne) hatte krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt.

Klare Kante zeigte der Veranstalter in Sachen AfD. „Große Teile der Partei zeigen ihr eiskaltes Gesicht, haben sich mit Rechtsextremen verbündet. Dafür bieten wir keine Bühne“, erklärte Susanne Nittel (DGB).

Drei Themenblöcke hatten die Gewerkschafter vorbereitet. Den Anfang machte Rüdiger Jungkind (Verdi) mit Fragen zum Thema Gesundheit, Pflege und Friedensklima.

Pflegearbeit muss finanziell aufgewertet werden

Alle vier Kandidaten waren sich einig, dass die Pflegearbeit finanziell aufgewertet werden soll. Krichbaum will in Sachen Friedensklima eine Balance zwischen Ökologie und Ökonomie schaffen, „aber international“, gegen Fluchtbewegungen „durch die Versteppung ganzer Landstriche“ die Wirtschaft in Nordafrika stärken.

Beim beim Thema Frieden will er sich für die Ukraine einsetzen, wo „die Krim zu Unrecht besetzt“ wurde. Mast setzt sich für einen „sozialen Klimaschutz“ ein und für eine Vorreiterrolle Deutschlands in Sachen Technologie.

Stolz zeigte sie sich, dass der gleichzeitige Ausstieg aus Kohle und Atom möglich gemacht wurde. In Sachen Frieden forderte sie „ein stärkeres Rüstungskontrollgesetz mit härteren Regeln“.

Semet wies auf mehrere Trennungslinien in den Gesellschaften hin. So gebe es neben der Trennung in arm und reich Gesellschaften, die Freiheit bieten und andere, die ihren Bürgern keine Freiheiten bieten.

Das führe zu Wanderbewegungen. Er sprach sich dafür aus, vor Ort zu unterstützen und konstatierte: „Wir stehen zur Nato und dem Bündnis mit unseren amerikanischen Freunden.“

Celik nutzte Handy als Spickzettel für das Parteiprogramm

Celik beantwortete bei ihrer ersten politischen Podiumsdiskussion die Fragen meist mit Hilfe von Statements aus dem Programm ihrer Partei mit dem Handy als Spickzettel. Beim Thema Friedensklima sprach sie sich gegen die Herstellung von Waffen und für eine klimaneutrale Wirtschaft aus.

Das Thema Bildung brachte Dietrich Gerhards (GEW) ein. Semet plädierte für Bildungsinvestitionen in Gebäude, Klassengrößen und Personal. Mast sieht Bildungspolitik als Arbeitsmarktpolitik und setzt sich für ein Recht auf eine Erst- und eine zweite Ausbildung ein.

Krichbaum weist auf den von der Bundesregierung unterstützten Breitbandausbau hin, „der auch Schulen zugute kommt“. Und Celik fordert neben mehr Personal kostenlose Laptops für Schüler.

Den Themenblock Mobilität, Digitalisierung moderierte Martin Kolb (IG Metall). Semet ist überzeugt, dass die Transformation der Gesellschaft nur durch technologische Vielfalt gelingen kann.

Mast kündigte „eine Mobilitätsgarantie für alle“ an. Krichbaum will technologieoffen sein und den Ökostrom weiter ausbauen. Celik wiederum fordert einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr.

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