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Begeher notieren Straßenzustand

Die Fasanenstraße in Büchenbronn hat oberste Priorität

Marode Straßen und Angst vor der Sommerhitze: Büchenbronn will beide Probleme angehen. Dabei ruft vor allem eine Information einer Umweltamt-Mitarbeiterin Erstaunen hervor.

Eine Straße in einem Wohngebiet
Die Fasanenstraße ist die Straße mit dem schlechtesten Zustand in Büchenbronn und soll noch in diesem Jahr saniert werden. Foto: Heinz Richter

Die Fasanenstraße ist die Straße mit dem schlechtesten Zustand in Büchenbronn. Dicht auf folgen Schulerstraße und am Westring der Knotenpunkt Siedlungsstraße. Die Straßen sollen nun nach einer Rangliste ausgebessert werden. Das wurde in der Ortschaftsratsitzung erörtert. Die Auswirkungen des Klimawandels auf Büchenbronn war ein weiteres Thema.

Ortsgemeinde setzt auf sogenannte Begeher

806 Kilometer Straßen hat die Gesamtstadt Pforzheim. 1,6 Millionen Euro sind in diesem Jahr für Sanierungen vorgesehen. Uwe Weiss vom Grünflächen- und Tiefbauamt und dort wiederum vom Straßenmanagement erläuterte im Büchenbronner Ortschaftsrat welche Straßen noch in diesem Jahr im Stadtteil saniert werden sollen.

Er erläuterte, dass der Zustand der Straßen in Bewertungsklassen von 1,5 bis 4,5 eingeteilt werden. Die Fasanenstraße ist die einzige mit der schlechtesten Bewertung 4,0. 4,5 kommt gar nicht vor.

Für die Einteilung der Straßen ist eines der ungewöhnlichsten Berufsbilder bei der Stadt zuständig: den Begeher. Uwe Weiss berichtete von sechs zertifizierten Begehern, die alle Straßen in der Stadt fortlaufend ablaufen und den Zustand dokumentieren.

Eine Priorisierungsliste umfasst alle Straßen, die in diesem Jahr saniert werden sollen – und das sind neben der Fasanenstraße, die Schulerstraße und der Knotenpunkt Siedlungsstraße. Kosten jeweils um die 50.000 Euro.

Tiefbauamt erklärt den Ablauf der Arbeiten

Auf die Frage von Dieter Rüdenauer (Freie Wähler) erklärte Uwe Weiss was auf die Bewohner der Fasanenstraße zukommt: Zunächst wird die gesamte Straße auf einer Höhe von vier Zentimetern abgefräst. Befahren ist dann noch möglich, parken nicht mehr.

Diese Arbeit benötigt einen Tag. Abends wird dann eine Bitumenemulsion aufgesprüht, dann ist weder ein Befahren noch ein Begehen möglich. Ab neun Uhr am Folgetag wird zwei Tage lang die Asphaltdeckschicht aufgetragen. In der Zeit dürfen keine Fahrzeuge durch die Straße fahren.

Der Klimawandel ist auch in Büchenbronn angekommen.
Sylvia Lorenz, Amt für Umweltschutz

Seit Januar hat die Stadt mit Sylvia Lorenz im Amt für Umweltschutz eine Klimafolgen-Anpassungsmanagerin. „Der Klimawandel ist auch in Büchenbronn angekommen“, sagte sie den Ortschaftsräten. In Pforzheim sei die Jahresmitteltemperatur im Laufe der vergangenen 60 Jahre um 2,4 Grad auf 19,5 Grad gestiegen.

Bei der Stadtklima-Analyse schneidet Büchenbronn ebenso schlecht ab. Der Zustand ist ähnlich wie in der Stadt selbst, so Sylvia Lorenz. In Huchenfeld beispielsweise sehe es wesentlich besser aus. Reinhard Klein (Bürgerliste) wollte in dem Zusammenhang wissen, warum das so ist. Sylvia Lorenz vermutet, dass es mehr Grün gibt, mehr Kleingärten bei den Häusern im Vergleich mit Büchenbronn.

Anonymer Briefschreiber will Schottergarten nicht mehr sehen

Ortsvorsteher Bernhard Schuler (SPD) teilte vor dem Klima-Tagesordnungspunkt mit, dass er am Sitzungstag einen anonymen Brief erhalten habe, in dem gefordert wird, einen Schottergarten zurückzubauen. Die seien seit einiger Zeit verboten. Aber noch müsse geklärt werden, ob der Schottergarten vor diesem Gesetz angelegt worden ist und dadurch Bestandschutz habe.

Die Klimamanagerin berichtete von einem Klimakonzept und 30 Projekten, die bereits umgesetzt worden seien. 22 weitere seien beschlossen. In Büchenbronn könnten nach ihrer Ansicht mehr Bäume gepflanzt werden, die Biodiversität geschützt und mehr Grün in den Gewerbegebieten entstehen.

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