„Mama, guck mal: Was ist das denn?“, fragte die zehnjährige Pforzheimerin und zeigte ihrer Mutter, was nach dem Biss in den Burger auf ihrer Serviette landete: ein grauer, mehrere Zentimeter langer Wurm. So schildert die 48-Jährige Kundin den Vorfall vom vergangenen Sonntag bei Burger King auf der Wilferdinger Höhe.
Die Pforzheimerin rief einen Mitarbeiter des Schnellrestaurants und zeigte ihm das Fundstück. Der Mann entschuldigte sich, nahm den Burger samt Wurm und schmiss beides in den Müll.
Die 48-jährige Pforzheimerin vermutet, dass der Wurm durch die Salatbeilage im Burger gelandet ist. Die Zehnjährige bekam ein neues Menü – und musste nichts für das Essen bezahlen, berichtete die Pforzheimerin, die namentlich nicht genannt werden möchte.
Die Frau wünscht sich nach dem Erlebnis eine häufigere Kontrolle bei Burger King, „schließlich essen immer viele Leute hier“, sagt sie. Sie gehe regelmäßig mit ihrer Familie in Pforzheimer Schnellrestaurants essen, aber unerwünschte Beilagen habe sie noch nie vorgefunden. In dem Lokal wolle sie künftig jedenfalls nicht mehr essen, sagt die Frau.
Lebensmittelkontrolleure stellen nach Vorfall keine Mängel fest
Sie rief nach dem Vorfall das Gesundheitsamt an und schickte die Bilder, die sie mit ihrem Handy vom Wurm gemacht hat. Das Veterinäramt der Stadt, das für Lebensmittelüberwachung zuständig ist, bestätigt, dass die Beschwerde der Frau am Tag nach dem Vorfall eingegangen ist.
Eine Kontrolle habe es am vergangenen Dienstag im Lokal gegeben, teilt Sprecherin Susanne Herrmann auf Nachfrage mit: „Die Beschwerde wurde mit einer entsprechenden Kontrolle durch die Lebensmittelüberwachung abschließend abgearbeitet.“ Das heißt übersetzt: Es wurden keine Mängel festgestellt. Schnellrestaurants würden alle sechs bis 18 Monate kontrolliert. Wenn gravierende Mängel vorliegen, einmal im halben Jahr, so Herrmann.
Einen Wurm im Essen – das hat es bisher noch nicht im Lokal gegeben.Schichtleiterin bei Burger King
Auch die Schichtleiterin bei Burger King sagt, dass bei der Kontrolle nichts Auffälliges festgestellt worden sei. Einen Wurm im Essen – das habe es bisher noch nicht im Lokal gegeben, erzählt sie. Wie er ins Essen gekommen ist, kann sie sich nicht erklären. Das Fleisch werde frittiert und der Salat vakuumverpackt geliefert und zerkleinert, bevor er auf dem Burger serviert wird. Außerdem würden nur frische Sachen verwendet.
Für möglich hält die Schichtleiterin, dass sich der Wurm gar nicht im Essen befunden hat. Die Kundin sei bei der Bestellung aufgefallen. Sie sei sauer gewesen, weil bei dem Gutschein, den sie eingelöst hat, kein Getränk dabei war.
Wer würde ohne zu zögern einen Burger essen, nachdem er kurz davor einen Wurm im Essen gefunden hat?Schichtleiterin bei Burger King
Was der Schichtleiterin auch komisch vorkommt: „Wer würde ohne zu zögern einen Burger essen, nachdem er kurz davor einen Wurm im Essen gefunden hat? Würde man sich nicht eher das Geld zurückgeben lassen und das Lokal verlassen?“
War Raupe unter Salatblatt versteckt?
Die Pressestelle des Restaurants bittet die Kundinnen um Entschuldigung und fordert sie auf, sich beim Gästeservice des Unternehmens zu melden.
„Eventuell war diese kleine Raupe im abgepackten, verzehrfertigen Salat so unter einem Salatblatt verborgen, dass es den Mitarbeitern bei der Zubereitung nicht aufgefallen ist“, schreibt die Pressestelle. Der zuständige Distrikt Manager wolle den Vorfall mit dem Restaurant-Team besprechen.