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Arbeiten von zu Hause

Ende der Homeoffice-Pflicht: Kehren die Pforzheimer zurück ins Büro?

Die Homeoffice-Pflicht ist ausgelaufen. Wie arbeitet man in Pforzheim künftig weiter? Das planen große Arbeitgeber wie Stadt und Sparkasse.

Trotz Ende der Homeoffice-Pflicht: Auch künftig arbeiten viele Arbeitnehmer aus Pforzheim von Zuhause.
Trotz Ende der Homeoffice-Pflicht: Auch künftig arbeiten viele Arbeitnehmer aus Pforzheim von zu Hause. Foto: Kübra Deveci

Die Homeoffice-Pflicht sollte in der Corona-Pandemie Infektionen vermeiden und Geschäfte weiter am Laufen halten. Zum 19. März ist diese Pflicht nun ausgelaufen. Müssen sich Arbeitnehmer auch in Pforzheim nach zwei Jahren auf die Rückkehr ins Büro umstellen oder bewährt sich das Arbeitsmodell auch in Zukunft?

Die Sparkasse Pforzheim Calw bleibt bis auf Weiteres bei der bisherigen Lösung. „Schließlich sind die aktuellen Infektionszahlen in unserer Region nach wie vor hoch“, äußert Pressesprecherin Sarah Langbein. Man werde auch in Zukunft mobiles Arbeiten als hybride Lösung anbieten. Vorausgesetzt, die konkrete Tätigkeit eignet sich dafür. Laut Langbein haben 800 Mitarbeiter die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Das seien rund 50 Prozent aller Beschäftigten.

Auch die Stadt Pforzheim sieht den Nutzen im Homeoffice. Doch was Vorteile bringt, hat auch Nachteile: Laut Pressesprecher Philip Mukherjee entsteht ein höherer Koordinierungsaufwand für Vorgesetzte und Arbeitsteams. Dazu gehörten zusätzliche Maßnahmen im Bereich der IT-Sicherheit, des Datenschutzes oder ergänzende Arbeitsplatzausstattungen.

„Das soziale Miteinander leidet offensichtlich“, ergänzt Mukherjee. Hinzu komme der Aspekt, dass sich das Arbeitsmodell nicht für jede Tätigkeit anbiete – beispielsweise im Bereich der Kindertagesstätten oder der Feuerwehr.

Doch auch wenn die Homeoffice-Pflicht nicht mehr besteht und manche Nachteile offensichtlich wurden: „Aufgrund der Erfahrungen aus der Zeit der Pandemie können, wollen und werden wir das Rad nicht zurückdrehen“, betont Mukherjee. Die Arbeitswelt werde hier schlichtweg mobiler.

Das Bundesministerium für Arbeit und Gesundheit teilt mit, dass Arbeitgeber weiterhin im Einvernehmen mit den Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice anbieten können. Dann etwa, wenn betriebliche Gründe nicht dagegen sprechen oder die Heimarbeit im Interesse des Infektionsschutzgesetzes liegt.

Homeoffice hat Betrieb im Landratsamt während der Pandemie erleichtert

Für das Landratsamt des Enzkreises war Arbeit im Homeoffice in der Pandemie laut Kreisverwaltung eine große Erleichterung. Mitarbeitende in vielen Bereichen konnten auch dann arbeiten, wenn sie als nicht selbst erkrankte Kontaktperson in Quarantäne die Wohnung nicht verlassen durften.

„Damit lässt sich an vielen Stellen der Dienstbetrieb deutlich besser aufrechterhalten“, erläutert Pressesprecherin Stefanie Frey. Das Landratsamt habe aufgrund der Pandemie zahlreiche Homeoffice-Plätze eingerichtet. „Wir arbeiten sukzessive daran, viele Bereiche der Verwaltung zu digitalisieren, so dass der Gang aufs Amt zunehmend entfällt“, sagt Frey.

Viele Mitarbeitende seien mit dieser Form des Arbeitens sehr zufrieden und würden diese Möglichkeit auch weiterhin nutzen – sofern keine dienstlichen Gründe dagegen sprechen, erklärt die Pressesprecherin. Neben dem Schutzaspekt biete das Arbeiten von zuhause auch weitere Vorteile. Wie zum Beispiel die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die deutliche Zeitersparnis für Beschäftigte durch den wegfallenden Arbeitsweg, so Frey.

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