Skip to main content

Volles Congress-Centrum

Ehemalige Klingel-Mitarbeiter strömen zur Jobmesse in Pforzheim

Es war eine unmittelbare Reaktion auf die Pforzheimer Klingel-Insolvenz: Mit der Jobmesse im Congress-Centrum sollten ehemalige Mitarbeiter schnell wieder einen Job finden. 85 Firmen stellten sich vor.

Die Jobmesse macht mit ihrem niederschwelligen Kontaktangebot zwischen Jobsuchenden und Arbeitgebern Lust: am Samstag strömten die Besucher ins CCP, um sich über offene Stellen zu informieren.
Die Jobmesse macht mit ihrem niederschwelligen Kontaktangebot zwischen Jobsuchenden und Arbeitgebern Lust. Am Samstag strömten die Besucher ins CCP, um sich über offene Stellen zu informieren. Foto: Stefan Friedrich

In jeder Krise steckt auch immer eine Chance: Die alte Weisheit hat sich am Samstag im CCP wieder einmal bewahrheitet. Dort stieß die Jobmesse, die infolge der Klingel-Insolvenz auf die Beine gestellt worden ist, auf großes Interesse. 85 Firmen und Institutionen stellten sich und Hunderte freie Stellen vor.

Das Angebot an Jobsuchende, persönlich und unkompliziert ins Gespräch zu kommen, wurde rege genutzt. Knapp 1.300 Besucher wurden bis kurz vor Ende der Veranstaltung gezählt.

Man sieht, dass es eine wunderbar passende Idee war, diese Plattform zum heutigen Zeitpunkt anzubieten.
Oliver Reitz
Direktor Wirtschaft- und Stadtmarketing Pforzheim

Zu etwa 60 Prozent waren es direkt vom Klingel-Aus Betroffene, teilt der Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft- und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), Oliver Reitz, mit. Insofern fällt ein erstes Resümee bei den Beteiligten positiv aus.

„Ich habe diese äußerst große Resonanz erhofft, war aber natürlich gespannt, weil man das im Vorfeld nicht wirklich fassen konnte“, sagt Reitz im Gespräch mit unserer Redaktion. „Man sieht, dass es eine wunderbar passende Idee war, diese Plattform zum heutigen Zeitpunkt anzubieten.“

Dankbar ist Reitz nicht nur den Unternehmen gegenüber, die an dieser Jobmesse teilnehmen und in ganz verschiedenen Tätigkeitsfeldern und Branchen eine große Solidarität zeigen, sondern auch all denen, „die in den letzten drei Wochen an unserer Seite waren und das mit uns organisiert haben“.

Alle Arbeitgeber haben bei Messe in Pforzheim die gleichen Chancen

Dass seitens des WSP ein einheitliches Display vorgegeben war, erwies sich als richtige Entscheidung. „Es werden alle gleich behandelt und das führt dazu, dass viele Arbeitgeber, die man vielleicht noch nicht so gut kennt, trotzdem gut gefunden werden können.“

Das persönliche Gespräch zwischen Jobsuchenden und Arbeitgeber helfe nicht zuletzt auch denen, „die vielleicht vor 30 Jahren zum letzten Mal eine Bewerbung geschrieben haben“, sagt Reitz. Nicht nur für sie sei das niederschwellige Angebot eines persönlichen Kennenlernens und eines ersten Austausches wichtig, weil das eben die Basis für einen späteren Arbeitsplatz sein kann.

Ehemalige Klingel-Mitarbeiter sind für Pforzheimer Unternehmen interessant

„Die Intention war ja, dass wir kurzfristig ein Angebot auf die Beine stellen, um den Mitarbeitern von Klingel jetzt schnell zu einem Job zu verhelfen“, betont Pforzheims Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn. „Genau das passiert heute.“

Die vielen Arbeitgeber hätten sich sofort bereit erklärt, mitzumachen, sicherlich auch, weil sie auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen sind. „Insofern bin ich nicht überrascht, dass heute so viel los ist, aber ich freue mich trotzdem riesig und hoffe, dass es heute sowohl für die Arbeitgeber wie auch für die Beschäftigten zu einem großen Erfolg wird.“

Dass die vielen Stände der Unternehmen so gut frequentiert sind, das hebt auch die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, hervor.

Von den Unternehmen hat sie schon in der ersten Stunde positive Rückmeldungen bekommen. „Sie finden das ganz klasse, das wird das machen“, zumal nicht nur Arbeitsuchende von Klingel, sondern auch viele andere darüber hinaus gekommen sind, um sich nach einer neuen Stelle umzusehen.

„Mir gefallen solche Formate deshalb ganz gut, weil sie einfach eine sehr unkomplizierte Form der Kontaktaufnahme ermöglichen“, sagt Lehmann über diese Jobmesse und kann sich durchaus vorstellen, dass eine solche als ergänzendes Angebot zukünftig beibehalten wird.

nach oben Zurück zum Seitenanfang