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Auf der großen Leinwand

Die Pforzheimer Kinos öffnen zum 1.Juli wieder

Die Betreiber der Pforzheimer Kinos stecken in den letzten Vorbereitungen und freuen sich bereits darauf, dass sie ab 1. Juli wieder Publikum empfangen dürfen – sowohl in den Sälen, als auch open-air.

Drei Personen stehen in einem Kinosaal
Film ab: Michael Geiger, Christine Müh und Nicolas Geiger (von links) freuen sich bereits darauf, dass es nach acht Monaten Zwangspause wieder losgehen kann Foto: Stefan Friedrich

In sechs Tagen, am Donnerstag, 1. Juli, heißt es in Pforzheim wieder: Filme schauen auf der großen Leinwand. Das Kommunale Kino und der Rex Filmpalast werden ihre Kinosäle dann nämlich wieder für das Publikum öffnen, das Cineplex folgt etwas später. Die Vorfreude steigt auch bei den Betreibern, die derzeit in den letzten Vorbereitungen für den Neustart sind.

Im Rex beispielsweise wird noch kräftig gearbeitet. Acht Monate ist es her, dass Michael und Nicolas Geiger, Geschäftsführer der Pforzheimer Kinobetriebe, schließen mussten. Eine lange Zeit, die sie genutzt haben, um das Rex auf Vordermann zu bringen. „Wir haben in Sitz und Komfort investiert“ und dabei „den Stil des alten Kinos wieder raus gearbeitet“, verrät Nicolas Geiger und verspricht: „Die Gäste werden begeistert sein.“

Die Gäste werden begeistert sein.
Nicolas Geiger, Rex Filmpalast

Zumal die neue Ambientebeleuchtung jetzt auch „vom Charakter des Saals an den Film angepasst werden kann“, ergänzt Michael Geiger. Lob gibt es dafür selbst von den Kollegen: „Der Blick auf die Leinwand ist grandios mit dem Gewölbe“, betont Sebastian Hilscher, Assistent der Geschäftsführung Kommunales Kino.

Personenzahl errechnet sich aus Luftdurchsatz

Auch er und seine Kollegen haben sich bereits intensiv auf den Neustart vorbereitet. Sie planen Vorstellungen sowohl im Saal, als auch open-air nebenan im Garten vor der Schlosskirche. „Wir wollen an den Tagen, an denen es uns das Wetter erlaubt, in den Park gehen“, kündigt Christine Müh, Geschäftsführerin des Kommunalen Kinos, an.

Das hat nicht zuletzt auch mit der Zahl der erlaubten Zuschauer zu tun: drinnen liegt diese weiterhin niedriger, als draußen und es gibt auch in Sachen Verordnung in Innenräumen vieles zu bedenken. Stand Donnerstag muss dort der Luftdurchsatz pro Person pro Stunde 50 Kubikmeter sein, erklärt Müh; unter anderem daraus errechnet sich dann auch die zugelassene Personenzahl.

Das könnte sich jedoch noch ändern. Inzwischen kommen die Verordnungen „in einem Tempo, bei dem man kaum noch hinterher kommt“, räumt Nicolas Geiger ein. „Und die Verordnungen sind so kompliziert geschrieben, dass man kaum noch etwas herauslesen kann.“

Ohnehin sei im Bereich Kino „bislang noch sehr wenig passiert“, gibt auch Müh zu bedenken. Die Hoffnung ist deshalb, dass sich bis zum 1. Juli noch einiges tut, um möglichst vielen Menschen möglichst unkompliziert einen kurzweiligen Filmbesuch zu ermöglichen.

Das Programm haben die Betreiber miteinander abgestimmt, um Überschneidungen zu vermeiden. Im Rex Filmpalast starten sie mit dem Oscar-Gewinner „Nomadland“ und anderen Filmen, die dann ihren regulären Bundesstart haben werden. „Es ist sehr horrorlastig gerade“, weiß Nicolas Geiger, aber auch die Familienfilme wird es geben, „Peter Hase 2“ beispielsweise.

Acht Monate ohne Kino

Das Kommunale Kino wiederum eröffnet mit „Vor mir der Süden“ und „Rosas Hochzeit“. In der Planung handelt es sich um ein fast schon normales Monatsprogramm, erklärt Müh. „Wir haben uns lange überlegt, ob wir langsam anfangen wollen“, also tageweise oder wochenweise; „es gibt aber so viele Filme, mit denen der Weg zurück in die Kinonormalität gelingen kann.“

Was sie auf diesem Weg alle eint: „Die Vorfreude ist riesig“, bestätigt Müh. „Wir hoffen, dass das beim Publikum genau so ist“. Unter normalen Umständen sei der Juli eigentlich „nicht der allerbeste Monat“, um die Kinos aufzumachen, nach acht Monaten ohne Kino rechnen sie aber alle mit einem breiten Publikumsinteresse.

Müh spricht sogar von einer Abstimmung mit den Füßen: „Wenn es uns weiterhin geben soll, dann brauchen wir natürlich unser Publikum.“ Inzwischen werden die meisten Karten online reserviert, weiß Nicolas Geiger. Die Pandemie habe diesen Trend noch einmal verstärkt. Trotzdem wird es in allen Kinos auch eine Abendkasse geben, sollten für die jeweilige Vorstellung noch Plätze frei sein.

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