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Neue Instagram-Formate

Entspannte Atmosphäre bei verkaufsoffenem Sonntag und Goldstadtfieber in Pforzheim

Am Sonntag herrscht ein Gewimmel in Pforzheim, wie die meisten Menschen es lange Zeit nicht mehr erlebt haben. Der erste verkaufsoffene Sonntag verbunden mit dem Event Goldstadtfieber macht Spaß.

Menschenmassen
Menschenmassen: Der verkaufsoffene Sonntag sorgte in der Pforzheimer City für nicht mehr gewohnte Bilder. Vor allem der Antikmarkt hatte Magnetwirkung. Foto: Jürgen Müller

Menschenströme fließen durch die Fußgängerzone. Es ist richtig viel los am Sonntag in der Pforzheimer City, wie man sich das eigentlich nicht mehr vorstellen konnte.

Im Schuhgeschäft Snipes in der Bahnhofstraße stehen zahlreiche Kunden vor Auslagen, probieren Schuhe an und sind im Gespräch mit Verkäuferinnen. „Viele haben das Bedürfnis, sich umzugucken. Und wir freuen uns riesig, dass endlich mal wieder ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden kann“, sagt Erika Föst, Geschäftsführerin der Thalia-Filiale, die an diesem Sonntag mit ihrem Team ständig beschäftigt ist. „Es fragen viele nach, wollen Infos haben.“

Und ja, sie ist der Ansicht, dass mehr Leute als sonst an einem verkaufsoffenen Sonntag eine Beratung zum Buch wünschen.

Entspannte Atmosphäre in der Pforzheimer Fußgängerzone

Über der Fußgängerzone liegt eine gelöste Stimmung. Leute steuern in Richtung Läden, sitzen in einer Eisdiele oder bleiben vor den Infoständen von Theater, Kulturhaus Osterfeld und Pforzheimer Kurier stehen.

„Gott sei Dank gibt es diese Veranstaltung wieder, es ist schön unter Menschen zu kommen und sich in der Stadt umsehen zu können“, sagt Mariola Mursch, die mit Ehemann Dieter die Westliche entlang schlendert. „Früher war ein bisschen mehr los. Aber wir sind froh um das Einfachere.“

WSP setzt auf neue goldene Akzente

Das Einfachere, wie sie es nennt, hängt auch damit zusammen, dass das Goldstadtfieber, das seit Jahren an den verkaufsoffenen Sonntag im Herbst geknüpft ist, coronabedingt auf die große Western-Tanzveranstaltung auf dem Marktplatz verzichtet.

Stattdessen setzt das WSP-Team um Stadtmarketingchef Oliver Reitz diesmal mit diversen Kooperationspartnern andere goldene (Angebots-)Tupfer. Einen solchen trägt Mariola Mursch stolz im Gesicht: Kosmetik Gottwald im Volksbankhaus schminkte fachgerecht, und Fotograf Sebastian Seibel sorgte dafür, dass Leute „ihr goldenes Gesicht“ am Sonntag spazieren tragen konnten.

Es freut mich sehr, dass viele wieder den Weg in die Stadt gefunden haben.
Oliver Reitz, WSP-Direktor

Goldstadtfieber am goldenen Oktobersonntag: Das Wetter hätte nicht besser sein können. „Es freut mich sehr, dass viele wieder den Weg in die Stadt gefunden haben“, sagt WSP-Chef Reitz und gibt zu verstehen, dass die Erwartungshaltung schwer festzulegen gewesen sei im Vorfeld des ersten großen Events in dieser Form in Pandemie-Zeiten. Keiner vermochte einzuschätzen, ob Menschen wieder bereit sein würden, auf so viele andere zu treffen.

Bei der Antikmeile, die sich über die Bahnhofstraße erstreckt, ist das kein Thema. An den Ständen feilschen Besucher wie ehedem um Gemälde, Münzen und Sammlerstücke. Es herrscht Hochbetrieb und teilweise dichtes Gedränge. Viele tragen Maske. „Es läuft gut“, berichtet ein Händler aus Pforzheim, der Porzellan, Schmuck und kleine Holzskulpturen verkauft.

Am Stand der Pforzheimerin Doris Mutter, die Geld für den Tierschutz sammelt, hat Ingrid Pier aus Östringen einen Puppenbücherschrank mit batteriebetriebener Lampe erstanden und ist glücklich, auch darüber, dass sie wieder über Antikmärkte schlendern kann.

Mitmachaktionen und Instagram-Formate werden gut angenommen

Gut angenommen werden die Mitmachaktionen von Stadtjugendring und Thommy, der Weltenbummler. Beim Stadtjugendring arbeiten der siebenjährige Noel und sein vierjähriger Bruder Lionel an einem Windrad

Familie am Bastelstand
Am Werkeln: Mathis Vogt vom Stadtjugendring schaut Noel und Lionel (von links) beim Basteln eines Windrads über die Schulter. Mutter Melanie Gatzakis hilft mit. Foto: Jürgen Müller

Ihre Eltern Alexandro und Melanie Gatzakis sind extra aus Karlsruhe gekommen, um ihren Söhnen mehr zu bieten, als immer nur Spielplätze. „Man fühlt sich sehr gut, dass man wieder raus kann“, sagt Mutter Melanie. „Es ist unser erster verkaufsoffener Sonntag seit langem“, ergänzt der Vater.

WSP hat den Einschnitt durch Corona genutzt, um das Event „etwas frischer und moderner zu interpretieren“, wie WSP-Chef Reitz im Vorfeld angekündigt hatte. Am Ende des Tages sieht er die Frischkur gelungen. Die Fotospots von „PFUnity“ werden besonders gerne von jungen Leuten genutzt, die sich etwa im „Stadtwohnzimmer“ nahe dem „Dicken“ ablichten lassen können.

Und „pforzheimgram“ hatte eine Ausstellung initiiert, die 70 Pforzheimer Motive von Fotografen aus der Region in die Geschäfte bringt, wo Kunden sie bestaunen und per Voting bewerten können. Das Format des neuen Goldstadtfieber wolle man nach Corona „weiter entwickeln“, sagt Reitz, zufrieden über „eine durchweg gute Resonanz.“

„Es war super viel los“, resümiert am Ende auch Thomas Sänger, Centermanager der Schlössle Galerie. „Alle Aktionen haben funktioniert.“ 150 Shopper hatten das Glück, ab einem bestimmten Verkaufswert einen 20 Euro-Gutschein zu bekommen.

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